Ich kann mich noch erinnern als ich hier vor zwei, drei Monate mit Einigen hier im Forum über die hohen PV-Einspeisegarantien diskutiert habe und mich dafür aussprach, dass der Eigenverbrauch wie auch die Solarthermie (dabei meine ich die Solarthermie auf dem Hausdach wie die von Vissmann) stärker gefördert werden müssen. Damals bin ich dann doch auf mehr oder weniger heftigen Widerstand gestoßen. Jetzt soll der Eigenverbrauch wesentlich besser gestellt werden als der PV-Strom der ins Netz eingespeist wird. Ich hoffe mal, dass die FDP den Eigenverbrauch nicht noch zu sehr sinken möchte. Bei der Solarthermie wird gar nicht gekürzt.
Fakt ist, dass durch die Besserstellung des Eigenverbrauchs Bewegung rein gekommen ist. Man sieht es sehr gut bei Solarworld. Für mich ist das absolut der beste Weg für PV und man kann wirklich nur hoffen, dass die Bundesregierung nicht mehr allzu viel an den PV-Subventionen rum docktert. Für mich sind die Kürzungen absolut akzeptabel und sie gehen auch voll in die richtige Richtung. Eigenverbrauch und Solarthermie (ist ja im gewissen Sinn ja nichts anderes wie Eigenverbrauch durch Sonnenenergie) müssen deutlich besser gestellt werden als die Einspeisung ins Netz. Wie schon einmal hier geschrieben, Sinn und Zweck von Subventionen ist auch die Steuerung wohin es gehen soll und da ist die Bundesregierung nach meiner Meinung auf dem richtigen Weg. Jetzt noch bei den Großanlagen, wie Dachanlagen auf großen Betriebsgebäuden (in Ulm wurde erst vor wenigen Monaten auf den Betriebesgebäuden von EVO-Bus eine 1,8 MW-Anlage in Betrieb genommen - so etwas kann ich nur begrüßen) und Freiflächenanlagen nahe von Autobahnen und Bundestrassen nachbessern und dann wäre alles nach meiner Meinung perfekt.
Solarworld und Asbeck haben oft genug bewiesen, dass man sehr genau weiß was der Markt will bzw. braucht und wie er sich weiterentwickelent wird. Das zeigt auch die heutige Meldung. Wobei ja schon einiges im Vorfeld bekannt war. Also ich glaube, dass die Kürzung der Einspeisegarantien (Kürzung der Subventionen ist das ja nicht) langfristig Solarworld sogar stark helfen wird. Der Auslesprozess wird jetzt noch schneller von statten gehen. Das ist wohl anzunehmen.
Wenn ich in PV-Werte einsteigen werde, dann ist für mich Solarwolrd absolut erste Wahl zusammen mit Suntech. Ich weiß zwar, dass Börsengeflüster das mit Suntech nicht gerne hört, aber ich bin der Auffassung dass Suntech, First Solar (derzeit einfach viel zu teuer) und Solarworld ganz sicher ihren Weg machen werden um vom kommenden PV-Boom (bisher gab es ja eigentlich nur in Deutschland einen PV-Boom und sonst nirgends) überproportional profitieren können.
Zunächst wird es aber zu einem erbitterten Kampf um Marktanteile kommen. Dazu gehört eine kräftige Expansion, hohe F & E-Kosten und weiter fallenden Preisen. Das alles wird in diesem Jahr die PV-Aktien noch belasten. Die Börse hasst nun einmal einfach nichts mehr wie Unsicherheiten und die sind nun mal ohne Wenn und Aber bei den PV-Werten da. Wir stecken bei den PV-Werten erst am Anfang der Konsolidierung und wie lange die gehen wird, kann derzeit keiner sagen. Solange es diese Unsicherheiten geben wird, solange muss man bei PV-Werten mit Risikoaufschlägen rechnen. Erst wenn es absehbar ist, wenn der globale PV-Markt richtig anspringen wird (die Anzeichen sind ganz sicher schon da) und das Ende der Konsolidierungsfase absehbar ist, werden die Risikoaufschläge deutlich abnehmen und dann beginnt für die übrig gebliebenen PV-Werte ein neue Dekade mit schönen und saftigen Kursanstiegen und ich denke, dass dann Solarworld ganz sicher in anderen Kursregionen notieren wird wie heute. Kurzfristig (6 bis 8 Monate) sehe ich aber noch keine Kursimpulse. Wir werden in diesem Jahr bei den PV-Werten über sinkende Margen, prozentual zweistellige Preisrückgänge, Marktüberkapazitäten, steigende Umsätze und über die eine oder andere Pleite reden. Das ist nach meiner Meinung kein Nachrichtenmix der für steigende Kurse sorgen kann. Dazu kommt noch, dass der Gesamtmarkt mittlerweile schon sehr weit gelaufen ist. Das erhöht das Risiko noch für fallende Kurse.
Ja rossakata, das hast du mit "Energiekonzerne den Weg für die nächste Strompreiserhöhung" richtig vermutet. Das einzigste was ich ich nicht ganz verstehe rosskata ist das Wörtchen "sogar"
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