Ja, wir hatten ja bei Dialog schon Mergerversuche, die in die Hose gingen.
Ich möchte eigentlich nur Dialog/Synaptics als Vergleich heranziehen, da ich mich ehrlich gesagt an die ganze Atmel-Geschichte nicht mehr so 100% ig erinnern kann.
Parallelen zum Synaptics-Merger-Versuch : Beide Unternehmen (Osram und Synaptics) sind relativ marode und würden ohne äußeren Impuls mittelfristig sicherlich zugrunde gehen.
Divergenzen zum Synaptics-Merger-Versuch: 1) Dialog hatte definitiv den 75% Kunden Apple durch einen Designlost verloren. AMS hat im letzten Quartal bewiesen, dass die Diversifikation erfolgreich war. 2) Die Kaufsumme dürfte wohl um die 2 Mrd $, also damals 1,8 Mrd Euro betragen haben ( Annahme 60 $ Kurs). Plus Schulden wären das knapp 2,3 Mrd Euro gewesen. Der Osram Kaufpreis dürfte einschließlich der Integrationskosten und Osram-Schilden bei knapp 5 Mrd Euro liegen. 3)Dialog hatte damals knapp 600 Mio $ Nettocash. AMS hat jetzt bereits knapp 1,6 Mrd Euro Netto-Schulden 4) Synaptics ist ein amerikanisches Unternehmen, bei dem beliebige Einschnitte im Personalwesen vorgenommen werden können (hire and Fire) , während es bei Osram extrem teuer wird, hier Einschnitte vorzunehmen (IG Metall lässt grüßen) 5) Du gewichtest das Verhältnis Verschuldung mit dem (vermeintlichen) EBIT. Ich eher mit der Marktkapitalisierung, da dies sicherlich auch der gewichtige Part für die KE wird. 6) beim Synaptics/Dialog Merger war es möglich, auf die Karte Synaptics zu setzen, was beim Osram Fälle schlichtweg nicht sinnvoll ist.
7) und jetzt der Hauptgrund: in dieser depressiven Konjunkturlage, wird der Käufer immer monatelang/jahrelang Dreck fressen (was den Kurs betrifft), während der Gekaufte jubilieren darf. Dialog hatte eigentlich keine Wahl, AMS schon ....
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