Die Rohstoffanalysten der Commerzbank freuen sich über den in den letzten Tagen leicht angestiegenen Goldpreis. Dennoch meinen sie: „Nichtsdestotrotz dürfte ein Anstieg über 1.400 USD relativ schwer fallen. Denn dafür müssten u.E. die anhaltenden Verkäufe seitens der Gold-ETF-Anleger aufhören. Letztere trennen sich jedoch weiter von ihren Anteilen und haben zuletzt wieder rund 3 Tonnen Gold verkauft. Trotz der hohen ETF-Abflüsse scheint die physische Nachfrage stark zu sein. Nur so können wir uns die vor kurzem aufgetretene Backwardation bei Gold erklären. Auch wenn die Backwardation nicht lange anhalten dürfte, deutet sie auf eine vorübergehende Verknappung hin und kann die Short-Eindeckungen zusätzlich fördern.“
Die Researcher der CoBank weisen auf die sog. Backwardation-Situation bei Gold hin. Zur Erinnerung: als Backwardation wird es im Rohstoff-Terminhandel bezeichnet, wenn die Preise für eine spätere Lieferung („auf Termin“) niedriger als die Lieferung in nächster Zeit („spot“) ist.
Ich werte die Backwardation-Situation anders als meine Kollegen bei der Co-Bank: Die wirklich professionellen Goldhändler gehen davon aus, das der spätere Goldpreis niedriger ist, als der derzeitige. Das ist für mich schlicht und einfach Backwardation.
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