oder besser gesagt, wer hat an der Bilanz gedreht ?
Die Frage stellt sich für mich. Lt. Aussage MM im Halbj.bericht, soll ja an der bilanziellen Überschuldung 2013 gearbeitet werden. Die Swaps sind zwar bis 2036-38 zahlungsunwirksam, verhageln aber trotz allem jedes Jahr die Bilanz und stellen eine Überschuldung dar. Wie sollte das Problem denn gelöst werden ? Mit den Gewinnen in der jetzigen Situation ganz bestimmt nicht !
Wenn man die Absichten der EZB und der Notenbanken sieht, werden wir noch eine Weile unter der Niedrigzinspolitik leiden und keine Chance haben, die Swaps ins positive drehen zu sehen. Also ein langwieriger Prozess.
Ich glaube das das Conergy-Problem als Alibi für die InsO MM ganz recht war. Denn mittlerweile bekommt man auf 70% besicherte Projekte festgeschriebene Zinsen von unter 3 % (2,5-2,8) bei einer Laufzeit von 15-20 Jahren ! Die InsO müßte eigentlich dazu dienen um die Swaps komplett aufzulösen. Denn eine Umschuldung/Umfinanzierung zu niedrigen Zinssätzen sollte die Aufgabe der Sanierer im eigentlichen Sinne sein. Denn da drückt der Vivacon der Schuh ! Wenn man eine Neufinanzierung ohne unnötige Swaps und besseren Konditionen mit Banken oder unseren Gläubigern erziehlt, würden wir allein aus den Verbriefungen jährlich steigenden Gewinn erziehlen und hätten eine positive Bilanz und sicher testierte Zahlen mit einem going concern.
Das wär eine Möglichkeit eine positive Bilanz zu erziehlen. Zudem noch die Aktionärs freundlichste Art !
Mal sehen wie der Sanierungsplan bei der Vivacon in den kommenden zwei Monaten aussieht ?
Eine weitere Variante wäre natürlich ein Investor mit der dementsprechenden Verwässerung oder eine Kapitalerhöhung. Beides wäre nicht so prickelnd, aber auch nicht tragisch, da eine Sanierung somit erfolgreich wär und Neugeschäft folglich möglich.
Was hätten unsere Gläubiger von einer Insolvenz ? Minimum 20 % Verlust und eine Menge Arbeit ! Alle über 100 Gesellschaften müßten durch den IV bewertet und neu vermarktet werden. Also alles neue Pacht/Mietverträge mit weiterhin verbunden Notar- und Finanzierungskosten.
Ich glaube es wäre einfacher Vivacon Schulden durch neue Finanzierungen zu erlassen, und dadurch über Jahre eine zuverlässige Tilgung zu erzielen.
Aber dies geht nur mit der Androhung der Insolvenz ! Sonst sieht sich die Bank natürlich nicht veranlaßt seinem Kreditnehmer entgegen zu kommen.
Also erwartet nicht gleich bei einem positiven Ausgang der Conergy-Inso, den Rückzug des Antrages, oder es wurde in der vergangen Zeit schon Einigungen erzielt.
Der Heimfall wäre für uns nicht so positiv wie wir uns es vorgestellt haben. Denn bei der Höhe der Finanzierung oder besser gesagt der Höhe der Erbpacht, müssen wir davon ausgehen, das die Gebäude schon mitfinanziert sind.
Warten wir es ab, was die nächsten Wochen so bringen. Ziel war die Sanierung !
Entweder ist MM ist ein "great pretender" oder "King".
Wie gesagt : Wir sind auf der Ziellinie, und müssen nur noch wenige Hürden nehmen.
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