Jeder dritte Jurist will die Todesstrafe

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neuester Beitrag: 10.04.15 23:11
eröffnet am: 26.11.14 12:19 von: potzzzblitz Anzahl Beiträge: 114
neuester Beitrag: 10.04.15 23:11 von: ixurt Leser gesamt: 5633
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26.11.14 12:19
13

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzJeder dritte Jurist will die Todesstrafe

WTF:
Ein Drittel der jungen Juristen für die Todesstrafe - DIE WELT
Bei angehenden Richtern und Anwälten wächst der Wunsch nach hohen Strafen. Jeder Dritte will die Todesstrafe zurück. Die Neigung zu harten Urteilen ist nicht mit der Kriminalstatistik erklärbar.
 
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88 Postings ausgeblendet.

08.01.15 20:29
1

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzGeldbert ist der Fänger im Hopfen

Der trifft sowieso nix...  

08.01.15 20:32
3

66180 Postings, 4977 Tage Geldbert#90 hetzer

08.01.15 20:34
2

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzDer Hetzer im Hopfen?

Hetzt Du Dich von einem Pilsken zum nächsten, bevor man Dir zum Jagen tragen muss?  

08.01.15 20:46
5

66180 Postings, 4977 Tage Geldbertpotzi ! erst mal bin ich gar kein pilstrinker,

weil mir da viel zu wenig sprit drinn ist. desweiteren ziehe ich ein bis zwei fläschchen guten eierlikör, runtergespült mit ein paar fläschchen gut gekühltem salvator vor. übrigens müsste ich ja bei mir nicht selber jagen, das erledigen dann ganz gewissenhaft meine jägersleut;-)  

08.01.15 20:56
1

66180 Postings, 4977 Tage Geldbertder werbepartner hat kohle im gepäck

08.01.15 20:56
3

50950 Postings, 7578 Tage SAKUhmmm...

Leider is in den kranken Hirnen nix mit abschreckender Wirkung... In den USA haben die Staaten, die die Todesstrafe haben, eine gut 50% höhere Mordrate als diejenigen Staaten ohne Todesstrafe...
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Doppel-ID, Doppel-D, alles eine Baustelle!

08.01.15 21:20

904 Postings, 6317 Tage Verlustmitnahmen@SAKU

Und die Schlussfolgerung? Wenn Todesstrafe eingeführt wird, dann mehr Morde? Wohl kaum. Oder einfach weil viele Morde in einigen Staaten, wird die Todesstrafe dort von der Bevölkerung mitgetragen? Verständlich und aus meiner Sicht OK.
 

08.01.15 21:24
2

58043 Postings, 6244 Tage heavymax._cooltrad.Paris-Anschlag: ..muß nochmal nachdenken!

.. wer hat´s gleich erfunden?
http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine

Vielleicht wäre das ja die "gerechte Strafe" in einer Religion, die so auf´s Enthaupten  steht und das natürlich öffentlich, wie bei einer Steinigung der Hardcore-Koran-Jünger
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Freie Meinungsäußerung bedeutet für viele Journalisten immer noch.. den Tod!

08.01.15 21:25
2

58043 Postings, 6244 Tage heavymax._cooltrad."Die Guillotine ist die effektivste Tötungsart"

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/...vste-Toetungsart.html
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Freie Meinungsäußerung bedeutet für viele Journalisten immer noch.. den Tod!

08.01.15 21:31
2

#98: Hinrichtungen 25.07.14
"Die Guillotine ist die effektivste Tötungsart"

Nach dem qualvollen Todeskampf eines Doppelmörders bei seiner Hinrichtung erwägt ein US-Richter andere Art der Exekution statt Gift.

Eine Methode, die schon in Frankreich zum Einsatz kam.

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Freie Meinungsäußerung bedeutet für viele Journalisten immer noch.. den Tod!

08.01.15 22:41
2

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzMord immer falsch

Da gibt es keine Ausnahmen - weder staatlich noch zivil.

Hinrichtungen sind Morde aus Vergeltungsverlangen.  

