Hier mal wichtige Details warum ich so negativ gestimmt bin: Anfang Oktober stand der Oktober im Tief bei 1075 Punkte. Heute steht er rund 20% höher. Interessanterweise konnte dabei das schon Ende Oktober erreichte Zwischenhoch nur marginal überschreiten. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass die Sentimentindikatoren heute sehr viel mehr Börsenoptimismus widerspiegeln als vor zweieinhalb Monaten.Der Anteil bearisher Privatanleger ist auf 17% gefallen. Das ist der zweitniedrigste Wert der vergangenen sechs Jahr !!!!! Desweiteren hat der Prozentsatz bullisher US-Börsenbriefschreiber weiter zugenommen. Aktuell beträgt er 51,1%. Andere Indikatoren - beispielsweise die Umsätze an der NASDAQ und der NYSE - bestätigen dieses sehr einseitig gewordene Bild der Stimmungsindikatoren. Weiterhin haben wir immer noch eine fallende 200 Tage-Linie und die Kurse des S&P befinden sich in einer massiven Widerstandszone ! Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich die Aktienkurse nach der ersten heftigen Abwärtswelle einer neuen zyklischen Baisse noch einmal deutlich erholen. Aus charttechnischer Sicht gilt ein Test der gebrochenen Nackenlinie geradezu als Klassiker und ideale Gelegenheit, eventuell noch gehaltene Aktienbestände zu verkaufen oder Short-Positionen einzugehen. Auch die deutlich rückläufigen Umsätze, die die seit Anfang Oktober steigenden Aktienkurse begleitet haben, sind ein bearishes Zeichen. Sie sind sogar ein typisches Charakteristikum von Bearmarketrallys. Und last but bot least zeigt der Preis-Momentum-Oszillator (PMO) zurzeit eine potenzielle negative Divergenz: während die Kurse über das Zwischenhoch von Ende Oktober gestiegen sind, notiert der PMO unter seinem damals markierten Hoch. Rezession und Schuldenkrise werden derzeit noch ignoriert Das alles spielt sich vor dem Hintergrund eindeutiger Rezessionswarnungen der europäischen, der amerikanischen und der asiatischen Frühindikatoren ab. Gleichzeitig brodelt die EU-Staatsschuldenkrise vor sich hin. Mittlerweile scheint jeder zu wissen, dass Griechenland unrettbar pleite ist und ein gewaltiger Schuldenschnitt kommen wird. Aber es scheint im Moment keinen mehr zu interessieren. Dabei werden die Folgen einer Staatspleite Griechenlands vermutlich heftig ausfallen. Erstens sind die dadurch von den Banken zu verdauenden Verluste erheblich. Und zweitens wären die Regierungen anderer maroder Länder dumm, wenn sie dem griechischen Beispiel nicht zügig folgen würden. Ergo: Aufpassen !!!! und eher Short mit Geduld als Long.... Schönen Abend noch !
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