Ein Auszug aus dem Artikel: Solarunternehmen sind keine Heiligen Dass es auch in der Photovoltaik-Branche schwarze Schafe gibt, dafür gibt es einige Beispiele. Der Siliziumhersteller Louyang Zhonggug, mittlerweile ein Ex-Lieferant von Suntech, war für einen Umweltskandal verantwortlich. Laut einem Bericht der Washington Post vom März 2008 Silziumtetrachlorid kippte Louyang Zhonggug zwischen Grundschulen, auf Getreidefelder und das eigene Werksgelände gekippt. Silziumtetrachlorid ist eine ätzende Flüssigkeit, die bei der Herstellung von Reinstsilizium entsteht. Einer der Abnehmer von Louyang Zhonggug war Suntech. Zwar hat das chinesische Unternehmen nun neue Lieferanten, der gute Ruf hat dafür aber ein paar Schrammen abgekriegt. „Die Reputation von Suntech hatte durch diesen Umweltskandal sehr gelitten. Aus Sicht von Murphy&Spitz zeigt das Beispiel klar, dass die Photovoltaik-Industrie die Zulieferer mit Blick auf die Weiterverwendung der Nebenprodukte und eine ordnungsgemäße Entsorgung selbst prüfen muss“, kommentiert die Studie. Auch, was Moral und Ethik angeht, hat die Solarindustrie nicht immer eine weiße Weste und auch darauf wird bei Murphy&Spitz geachtet. „Unsere Ausschlusskriterien gelten generell, da gehen wir sowieso nicht von ab“, sagt Vormann. Das gilt auch für Solarhersteller. Als Beispiel für ein Unternehmen, in das Murphy & Spitz aus moralischen Gründen nicht investiert, nennt sie einen Solarmodulhersteller, der 80 Prozent seines Umsatzes durch das US-Militär erwirtschaftet. Es habe die Anflugbefeuerung – die Beleuchtung – für die Landebahnen von US-Militärstützpunkten in Afghanistan und den Irak hergestellt. Die bisher einzige Vergleichsbasis heißt ISO 14001 Um die die Solarunternehmen vergleichen zu können, hat Vormann auf die ISO 14001 Zertifizierung geschaut. Für die ISO 14001 Zertifizierung prüfen externe Fachleute den Betrieb. Es ist bisher das einzige internationale Prüfverfahren für den Umweltschutz, das einen überhaupt Vergleich möglich macht. „Diese Zertifizierung ist sehr anspruchsvoll, hat aber ihre Schwächen“, räumt Vormann ein. Um nach ISO 14001 zertifiziert zu werden, muss ein Unternehmen seine Lieferanten nach einem Umweltmanagementsystem befragen. Allerdings auch nicht mehr – denn diese Norm verpflichtet die Unternehmen nicht dazu, nur ISO-14001-zertifizierte Lieferanten zu nehmen. „Wir erwarten von einem Modulhersteller, dass er alle Produktionsschritte darlegt und wir erwarten, von unseren Modulherstellern, dass er bei seinen Siliziumlieferanten abfragt, ob er diese Norm erfüllt“, erläutert die Umwelttechnikerin. Yingli, Suntech und Trina liegen im Mittelfeld Insgesamt sind die chinesischen Hersteller zwar weniger transparent, aber dafür besser als ihr Ruf. Dass die Unternehmen aus dem Reich der Mitte weniger mitteilsam sind, liegt unter anderem auch an der fernöstlichen Mentalität und heißt nicht zwangsläufig, dass sie nichts für den Umweltschutz tun. „Entgegen anders lautender Vorurteile haben die drei überprüften chinesischen Hersteller – Yinglee Green, Suntech und Trina – ISO 14001. Allerdings werden die Zielen und der Umgang mit den Lieferanten nicht kommuniziert, so dass das Niveau der Managementsysteme nicht eingeschätzt werden kann“, heißt es in der Studie. Unter den chinesischen Herstellern glänzt Yingli, das sich insgesamt in der Bewertung im Mittelfeld bewegt. Zwar finden sich auf der Webseite von Yingli kaum Daten und Fakten zu Umweltaspekten. Das gleiche gelte auch für den englischsprachigen Jahresbericht. Dafür sei aber der chinesischsprachige Jahresbericht ausführlicher und belege, dass Yingli im Umwelt- und Arbeitsschutz besser aufgestellt sei, als aus den anderen Quellen hervorgehe. Die nachhaltigsten Solarwerte Besonders gut schnitten FirstSolar und SolarWorld ab. Alle Standorte von FirstSolar seien nach ISO 14001 zertifiziert. Zum Teil gebe es auch Arbeitsschutzzertifikate nach OHSAS 18001. „Die Transparenz und Kooperation ist vorbildlich. Bezüglich des Recyclings ist First Solar im Bereich der Dünnschichttechnologie das einzige Unternehmen, das eine Recyclinganlage betreibt“, heißt es in der Studie. Bei dem Verfahren, das First Solar beim Recycling von Dünnschichtmodulen anwendet, können 90 Prozent des Glases und 95 Prozent der Halbleiter wiedergewonnen werden. First Solar betreibt in Frankfurt an der Oder die einzige Recyclinganlage für CdTe Dünnschichtmodule in Deutschland. SolarWorld setze mit seinem Nachhaltigkeitsbericht einen neuen Standard innerhalb der Photovoltaik-Branche. Von allen untersuchten Unternehmen veröffentliche SolarWorld als einziges in seinem Jahresbericht Daten und Fakten zum Umwelt- und zum Arbeitsschutz. Im Bereich der kristallinen Zelltechnologie habe SolarWorld einen Wettbewerbsvorteil, da ein Tochterunternehmen als einziges das entsprechende Recycling-Know-How habe. Das ist die Recyclinganlage für Module auf Siliziumbasis der Deutschen Solar AG. Der vollständige Artikel: http://www.boerse-go.de/nachricht/...ie-eigentlich,a2098411,b117.html Gruß r.
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