Langfristig setzen sich Fundamentaldaten immer durch. Gegen die fundamentale Unternehmensentwicklung laufende kurzfristige spekulative Trends sollten in einem funktionierenden Kapitalmarkt stets eher kurze Beine haben.
Wenn sich die gesamte weltweite Zockergemeinde dem Ziel des Erreichens der SMA200 verschworen hat, ist es zumindest kurzfristig möglich, ein Unternehmen komplett losgelöst von der tatsächlichen Unternehmensentwicklung - ohne erkennbare Gegenwehr - von 2,50 € nonstop auf 1,70 € zu shorten.
Mit Erreichen des Idealziels haben die noch einigermaßen vernunftbegabten Exemplare unter den Shortzockern ihre Positionen sofort glattgestellt, wissend, dass ihnen vor Glück die Sonne aus dem A... scheinen sollte, weil es ihnen gelungen ist, die Aroundtown Aktie - einer extremen Unterbewertung zum Trotz - ein weiteres Mal in Grund und Boden zu shorten und das gesetzte Kursziel SMA200 millimetergenau zu erreichen.
Es gibt freilich auch einige Exemplare wie hier im Forum nachlesbar, die das Ausmaß dieses Glücksumstands für ihre Shortposition nicht verstehen und glauben, den Kurs nun auch noch mit Gewalt unter die letzte Verteidigungslinie der Longies, namens SMA 200 drücken zu wollen. Bar jedweder Bewertungskennziffern werden dazu im Forum beinahe täglich neue Kursziele prognostiziert, um die Shortsau ein weiteres Mal durchs Dorf zu treiben, nicht bemerkend, dass die Sau bereits seit Tagen tot ist.
Und wer strategische Abstauberlimits immer leicht unterhalb statt oberhalb des jeweiligen Kursziel setzt, geht halt ab und an leer aus und kauft dann entweder teurer oder schaut dem nach einem 32% Nonstop Kurssturz und klar überverkauftem RSI14 überfälligen Rebound einfach zu.
Langfristig orientierte Anleger, die aus Überzeugung für das fundamentale Kurspotenzial der Aktie bei 2,50 € nicht verkauft haben (was, sofern man den Wiedereinstieg zu tieferen Kursen nicht verpasst, im Nachhinein betrachtet natürlich ein riesiger Fehler war) werden beim aktuellen Kursniveau sicher auch nicht verkaufen, solange sie ihren Investmentcase (Zinssenkungen + steigende Mieten + Immobilienpreise) nicht in Gefahr sehen.
Ich selbst gehöre auch zu all jenen, die auf einen sofortigen Durchmarsch bis mindestens zum Vor-Crash-Niveau bei 2,75 € gehofft und daher eine hohe Summe möglicher Tradinggewinne liegen gelassen haben und den Shortern mithin voll ins Messer gelaufen sind.
Da sich an meiner fundamental positiven Überzeugung für die mittel- und langfristige Entwicklung der Aroundtown Aktie nichts geändert hat, habe ich den Kurssturz genutzt, um meine Position zu verdreifachen. Freilich habe ich im Nachhinein betrachtet bereits viel zu früh angefangen, ins fallende Messer zu greifen, weil sich in mir tatsächlich alles dagegen sträubte, den Shortsellern einen erfolgreichen Abverkauf bis zur SMA200 zuzugestehen, aber ich habe dann eben für mich das beste daraus gemacht und jeden weiteren 10%-Rücksetzer zum Aufstocken zu nutzen.
Ich hielt Aroundtown im Umfeld stark steigender Leitzinsen bei 1 € im Mai 2023 für einen Nobrainer und tue dies in Erwartung zeitnah sinkender Leitzinsen und zur Jahresmitte allmählich wieder steigender Immobilienpreise heute mehr denn je.
Wer sich davon überzeugen möchte, dass Aroundtown nicht Däumchen dreht und insbesondere im von Analysten permanent als unfassbar schwierig bezeichneten Büroimmobilienmarkt in jüngster Vergangenheit zahlreiche und auch qualitativ durchaus beachtliche (Neu-) Vermietungserfolge aufzuweisen hat, kann das hier tun:
https://www.mynewsdesk.com/de/aroundtown
Es ist erstaunlich, dass bisher kein einziger Analyst auf den zuletzt stark positiven Newsflow in Sachen Büroimmobilien-Vermietung angesprungen ist. Insbesondere US-Analysten scheinen sich gedanklich nicht von der wahnsinnigen Überbewertung des US-Gewerbeimmobilienmarkts lösen zu können, den es in Deutschland niemals gegeben hat und unverändert Preiskorrekturen, Leerstandsquoten und Probleme mit Anschluss- und Neuvermietungen zu unterstellen, die zumindest für das qualitativ hochwertige Büro-Immobilienportfolio von Aroundtown nicht im Ansatz zutreffen.
Es spricht leider nicht für die Effizienz des deutschen Kapitalmarkts, dass er augenscheinlich nicht in der Lage ist, sich von den für Deutschland in keinster Weise exemplarischen US-Problemen zu lösen. Die EZB wird ihr 2% Inflationsziel aller Voraussicht nach bereits Ende März erreichen und zur April-Sitzung hohem politischen Druck zur Durchführung einer ersten Zinssenkung ausgesetzt sein, egal wie sehr sich Frau Lagarde auch gegen zeitnahe Zinssenkungen sträuben mag, weil sie allzu gern weiter als unselbständiger Wurmfortsatz im Windschatten der FED agieren würde.
Indes sprechen die zur US-Wirtschaft konträren Rezessions- und Deflationstendenzen dafür, die Gefolgschaft der FED aufzukündigen und eine eigenständige Zinspolitik in Euroland zu etablieren.
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