08.01.15 22:44

66180 Postings, 4977 Tage Geldberttotschlag im affekt geht da gerade noch durch

08.01.15 23:01

956 Postings, 4539 Tage ulluvVergeltung ist ein allgemein anerkannter

Strafzweck, wäre also legitimiert.

Allerdings ist "Vergeltung" kein Mordmerkmal und daher nach derzeitiger Gesetzeslage Tötung aus Vergeltung kein Mord.

 

09.04.15 21:13
1

9189 Postings, 4820 Tage ixurtTodesstrafe ist Rachsucht und keine Vergeltung

Vergeltung  ist  zunächst  ein  neutraler  Begriff,  der
Wohltaten ebenso erfasst  wie Strafen.

Vergeltung als Strafzweck macht nur analog der euroäischen Menschenrechtskonvention und des deutschen Grundgesetz Sinn und ist nicht
dasselbe wie Rache.

Vergeltung ist insofern ein "mit Maß" bedacht- gewählter Ausgleich!

Die human-entwicklungsspezifische, somit zeitgemäß- moderne sozialwissenschaftliche Erkenntnis hebt zu Recht hervor, dass
gesellschaftlich institutionalisierte Vergeltung ausschließlich dazu dient,
um Gewalt zu regulieren und zu kanalisieren.

Die Rache hingegen ist zwar der Vergeltung ähnlich,
im Zweifel ist sie allerdings maßlos, wie beispielsweise bei der Todesstrafe!

Denn die Todesstrafe hat einen ausschließlich dem Altertum entstammenden primitiv-dumpfen Charakter der Endgültigkeit.
Von einer zeitgemäßen Gewalt-Regulation oder Kanalisation wäre die Todesstrafe weit entfernt.

Rache aber...  ist im Gegensatz zur Vergeltung...
sehr wohl ein Mordmerkmal...
und daher ist nach derzeitiger Gesetzeslage
eine Tötung aus Rache Mord!

Ganz gleich wie die Todesstrafe in anderen Staaten und Ländern dieser Erde gehandhabt wird,
in unserem ziviliatorisch hochentwickelten Europa
wäre nach unserer europäischen Menschenrechtskonvention,
aber auch nach deutschem Recht
die Todesstrafe Mord gleich zu setzen.

Ein europäischer Staat der im Auftrag des Volkes mordet...?
Das geht ja wohl garnicht!!!



 

09.04.15 22:13

956 Postings, 4539 Tage ulluvHabe

nie behauptet und werde nie behaupten, dass ein Totschlag aus Rache kein Mord ist.
Bleibe aber dabei, dass Vergeltung eine der maßgeblichen Begründungen für die Verhängung von Strafe ist.
Ist jedenfalls die Meinung des BVerfGerichts,die ich teile.
Und wenn du anderer Meinung bist - okay.  

09.04.15 22:57
1

11942 Postings, 6412 Tage rightwingum die sache abzukürzen

kurz: ich bin dagegen.
ich selbst würde einem mörder eines familienmitglieds ohne das geringste zögern
k a l t lä c h e l n d abmurksen...kein zweifel. aber ich würde die strafe als notwendig akzeptieren. rache ist kein weg-privat nicht, politisch 3x nicht.
aber zum "öffentlichen" thema.
das beste zum thema hat der grosse camus gesagt.
wenn hingerichtet wird, dann öffentlich. plätze. volk. frittebuden und kinder, die das mit dem handy aufnehmen.  

09.04.15 23:00
2

9189 Postings, 4820 Tage ixurtTeile die Meinung des BVG, will nur vermeiden dass


dein Beitrag irrtümlich
als Begründung für eine Legitimierung der Todesstrafe wahrgenommen wird!

Dem besseren Verständnis zuliebe
will ich nochmals erwähnen
dass
es in den vorherigen Beiträgen
eigentlich überhaupt nicht ums Thema Totschlag ging,
sondern darum ob die Todesstrafe Vergeltung oder Rache ist!

Die Todesstrafe
entspricht nach dem gängigen sozialwissenschaftlichen Rechtsverständnis
eben "Nicht" dem Tatbestand der Vergeltung
sondern dem Stillen niedriger Beweggründe.
Staatlich verordnerter Totschlag aus Rache?  
Für mich undenkbar!

