Hier steht doch alles....
Bezüglich dieser zweitklassigen Erze haben Geschäftsleitungen vieler Minenunternehmen ein raffiniertes System entwickelt, über das sie nur selten in aller Öffentlichkeit sprechen. Was allgemein als "low-grading" bekannt ist, stellt einen günstigen Weg dar, das Bestehen einer Mine zu verlängern, ohne das Einkommen zu sehr zu beeinträchtigen. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Goldpreis steigt.
Mit anderen Worten: Low-grading bedeutet das Mischen und/oder Verschieben des Erzes, das abgebaut wird. Mischen ist nichts anderes als eine absichtliche Erzverdünnung. Von Zeit zu Zeit mischen Minenunternehmen hochwertige Ressourcen mit Nebengestein, Tailings oder Erzen geringer Qualität, um die hochwertigen Erze für später aufzuheben, wenn die Goldpreise fallen. Außerdem gibt es Unternehmen, die die Erzgewinnung an einen anderen Teil der Lagerstätte verschieben, in dem die Erze geringwertig sind, um die hochwertigen Erze für eine zukünftige Goldgewinnung aufzusparen.
Diese Methoden erhöhen selbstverständlich die Produktionskosten pro Unze, da der Preis für die Verarbeitung einer Tonne Erz, ungeachtet seiner Wertigkeit, immer gleich ist. Während Investoren nicht wirklich begeistert von dieser Vorgehensweise sind, trägt sie dazu bei, die Langlebigkeit eines Unternehmens zu sichern, das ununterbrochen mit der Zeit ringt.
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