Ja sowas in der Art. Problem beim discounted cash flow ist ja die Voraussetzung, dass zukünftige Ertrage auch halbwegs prognostizierbar sein müssen. rNPV versucht das Risiko des Ausfalls ja einzupreisen, aber basiert dabei auch auf Zeitreihen vergleichbarer Vorgänge.
Und derzeit ist man in den Forschungsunternehmen der Auffassung, dass die einfachen Forschungsfelder abgearbeitet sind und man jetzt gerade in der Wirkstoffforschung die ganz heißen Eisen angeht. Was aber Zeit und Geld kostet. Weswegen das ja gerade viele Pharma-Riesen die Forschung möglichst kostengünstig ausgliedern.
Ich würde deswegen sagen, dass Forschung derzeit aufwendiger ist und Neuerungen verlangt als noch vor 20-30 Jahren. Bin jetzt selbst da aber kein Wissenschaftler und Experte. Lese nur viel in den Fachpublikationen. Und eine Neuerung wäre meiner Ansicht nach das krakenartige Ausbreiten der eigenen Beteiligungen an weltweiter Forschung. Evotec versucht genau das - in den spannenden Forschungsfeldern immer ein Fuß in der Tür zu haben, immer mit Partnerschaften/Allianzen/Kooperationen, auch mit Bildungseinrichtungen, immer am Puls der Entwicklungen der Forschung zu sein.
Wie hoch da die Ausfallrate sein wird?? Tja, kann mir auch kein rNPV sagen. Ich würde es deswegen auch eher anders rum - als Beteiligung an Value und nicht als Risiko an einem Scheitern sehen.
Man könnte also sagen, dass Evotec einerseits als Beteiligungsunternehmen auftritt - nicht so sehr an Unternehmen - sondern am geistigen Eigentum (also eine Art NAV). Dazu eigene Forschung betreibt mit eigenem geistigen Eigentum (also klassisch Biotech). Und das ganze größtenteils selbst finanziert mit den Fremddienstleistungen (was ein KGV überhaupt erst möglich macht).
Also NAV + Biotech-Phantasie + KGV für Fremddienstleistungen.
Wenn hieraus ein kluger Kopf eine Bewertungsmethode erstellen kann, dann würde sich das sicher lohnen. ;)
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