Die von der Wirtschaftswoche veröffentlichte Artikel über Solar Millennium sind ja mit ein Grund warum bei Solar Millennium es so gut wie kein Vertrauen in der Aktie mehr gibt. Heute hat dann noch der Utz Claassen dem Focus gegenüber gesagt, dass die Äußerungen seines Anwalts gegenüber der "Wirtschaftswoche", als er die unterschiedliche Standpunkte zur Unternehmensführung und -kultur als Gründe für Claassens Rücktritt genannt hatte, mit dem Utz Claassen nicht abgestimmt gewesen seien. 'Irgendwie wird das zwischen Solar Millennium und der Wirtschaftswoche bzw. dem Journalisten Herr Hoyer immer mysteriöser bzw. nebulöser. So sind auch Spekulationen im Raum, dass es durch oder auch gerade wegen der WiWo-Artikel zu einigen Shortattacken gegenüber der Solar Millennium-Aktie gegeben hatte.
Aufgrund der WiWo-Artikel, die allesamt sehr oberflächlich und nur das Negative herausstreichen und dazu in sehr wichtigen Aussagen auch regelmäßig korrigiert werden mussten (davon schreibt der Herr Hoyer gar nichts), fühlt sich Solar Millennium sogar mittlerweile genötigt ihre Bilanzen der letzten vier Jahre überprüfen zu lassen, umso die dilettantischen Vorwürfe der Wirtschaftswoche bzw. des Herr Hoyer entkräften zu können.
Ich habe im Parallel-Thread zu Solar Millennium ein längeres Post vor vier Tagen geschrieben, das derzeit genau so aktuell ist wie vor vier Tagen. Deshalb stelle ich es hier noch mal rein, um den Hauptvorwürfen der Bilanztrickserei und der Projektfinanzierung aus einer anderen Sicht klar zustellen, zumal die WiWo ja krampfhaft versucht Solar Millennium auf übelster Weise schlecht zu machen und auch in ihrem Artikel überhaupt nicht unterscheidet zwischen Unternehmens- und Projektfinanzierung. Nicht umsonst tauchen auch in verschiedenen Forums Leute auf, die von einer Pleite bei Solar Millennium reden. Das ist natürlich nicht richtig, denn die Unternehmensfinanzierung bei Solar Millennium ist voll in Ordnung mit einer Eigenkapitalquote von 36%. Zudem beträgt die Nettoverschuldung rd. 50 Mio. € dagegen hat Solar Millennium im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ 42 Mio. € verdient. So etwas schreibt die Wirtschaftswoche bzw. der Herr Hoyer auch nicht.
Der Herr Hoyer lässt eh vieles in seinen Artikel weg - natürlich nur die positiven Fakten. Warum macht er dies und warum spielt die Wirtschaftswoche bei diesem doch mittlerweile sehr leicht durchschaubare Spiel mit ?? Kann es sein dass die Wirtschaftswoche an einem Komplott beteiligt ist ? Ich kann michr jedenfalls an keinen Fall erinnern, in dem sich eine Zeitung so dermaßen negativ über ein Unternehmen permanent äußert und das ohne konkrete Beweise. Seriös ist eine solche Vorgehenswese ganz sicherlich nicht.
Also jetzt noch einmal mein Post aus dem anderen SM-Thread:
Die Wirtschaftswochenartikel von dem Herr Hoyer sind bei genauerem Hinschauen nur irgendwelche oberflächliche und halbseitige Anschuldigungen. Zudem musste die WiWo ihren letzten Artikel vom Januar zweimal stark abändern (!!!), nach dem Ferrostaal und auch SM offizielle Mitteilungen raus gebracht hatten, dass die Vermutungen der WiWo mit dem geplatzten Kraftwerksverkauf nicht stimmen. Das steht aber im aktuellen WiWo-Artikel nicht.
Außerdem ist die Finanzierung der US-Kraftwerke ein in sich komplett logisches Problem und hat nichts mit SM direkt zu tun. Es muss doch jedem klar denkenden Menschen logisch sein, dass ein solch kleines Unternehmen nie und nimmer ein 250 MW Kraftwerk (kostet so in etwa 1 Mrd. US-Dollar) alleine stemmen kann. SM hat auch nie das Gegenteil behauptet. Der WiWo-Artikel versucht aber zu suggerieren, dass aufgrund der schwierigen Kraftwerks-Finanzierung SM selbst ein finanzielles Problem hätte. Das ist in dieser WiWo-Aufmachung dann ganz sicher kein seriöser Abschnitt. So gut wie jedes Unternehmen das derzeit expandieren möchte hat Probleme Geld von den Banken zu bekommen. Wie schon erwähnt ein 250 MW-Kraftwerk kostet rd. 1 Mrd. US-Dollar. Ich denke dann schon, dass selbst EON große Probleme hätte gleich vier Kraftwerke zu bauen bzw. zu finanzieren. Außerdem könnte SM noch ein oder zwei US-Projekte verkaufen, denn alle vier projektierte Kraftwerke könnte SM eh nicht realisieren. Das brächte dann garantiert sicher auch so um die 50 Mio. € für ein Projekt zusätzlich ein.