 

09.04.15 23:17
1

11076 Postings, 5929 Tage badtownboyBeweggrund zur Abschaffung der Todesstrafe

und Verankerung in Art. 102 GG war nicht die Willkürherrschaft der NS-Zeit oder irgendwelche moralischen Werte, die sich in der Bevölkerung durchgesetzt hätten
und somit eine auf lange Sicht tragfähige Akzeptanz zur Abschaffung der Todesstrafe geschaffen hätten,
Grund war zuallererst der Schutz von noch nicht abgeurteilten Nazikriegsverbrechen,
es sollten keine weiteren Todesurteile mehr mit der Aburteilung von Naziunrecht erfolgen.  

09.04.15 23:43

2739 Postings, 3645 Tage vikyWenn es das Problem der Justizirrtümer und der

Justizwillkür nicht gäbe, wäre ich auch für die Todesstrafe.

Da es aber beides gibt, bin ich nicht für die Todesstrafe.  

09.04.15 23:46
1

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzBist Du Dir da sicher, bad?

Ich glaube, diejenigen, die damals auf eine Fortführung der Todesstrafe pochten, waren nicht gerade große Nazi-Jäger.  

10.04.15 00:09
2

11076 Postings, 5929 Tage badtownboyPotz, Seebohm war der Initiator



http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Christoph_Seebohm

Bei Beratungen zum Grundgesetz im Parlamentarischen Rat schlug er am 6. Dezember 1948 überraschend ein Verbot der Todesstrafe vor. Damit wollte seine Partei weitere alliierte Todesurteile für NS-Kriegsverbrecher anprangern, um so ehemalige Nationalsozialisten anzuwerben und den Druck zum Beenden der alliierten Entnazifizierung zu erhöhen. Die Abschaffung der Todesstrafe wurde überraschenderweise angenommen und fand einen sehr unterschiedlich motivierten breiten Konsens.
 

10.04.15 00:18

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzInteressant... Das war mir nicht klar

Ich dachte, man hätte etwas aus der Nazi-Zeit gelernt. Stattdessen wollte man Nazis gewinnen. Schäbig.  

10.04.15 00:19
1

21410 Postings, 4034 Tage potzzzblitzSeebohm kam ja auch vorzüglich mit dem

NS-Regime zurecht, wenn man seine Vita so liest.  

10.04.15 22:47

9189 Postings, 4820 Tage ixurtVöllig anders im Sowjet- besetzten Deutschland...


Nachdem in Westdeutschland die Todesstrafe offiziell abgeschafft war gab es in der damaligen DDR noch 227 rechtskräftige Todesurteile, davon wurden 166 vollstreckt.

Diese hatten längs nicht nur mit Kriegsverbrechen sondern auch ganz allgemein bei Mord, bei Sabotage, bei Spionage und jede Menge weiteren Gesetzesverstößen verhängt werden.

Überwiegend wurden die Verurteilten mittels Guillotine enthauptet.
ab Mitte der 60er wurde die Todesstrafe etwas "gnädiger" durch einen „unerwarteten Nahschuss“ in das Genick vollzogen.

Später in den 70er wurde die Todesstrafe fast nur noch bei Spionagefällen vollzogen.

Die DDr schaffte die Todesstrafe erst 1987 ab.
 

10.04.15 23:11

9189 Postings, 4820 Tage ixurtDie Abschaffung der Todesstrafe in Europa


auf Nazis zu reduzieren wäre allerdings erheblich zu kurz gegriffen!

Denn selbst in Westdeutschland wurden spätere Versuche, die Todesstrafe wieder politisch zu legitimieren (also sie wieder einzuführen), vom Bundestag abgelehnt.

Wie schon beschrieben wurde in der Deutschen Demokratischen Republik
mit einer Verzögerung von beinahe 30 Jahre die Todesstrafe ebenfalls abgeschafft.
In Frankreich in 1981, in Großbritanien erst 1998 usw.

Seit dem Inkrafttreten des 13. Zusatzprotokolls zur Europäischen Menschenrechtskonvention ist die Todesstrafe in Europa vollständig abgeschafft.
 

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