Xetra Tagesumsätze
27.09.2021 38.052 28.08.2021 28.678 29.09.2021 14.600 30.09.2021 51.446 01.10.2021 55.534
Fazit: Die Aktie ist wie von mir beschrieben mit Unterschreiten aller wesentlichen Unterstützungslevel bei fallenden Tagesumsätzen mit Schlussauktion auf Tagestief in den Boden gerammt worden, bevor man am 30.09. mit Eindeckungskäufen begonnen hat. Einen Sprung von 14.600 auf 51.446 Stück nenne ich sehr wohl einen Anstieg der Stückzahlen.
Und nein, den Leerverkauf von zwischenzeitlich fast 1% der ausstehenden Aktien allein durch einen einzigen Shortseller in einem marktengen Wert mit extrem niedrigen Tagesumsätzen nenne ich nicht legitim, sondern gezielte Marktmanipulation. Hier geht es nicht um das absolut legitime Ansinnen, eine Überbewertung abzubauen / faire Marktbewertung herzustellen, sondern darum, durch nachhaltige Erzeugung von Frust und Panik - auf Kosten des Unternehmens und seiner Aktionäre - einen persönlichen finanziellen Nutzen zu ziehen, und zwar absolut unabhängig von der tatsächlichen Entwicklung der Fundamentaldaten, einfach weil man's kann...
Hier geht es nicht um den Schutz des Kapitalmarktes vor unseriösen Geschäftsmodellen, sondern schlicht um die Gier, wie weit man die Aktie noch in den Boden stampfen kann.
Jedem Aktionär, der sich um sein Corestate Investment sorgt, kann ich ein Telefonat mit dem neuen Vice President Investor Relations Herrn Thomas Fritsche empfehlen.
Thomas Fritsche Vice President Investor Relations & Capital Markets T: +49 69 3535630 106 ir@corestate-capital.com
Die Themen Schuldenreduktion auf unter 3,0 x EBITDA bis zum 31.12.2021 und Refinanzierung der in 2022 auslaufenden Anleihen stehen ganz oben auf der Agenda des Corestate Managements. Sofern die für 2021 ausgegebenen Unternehmensziele erreicht werden, wird sich die Bonität zum 31.12.2021 deutlich gegenüber dem Vorjahresstand verbessert haben. Die Refinanzierungskosten und Optionen sind ein Spiegelbild der Ertragskraft und der Bonität des Unternehmens. Wer nur auf die bei einer Aktiengesellschaft unstrittig auch immer bestehende Option einer Refinanzierung durch Barkapitalerhöhung (= Eigenfinanzierung) abhebt, ignoriert sowohl das Instrument der Innenfinanzierung (-> geplanter FCF 2. HJ 2021: 30 Mio €) als auch sämtliche Fremdfinanzierungsinstrumente (-> Bankdarlehen, Anleihen, typisch stille Beteiligung... usw.).
Rein betriebswirtschaftlich kann ich den Gedankengang nicht nachvollziehen, weshalb eine Fremdfinanzierung zwingend durch eine Eigenkapitalmaßnahme und nicht durch eine erneute Fremdfinanzierung abgelöst werden sollte, sofern die Bonität dies zulässt. Ich kenne kein DAX Unternehmen und kein Staatswesen auf dieser Erde, das Schulden nicht regelmäßig (wenigstens teilweise) durch Aufnahme neuer Schulden begleicht. Einfach mal bei Olaf nachfragen...
Selbstredend gibt es immer auch Ausnahmesituationen wie etwa bei ThyssenKrupp, K+S oder q.beyond, wo die Nettoverschuldung durch Verkauf von Unternehmensteilen drastisch reduziert oder sogar in eine Nettofinanzposition verwandelt wurde. Eine vergleichbare Zwangslage, eine umfassende Restrukturierung des Geschäftsmodells und des Konzernverbunds nur durch Verkauf von hochprofitablen Unternehmensteilen refinanzieren zu können, sehe ich bei Corestate derzeit nicht.
Vielmehr sehe ich insbesondere die Corestate Bank (inkl. HFS) auf einem sehr guten Weg. Dies ist auch für das Bilanzbild herausragend wichtig, weil die aus HFS und AFS bestehende Corestate Bank mehr als 600 Mio € bilanzierten Firmenwerts auf sich vereinigt. Die seit Q2 2021 deutlich wachsende Profitabilität dieses Geschäftsbereichs sollte auch Kritiker wie Turbo irgendwann davon überzeugen, dass im Geschäftsbereich Real Estate Debt aktuell kein Wertberichtigungsbedarf auf den Firmenwert existiert. Im Geschäftsbereich Real Estate Equity sieht es aktuell noch nicht wirklich rosig aus. Allerdings hängt daran (unter Berücksichtigung der bereits in 2020 und 2021 vorgenommenen Wertberichtigungen nur noch ein Bruchteil der insgesamt bilanzierten immateriellen Vermögenswerte.
|