Diese Projekt-Finanzierungsprobleme dürfte auch SM dazu bewegt haben den Gerke mit ins Boot zu holen. Auch dürfte es mit ein Grund sein warum SM ihre US-Tochter (das Joint Venture mit Ferrostaal) an die US-Börse bringen möchte. Das alles soll Geld rein bringen, denn es muss in den USA 5% der Investitionen in solarthermische Anlagen noch in diesem Jahr ausgeführt werden, um Anspruch auf die Beihilfen mit der Steuererleichterung von 30% der Investitionssumme zu haben. Das alles wird in dem Artikel der WiWo ganz einfach unterschlagen. So etwas ist für mich ganz einfach nicht seriös und lässt auch vermuten. dass der Herr Hoyer bzw. die Wirtschaftswoche gezielt schlechte Stimmung gegen Solar Millennium macht. Warum auch immer ? Konkrete Fakten sind jedenfalls in allen Artikel der WiWo weit und breit nicht tu finden. Alles nur WischiWaschi !!!
Auch versucht der WiWo-Artikel mit der kreativen Bilanzierung etwas zu suggerieren, das so ganz einfach nicht stimmt. Man sieht es auch schön, dass die WiWo überhaupt nicht ins Detail geht, sondern wirklich nur sehr oberflächlich vorgeht, denn sonst hätten die sehr schnell ein juristisches Problem. Es ist doch viel mehr so, dass jede Branche (eine Bank bilanziert anders wie ein Maschinenbauer oder ein Immobilienunternehmen anders wie ein Solarmodulbauer) ) seine eigenen Bilanzierungspraktiken hat. Jedes Unternehmen muß in seinem gesetzlichen Rahmen darüber entscheiden, wie kreativ es seine Buchhaltung gestaltet. Letztendlich sind alle Bilanzen kreativ. Somit bleibt es dem Unternehmen unbelassen auch konzernintern Umsätze zu tätigen, solange diese auch zu wirklichen externen Umsätzen kommt. Ist bei jeder Holding oder einem AG-Tochterunternehmen, das in der Bilanz voll konsolidiert wird, gang und gebe. Mal ein Tipp: Nur mal den Geschäftsbericht von Hochtief lesen. Sollte es zu keinen externen Umsätzen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes kommen, dann muß man halt berichtigen. Jeder der viele Geschäftsberichte sehr ausführlich liest hat solche Berichtigungen ganz bestimmt schon gesehen. Gerade bei langwierigen kostenintensiven Projekten muß man hier einfach nach Lösungen suchen, um so den Fortschritt des Unternehmens auch irgendwie darstellbar zu machen. So werden z.B. bei einigen Maschinenbauer bei der Gesamtleistung und damit auch beim Gewinn in der GuV halb fertige Maschinen bei der Inventur berücksichtigt. Hier stellt sich dann die Frage in wie weit diese halb fertige Produkte bewertet werden. Zu 50% fertig oder 80% fertig ?? oder oder. Auch das könnte man dann schon als kreative Bilanzführung bezeichnen. Auch hier muss man dann sich die Frage stellen, werden diese Umsätze bzw. Gewinne wirklich später getätigt ? Ein weiteres Beispiel dafür war doch im letzten Jahr bei den Solarunternehmen schön zu sehen. Fast jedes PV-'Unternehmen musste Abwertungen auf den Lagerbestand wegen den sehr stark fallenden Modulpreise hinnehmen. Wie werden denn die Lagerbestände am Ende des Jahres bewertet. Nach dem Durchschnittseinkaufspreis ? oder nach dem letzten Einkaufspreis ? Ist ja im Prinzip auch schon kreative Bilanzführung. Einen absolute Patendlösung wie Umsätze oder auch Lagerbestände bewertet werden gibt es ganz einfach nicht. Wie SM auch klar schrieb, soll alles im legalen Rahmen gewesen sein. Soweit zu der kreativen Bilanzführung. Darüber könnte man Bücher schreiben.
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