Freiverkehr... das halte ich nun sowieso für etwas übertrieben.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei der Firma Motion so gut wie keine richtigen "Investoren" gibt. Denn alleine die Tatsache, dass man sich zum "Modell" Freiverkehr "überreden" liess dürfte richtige potenzielle Investoren ziemlich abschrecken.
Denn wie soll man "Investoren" finden wenn man mit einem Aktienpreis als Bewertungsgrundlage von nicht mal mehr einem halben Cent vorzuweisen hat.
Scheitern kann man immer, das steht ausser Frage. Doch es ist Frage des wie und warum...
Es ist die Chronologie der Ereignisse die bei Motion nicht ins Bild passt. Das erste was man vom Unternehmen erfährt ist ein Reverse-Take-Over und gleich werden Aktien generiert und an den CEO ausgegeben. Nicht die Firma erhält Kapital, Nein der CEO bekommt Aktien zum Nulltarif.
Ich empfehle dir sehr, dir im Handelsregister den RTO-Vertrag zu beschaffen und zu lesen. Eine interessante Lektüre... Auf jeden Fall kaum die Grundlage für einen erfolgreichen Start um den Grundstein für ein Medienimperium zu legen.
Widmen wir uns doch schnell einen Moment der besonderen Form der Unternehmensverschmelzung namens "Reverse Takeover". Die Aktionäre einer "stärkeren" nichtkotierten Gesellschaft bringen ihre Aktien in eine "schwächere" kotierte Gesellschaft ein, von der sie als Gegenleistung neu zu schaffende Aktien erhalten. Nun ist es aber so, dass Motion mitnichten eine "starke" Gesellschaft war und somit schon zum damaligen Zeitpunkt über keine "kapitalstarke" Gesellschaft war. Folglich hat die ganze Transaktion - ausser dem Zugang zum Freiverkehr, welcher ja so oder so äusserst günstig zu haben ist - für Motion der Gesellschaft keinerlei Vorteile brachte. Der CEO hat auf jeden Fall insofern einen gute Deal gemacht, als dass er für seine Aktien nichts bezahlen musste. Er brachte einfach seine wenigen Motion Luxmbourg Aktien ein und bekam jede Menge Motion Network Holding Plc Aktien... Assets brachte Motion keine ein, denn die hatte sie nicht wirklich...
"Deals", "Übernahmen" "Aqkuisitionen" erfordern - egal in welcher Form sie durchgeführt werden - eine genaue Bewertung der Aktien oder der zu übernehmenden Aktiven bzw. Passiven, sei dies zur Bestimmung des Austauschverhältnisses oder zur Festsetzung der Barabgeltung. Natürlich sind dabei in vielen Fällen Zweifel an der Ralisierungswarscheinlichkeit der "strategischen Hoffnungen" angebracht und es bleibt immer ein unternehmerisches Risiko welches dann in Form der Rendite für den Investor abgegolten wird - wenn alles gut geht...
Doch was hier bei Motion so abläuft hat für meine Begriffe mit all dem nicht wirklich viel zu tun. Im Grunde ist irgendwie auch überhaupt kein klares Geschäftsmodell zu erkennen. Zu schnell werden die Ziele wieder geändert. Sendestart in der Ukraine verfehlt und schon ist die Rede von Pilotprojekten in Deutschland und der Schweiz die Rede gefolgt von irgend was anderem. Klare Strategie sehen für meine Begriffe anders aus...
Aber die Diskussion als solche finde ich interessant. In diesem Sinne @ thecape gute Nacht!
Grüsse Scamp
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