das sehe ich etwas anders, zumindest teilweise.
Wenn der ortsansässige Handel unbeweglich und nicht im Interesse der Kunden agiert, Motto z.B. "das da haben wir da, hat der Einkäufer für Sie ausgesucht, und was anderes gibts nicht", dann kann der ortsansässige Handel eingehen. Das ist dann nur eine Verbesserung, und der ortsansässige Handel wird durch Pleiten gezwungen, von seinem hohen Ross runter zu kommen.
Die Dinge ändern sich einfach, bzw. passen sich an. Was soll da verkehrt dran sein ?
Ich habe hier z.B. Vorhänge für die Fenster aus Rohseide, selbst genäht, da die sonst ein Vermögen gekostet hätten. Die Seide dazu kam aus Südindien über etsy.
Da kann also ein Händler in Indien Umsatz machen, die zuliefernden Weber auch, ich kriege einen vernünftigen Preis ohne Zwischenhandel, und Farbe / Qualität stimmen exakt. Zudem habe ich was über Seide gelernt, z.B. dass die traditionell in Quarts gemessen wird, deren Breite genau der Breite der handwerklichen Webstühle entspricht, usw. Wenn ich die Seide hier in einem der biederen deutschen Geschäfte vor Ort gekauft hätte, vorausgesetzt, dass es so was überhaupt gibt, ewige Sucherei, nahezu unbezahlbar, hochnäsige Ladeninhaber mit Warterei, Farben wie Oma Erna, und all das. Kennst du das nicht ?
Konkurrenz im Einzelhandel wird den Standard nicht nur erhalten hier, sondern verbessern. Erinnere Dich mal an Deine DDR Vergangenheit, da gab es nur 1 oder maximal 2 Produkte, verkauft von 1 Geschäft, wenn überhaupt, und es hieß "Friß Vogel oder stirb". Das war dann wirklich konkurrenzlos.
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