Bei dem Call hat man gesagt, dass das Ziel für 2024 weiterhin ist, ein Ergebnis Richtung des 2021er Ergebnisses zu erzielen, was bei EUR 1,90 lag.
Die momentane Kursschwäche liegt sicherlich daran, dass die Ergebnisse zuletzt eher schwächer waren und man im Untertun doch auch spürbar relativiert hat ("es ist weiterhin unser Ziel...", "hängt auch von den Verhandlungen in UK ab" etc.). Gleichwohl wurden die vorigen Aussagen auch nicht zurückgenommen. Insofern ist nach zwei Jahren mit EPS von etwa einem Euro doch auch sehr wahrscheinlich, dass wir eine spürbare Ergebnisverbesserung sehen werden. Sagen wir, es wird nicht 1,90 EUR sondern 1,60 EUR, dann steht die Aktie aktuell bei einem KGV von 10.
Und das obwohl die Zeit der hohen Investitionen jetzt vermutlich vorbei sind und daher allein schon durch UK und Santé eine Ergebnisverbesserung absehbar ist. Zudem: falls die vorherigen hohen Investitionen jetzt wie geplant runterkommen, so sollte das die Ergebnisquakität deutlich verbessern, da wir die Abschreibungen der vergagenen Investitionen ja noch mitschleppen werden. Sprich: der Free Cash Flow könnte sich überproportional verbessern.
Ich finde es auch nicht super, dass Q4 nicht bombastisch war und hätte mir auch 2-3 Prozentpunkte mehr Wachstum in 2024 gewünscht. Allerdings erscheint es recht plausibel, dass in den kommenden Quartalen sowohl EPS also auch FCF sehr spürbar wachsen könnten aufgrund absehbarer Automatismen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass ein solide verankerter Health-IT Wert dann noch lange bei einem KGV von 10 stehen wird, wenn Quartal für Quartal die Ergebnisse dynamisch wachsen.
Oder übersehe ich hier etwas?
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