Also, ganz ehrlich, ich kann den Hype um CytoTools nicht so recht nachvollziehen, vor allem nicht die hier immer wieder geäußerten Lobhudeleien auf das Management. Das Management, wenn man so will also die Haupt-Eigentümer, haben sehr clever und zum eigenen Vorteil eine wenig transparente Unternehmensstruktur geschaffen, bei der der normale Anleger von außen nicht so recht nachvollziehen kann, wie die Eigentumsverhältnisse verteilt sind und wie Anteile ggf. hin- und hergeschoben werden. An Kardioklin forscht CytoTools bereits seit mehr als 10 Jahren und ist immer noch im präklinischen Stadium, d.h. um Lichtjahre von einer Erprobung am Menschen entfernt. Hier dürften die ersten Patente bald abgelaufen sein. In das werthaltigste Asset (Dermatools) können normale Anleger gar nicht investieren, nur privilegierte Investoren. Ich schaue seit Anfang 2011 auf dieses Unternehmen, nachdem das Management per PM ankündigte, auf einen Pharmadeal zu setzen. Gekommen ist in den drei Jahren bis jetzt jedoch nichts. Aus meiner Erfahrung hat es meist etwas zu bedeuten, wenn sich auf Pharma spezialisierte Investoren und Pharma-Unternehmen aus einer vermeintlich attraktiven Sache heraushalten. Vielleicht liegt das auch an der Interpretation der bisher vorliegenden Studienergebnisse. Von CytoTools werden stets hohe Heilungsraten nahe 100% bejubelt, aber praktisch keine Angaben über das Zustandekommen dieser Daten gemacht. Die Behörden in Indien (vermutlich auch die in Europa und USA) interessieren sich jedoch in erster Linie für den Parameter "complete healing" und da sieht die Sache plötzlich ganz anders aus. Von den mit Dermapro behandelten Patienten wurde bei 71% eine vollständige Heilung gemessen, in der Placebo-Gruppe bei 56%. Mit anderen Worten: Bei weit mehr als der Hälfte der Patienten sind die Wunden auch ohne jeden Wirkstoff zugeheilt. Mit DermaPro konnte lediglich ein um 15% verbessertes Ergebnis erzielt werden. Ein Durchbruch sieht für mich anders aus.
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