Der Gedanke, einfach das nächste Jahr abzuwarten und dann den Zwangsverkauf durch die New York Bank of Mellon abzuwarten erscheint mir viel zu riskant. Sieht man sich die verhärtete westliche Politikseite an, dann kann ich mir kaum vorstellen, daß es zu einem geregelten Verkauf der Aktien im Sommer an der Moskauer Börse kommen wird. Die Aktien werden an asiatische Käufer OTC-gemäß verhöckert und das weit unter Börsenkurs und Wert. Nein! Wir sind in einer Position, daß wir voll von der russischen Seite abhängig sind und auf den Zwangsumtausch vor Ort in Russland setzen müssen. Die kommenden 3 Monate gilt es daher zu nutzen um die Konvertierung vorzunehmen, auch wenn das eine Menge Geld und Anstrengungen kosten dürfte. Mein Umtauschantrag wurde angenommen und läuft, da bleibt mir nur übrig Nerven zu behalten und das Prüfungsergebnis abzuwarten. Das wirklich Unangenehme ist, daß man von Insitutionen und Personen abhängig ist, die weitgehend willkürlich handeln, nicht nur in Russland, auch im Westen. Aber bei Lichte betrachtet kommt nur der russische Weg in Frage, wobei drei Monate bis Ende März halt wieder ausgesprochen kurz sind. Wenn ich nochmal entscheiden müßte, dann würde ich halt wieder diesen Weg nehmen, getreu dem Motto: "Von nichts kommt nichts". Also die ungeheueren Kosten von Anwälten, Beurkundungen, Apostillen, Reisen, Umtauschgebühren, Depotkosten bei den Banken etc. sind halt mal nicht zu umgehen. Aber wenn die Chance mehr als 50% sind, dann lohnt es m.E., da ja sämtlich Russische Aktien fundamental unterbewertet sind und die Allermeisten eigentlich nicht konkursgefährdet. Im Gegensatz zu 1998, der sog. Russlandkrise, sind heute die Aushandelsüberschüsse so groß, inklusive Währungs- und Goldreserven, daß nicht mit einem Kollaps der russischen Volkswirtschaft gerechnet werden kann. Also, den Kopf nicht hängen lassen und bald möglichst via Istanbal nach Moskau pilgern..
|