Ich möchte nochmal auf die Pressemitteilung zurückkommen, in der zu lesen war, dass man in Indien mit 0,1 Mio. Neufällen von diabetischem Fuß rechnet. Der Bestand an diabetischen Füßen in Indien beläuft sich auf rund 12 Mio. Fälle - das hatte ich oben bereits geschrieben. Um auf mit 100.000 neuen Fällen auf 12 Mio. Bestand zu kommen, müssten 120 Jahre lang jedes Jahr 100.000 Fälle dazu kommen, ohne dass ein einziger davon genest oder verstirbt. Man kann sich also ganz klar ausmalen, dass die Zahl viel zu niedrig gegriffen ist. Ich weiß nicht, woher die Schätzung kommt und ob sie sich vielleicht nur auf eine einzige Stadt bezieht, jedenfalls ist sie für das Land nicht haltbar.
Das Auftreten diabetischer Füße kommt laut Wikipedia und anderen Datenquellen bei 2 bis 6 oder auch bis 10 Prozent der Diabetiker vor (jährlich). Die Zahlen schwanken in den einzelnen Datenquellen. Nehmen wir mal 4% der Diabetiker an, würde man bei 78 Mio Diabetikern (Tendenz steigend) auf 3,12 Mio. Fällen per annum kommen. Das wäre aus meiner Sicht ein realistischer Wert. Wieviele davon - auch aus Kostengründen - behandelt werden können, ist offen, ebenso, welche Marktdurchdringung Woxheal erreichen wird. Es ist aber viel entscheidender, dass Woxheal wirkt - und an der deutlichen Überlegenheit gibt es glaube ich keinen Zweifel - und dass die indischen Ärzte Interesse an dem Medikament haben. Wenn dem so ist - und auch daran habe ich wenig Zweifel - dann ist Indien nur das Sprungbrett. Woran sollte die zurzeit laufende EU-Studie jetzt noch scheitern? Den Fehler mit der falschen Konzentration wird man sich doch wohl nicht nochmal erlauben... Selbst wenn die Verkäufe & Umsatzbeteiligungen aus Indien alleine nicht für die Finanzierung ausreichen, dürfte eine Kapitalerhöhung im überschaubaren Rahmen bleiben. Und da es für die EU-Studie keinen Lizenzpartner gibt, hätte Cytotools am Ende auch alle Rechte, d.h. den kompletten Erlös und das bei einer Marktkapitalisierung von weniger als 40 Mio. und einer Krankheit, die derart häufig ist und inklusive Amputationen, Rollstuhl und Pflege signifikante Anteile an den gesamten Gesundheitskosten verursacht. Die Zahl an Diabetes-Fällen lag laut Wikipedia 2019 weltweit bei rund 460 Mio. https://de.wikipedia.org/wiki/...ellitus#Prävalenz_nach_Altersgruppen
Die Industriestaaten liegen aufgrund der Altersstruktur bei den %-Werten vor den Entwicklungs- und Schwellenländern. „ Das Vorliegen eines Diabetes mellitus (ohne Schwangerschaftsdiabetes) in den letzten 12 Monaten wird von 7,7 % der Erwachsenen ab 18 Jahren berichtet, wobei die Prävalenz bei Frauen mit 7,0 % niedriger ist als bei Männern mit 8,6 % (Tabelle 1). „ (Quelle: RKI Stand 2015) Das diabetische Fußsyndrom entwickeln 2 bis 6% der Diabetiker jährlich.
https://www.rki.de/DE/Content/...che_lage2.pdf?__blob=publicationFile
Das Diabetische Fuß-Syndrom (DFS) ist eine der Hauptkomplikationen von Patienten mit Diabetes mellitus. Der Begriff umfasst Verletzungen am Fuß bei Patienten mit Diabetes mellitus, unabhängig vom Diabetestyp und von der Art der Verletzung. Die bedeutendsten Konsequenzen diabetischer Fußprobleme sind Ulzerationen und kleine (Minor-) und hohe (Major-) Amputationen. In der Bundesrepublik haben schätzungsweise 250.000 Menschen mit Diabetes eine Fußläsion (=Verletzung) und etwa 1 Million Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, eine Fußverletzung zu erleiden. Die Neuerkrankungsrate liegt jährlich unverändert bei 2,2 bis 5,9 Prozent. Die Prävalenz nimmt mit steigendem Lebensalter zu, sie liegt bei den über 50-jährigen Patienten zwischen 5 und 10 Prozent. Jeder vierte Diabetiker erleidet im Laufe seines Lebens ein DFS! Quelle: https://www.diabetesde.org/system/files/documents/...bericht_2016.pdf
Wenn es in Deutschland jährlich 250.000 Fälle gibt, dann kann man für Europa in etwa mit dem Sechsfachen rechnen, d.h. 1,5 Mio. Fälle per annum, da Europa ungefähr 500 Mio. Einwohner hat, was dem 6-Fachen der BRD entspricht. Für Indien, so meine ich gelesen zu haben, wurden mal 20 Euro für die Wochenpackung genannt. Oft dauert die Heilung bei diabetischem Fuß aber lange, manchmal Monate. Für die EU sollten außerdem deutlich höhere Preise drin sein, insbesondere vor dem Hintergrund der immensen Gesundheitskosten durch Amputationen und deren Folgekosten (Pflege, Rollstuhl). Selbst 1.000 EURO pro Patient wären wahrscheinlich deutlich günstiger als ein Verzicht auf die bessere Wirksamkeit von Woxheal. Selbst bei geradezu lächerlichen 100 EUR Pro Patient und Behandlung bis zur Heilung käme man mit 1,5 Mio. Fällen nur in der EU auf 150 Mio. EUR Umsatzpotenzial - wahrscheinlich bei richtig saftigen Margen.
Der Knackpunkt bis dato war ja nicht das Produkt bzw. der Wirkstoff, sondern ein grottiges Management. Ich meine aber, dass sich aktuell hier ein Umdenken abzeichnet. Neue Investor Relations, Update der Website. Ich glaube und hoffe, dass da noch einiges kommen wird und was spräche am Ende einer erfolgreichen EU-Studie z.B. dafür, dass man den Wirkstoff für einen hohen dreistelligen (!) Millionenbetrag zuzüglich zweistelliger Umsatzbeteiligung am US-Geschäft an einen US-Pharmariesen auslizensiert und das Geld dafür nutzt, in der EU einen eigenen Vertrieb aufzubauen.
Und ganz by the way: Die Behandlung offener Beine kommt ja auch noch oben drauf.
soweit meine Phantasie bzw. ein mögliches Szenario, das selbstverständlich nur eine Einschätzung meinerseits ist und keine Empfehlung. Ihr könnt mich ja gerne berichtigen, wenn ich was falsch sehe. Auf Basis dessen, was ich gelesen habe, sehe ich hier aber wirklich eine sich anbahnende Erfolgsstory.
|