Nehmen wir mal an, dass das geschrieben stimmt und Monolith weiterhin seine Anteile verkaufen will, bis man etwa 6%+1 Aktie besitzt, damit man in den Niederlanden keine Steuern zahlen muss.
Dann schauen wir uns den Chart an:
1.) Der Chart war nach unten in den letzten Monaten wie festgetackert bei 6,10. --> Es werden wahrscheinlich keine Anteile unter 6,10 auf den Markt gebracht.
2.) Bei Kursen zwischen 6,10 und 6,30 ist das Handelsvolumen geringer. --> Man legt also Wert drauf, den Kurs hier nicht weiter zu belasten.
3.) Der Kursanstieg im April war getragen von deutlich angezogenen Volumina --> Hier sind wahrscheinlich große Pakete abgestoßen worden
4.) Mit den sinkenden Kursen der letzten Wochen nahm das Handelsvolumen auch wieder ab --> Schonender Abverkauf wird konsequent umgesetzt.
5.) Die HV hat eine Kapitalerhöhng genehmigt. --> Für mich persönlich der größte Risikofaktor für den Kurs. Es kann jederzeit eine Ausgabe neuer Aktien erfolgen, um z.B. ein weiteres Unternehmen zu kaufen. Dass man darüber nachdenkt, wissen wir seit dem Interview. Hierunter wird der Kurs auf jeden Fall leiden, denn wenn es einen großen Interessenten jetzt schon gäbe, konnte Monolith ja auch dorthin verkaufen, statt über die Börse.
Mit jeder Aktie die verkauft wird, übernimmt der freie Markt wieder die mehr die Kursbildung. Was ja nicht das schlechteste ist. Natürlich ist es unerfreulich, dass ein Investor, der als Ankerinvestor vorgestellt wurde, eigentlich gar kein langfristiges Intersse zu haben scheint. Aber es ist deren gutes Recht Aktien zu kaufen und zu verkaufen, genau so, wie wir das auch tun können.
Was heißt das also mit allem, was wir auch sonst wissen?
Große Überraschungen nach oben wird es in naher Zukunft nicht geben. Wenn wir Glück haben, werden keine neuen Aktien ausgegeben und die mögliche Verkaufsgrenze bei etwa 6,10 bleibt einigermaßen stabil. Dann könnte man also eine Position im Bereich von 6,10 - 6,25 versuchen zu kaufen und dann am besten den Kurs die nächsten 2 Jahre ignorieren und die Dividende mitnehmen. Muss jeder für sich entscheiden, ob das für ihn/sie in frage kommt.
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