für INVESTOREN mit Mammut-dickem Fell, die sich auch durch Kursrückschläge nicht verunsichern lassen, kann Pfizer auch langfristig interessant sein - auf Sicht von fünf oder mehr Jahren. Ich kann meinen oben erwähnten reichen Freund gut verstehen. Er lebt von seinen Zinsen. Auf Bargeld gibt es kaum noch Zinsen (sie sind beim Euro so hoch wie die Inflation und müssen dazu noch versteuert werden, also insgesamt negative Zinsen!). Anleihen haben zwar höhere Zinsen, dazu aber das Risiko von Kursverlusten bei Leitzinserhöhungen und/oder Bonitätsverschlechterungen der Emittenden. Folglich strömt Geld - liquiditätsgetrieben - in Aktien.
Pfizer bietet eine hohe Dividende, die halbwegs sicher ist, und auf mehrere Jahre gesehen auch das Potenzial für Kursgewinne, das Anleihen z. B. nicht haben - die haben fast nur Risiko nach unten; wenn alles glatt läuft, bekommt man am Ende der Laufzeit sein Geld zu 100 % zurück.
Fuzzi: Genussscheine sind ebenfalls gefährlich, auch die von Bertelsmann (WKN 522994). Es gibt 15 % Ausschüttung auf den Nominalwert von 100 Euro. Die Dinger stehen aber bei 240 Euro. Das senkt die Ausschüttung auf 6,25 %. Die Ausschüttung ist an die Bedingung gekoppelt, dass Bertelsmanns Gesamtkapitalrendite positiv ist. Macht Bertelsmann Verluste (z. B. im krisengeschüttelten CD-Geschäft mit BMG), so gibt es nicht nur keine Ausschüttung, sondern auch Verlustvorträge, die zukünftige Ausschüttungen schmälern, selbst wenn die Kapitalrendite dann wieder positiv ist. Bei Staatsanleihen hingegen gibt es 4,2 Prozent Zinsen ohne Wenn und Aber, was sicherheitsbewusste Anleger bevorzugen.
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