dass sie sich -wenn die Schlüsselspieler der Überzeugung sind, dass es nicht weiter abwärts geht und dann die Seiten wechseln- so schnell abspielen, dass man -wenn man an der Außenlinie gewartet hat- nicht mehr schnell genug reinkommt, um wirklich billig zu kaufen. Auf Deutsch:
steht die Aktie bei zB 8,50 Euro und ich fasse den Entschluss, noch zu warten und fällt sie erwartungsgemäß anschließend auf 7,50 Euro, so heißt das noch lange nicht, dass ich sie auch zu diesem Kurs abgreife/abgreifen kann. Denn das setzt voraus, dass ich WEISS, dass JETZT der Tiefstkurs erreicht ist und dass es nicht weiter abwärts geht.
Steigt die Aktie nach Erreichen von 7,50 Euro, dann könnte es sich ebenso um einen den Trend bestätigenden Bounce handeln; also warte ich. Geht de Bounce weiter, bis zB 8,- Euro, so werden viele immer noch nicht einsteigen, weil sie sich ärgern, dass sie nicht tiefer eingestiegen sind und hoffen, dass der schöne Tiefstkurs erneut erreicht werde.
Und wenn nicht? Wenn auf die 8,- Euro eine Eindeckungsrallye folgt, bei der die ehemaligen 8,50 Euro schnell überschritten werden? Dann werden viele auch dann nicht einsteigen, weil sie sich ihren Fehler nicht eingestehen wollen. Und dann? Dann werden sie (vielleicht) bei 9,50 oder 10,- Euro einsteigen, um wenigstens den berühmten Fuß in der Tür zu haben.
Alles erfunden? Nein, alles schon selber erlebt. Und ich glaube auch, dass das häufiger vorkommt, als der ersehnte Zugriff zum Tiefstpreis.
Mit einer altmodischen Strategie wird man aber nie ganz schief liegen: mit dem Positionsaufbau beginnen, wenn man den Kurs für nicht (mehr) überteuert hält (nicht zu verwechseln mit BILLIG und schon gar nicht der vermutete Tiefstkurs) und dann gestaffelt zukaufen. Vorausgesetzt natürlich, dass man an das Unternehmen und seine Produkte/Technologien glaubt.
|