Wir scheinen effektiv schon länger dabei zu sein (meine ersten Stücke sind aus 2001) und ich have mich maßgeblich von Niederhauser beeindrucken lassen. Dass mit dem Weggang von Niederhauser, der meines Wissens ausschließlich persönlich motiviert war (ich habe da ein interview von damals in Erinnerung) und der Übernahme der Geschäfte durch Gehrmann die Firma so brutal an die Wand gesetzt wurde (Stickwort Malaysia) hatte ich mir nicht vorstellen können. Deshalb habe ich den Einstieg der 2 Institutionellen auch so gewertet, dass das Geschäftsmodell insgesamt gesund ist, der Wagen nur wieder in die Spur gebracht werden muss. Auch Schwirz at zu Beginn einen guten Eindruck gemacht und sehr sinnvolle Maßnahmen unternommen. Ich hatte damals sogar mit dem ehemaligen CFO (Kaiser-Gerwens) am Telefon gesprochen und er hatte diese Maßnahmen plausibel erklärt. Somit war für mich die Sache nur eine Frage der Zeit/Umsetzung. Dass nun definitiv Sand im Getriebe ist, ist offensichtlich, und ich halte es für notwendig, dass Kontron dies näher erläutert so dass man sich darauf einstellen kann Nur Schwirz zu kritisieren ist vermutlich zu einfach.
Da wir Kleinaktionäre nicht viele Möglichkeiten haben, würde ich mir wünschen, dass nun die Institutionellen die Sache vorantreiben so dass Klarheit entsteht. Dass diese sehr machtvoll sind, sieht man am Beispiel Stada ganz deutlich.
Ich habe auch schon überlegt die Verluste zu realisieren und damit den Ärger zumindest los zu sein, aber ich würde es mir vermutlich nicht verzeihen nach 80-90% der Wegstrecke aufgegeben zu haben und dann ohne Stücke zuschauen zu müssen wenn Kontron weder anzieht.
Ich denke Kurse von 2-2,5€ sind nur der unübersichtlichen Perspektive zu verdanken und hier ist nun das Management gefragt eine realistische mittlelfristige Planung vorzulegen und so kurzfristige miliestones zu definieren und zu kommunizieren, dass die Aktionäre wieder Vertrauen fassen.
Wenn das nicht kommt dann bin ich auch der Meinung dass Schwirz so schnell wie möglich weg muss - dann darf er die nächste HV nicht überleben.
PS Das Ego ist bei diesen Managern immer extrem ausgeprägt, sonst wären sie nicht an der Position. Aber dennoch gibt es Spreu und Weizen. Dass wir Aktionäre jedoch ein Jahresgehalt von 1,2 Mio abnicken und dafür diese Kursverluste hinnehmen müssen ist der eigentliche Skandal. Jemand sollte den Antrag stellen, sein Gehalt auf 200´000 zu reduzieren, die zusätzliche Million kann er dann in Aktienoptionen haben, wenn er erfolgreich ist und der Kurs wieder bei 8 Euro steht.
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