bestätigen. War gerade wochenlang in Krankenhäusern, auch in einer besonderen Station für Selbstzahler. Privatpatienten und früher einmal Patienten aus den wohlhabenden arabischen Ländern. Eine Speisekarte wie in einem guten Restaurant - von der liefernden Catering-Gesellschaft. Mittagessen wie oben beschrieben, wenn auch mit wohlklingendem Namen. Frühstück und Abendessen allerdings ohne Beanstandung mit Obst und genug grünen Zutaten.
Allerdings - was sind denn schon ein paar Tage oder auch ein paar Wochen, wenn wir uns sonst richtig und vollwertig ernähren? Also ich muss sagen, ich hatte und habe allgemein ganz andere Probleme als mich über das Essen aufzuregen. Und wenn, dann hätte ich mir eben etwas Obst von Angehörigen mitbringen lassen. Wo ist das Problem?
Es gibt hier einen alten Mann, dem ich regelmäßig auf Hundespaziergängen begegne. Er ist besessen von seinen eigenen und anderer Leute Zipperlein, die bösartig werden könnten. An anderes kann er kaum noch denken. Hat deshalb Probleme mit seiner Frau und die Nachbarn gehen ihm aus dem Weg, weil er kein anderes Thema mehr hat. Sein Speiseplan ist bemerkenswert. Tomatenmark soll die freien Radikale bekämpfen, also ißt er zu jeder Mahlzeit löffelweise Tomatenmark. Ebenso bittere Schokolade .... und und. Schrecklich.
Seit Freunde von mir an Krebs erkrankt sind, lese ich im "Krebs-Kompass". Viele Erkrankte haben, mit mehr oder weniger Erfolg, ihre Ernährung umgestellt. Ich möchte keinen Betroffenen entmutigen oder frustrieren - aber es hat den Anschein, dass diejenigen am besten dran sind, die es immer wieder fertigbringen, ihre Erkrankung in den Hintergrund zu stellen und trotzdem ihr Leben zu leben. Ziemlich schrecklich, wenn jemand nur an die Gesundheit denkt! Das Leben ist großartig und jeder Tag ist es wert, gelebt zu werden. Wie kann man sich nur die Zeit verderben lassen durch die paar Tage unerfreuliche Ernährung im Krankenhaus !
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