denn das bestätigt, dass ich richtig liege.
Wie bereits (von etwas längerer Zeit) von mir untersucht: Mit reiner Charttechnik ist statistisch gesehen nicht nur der Markt nicht zu schlagen, sondern auch unter Berücksichtigung der Spesen der Beakt-Even im Depot nicht erreichen. Zusammengefasst ist der Grund, dass
1) Rechenpower für jeden verfügbar ist und alle (auch die exotischsten) Indikatoren von jedem in Sekunden durchgerechnet werden können. Damit gibt es keinen Vorteil mehr zwischen den Privatanlegern, im Gegenteil nur Nachteile gegenüber den Hedgefonds mit noch mehr Rechenpower. Dass die ihr Heil nun im HF-Handel wo es auf Mircosekunden ankommt suchen dürfte den Privaten arg zu denken gegeben. Also: Beinharte Konkurrenz gleich kein Vorteil für den Einzelnen. Ein funktionierendes System wird damit schnell von anderen entdeckt, kopiert und damit ad absurdum geführt.
2) letztlich der Mensch entscheidet und der mit Fehlern behaftet ist. Nach Abzug der Fehlentscheidungen bleibt also von der berühmten 51%-49% = 1% Differenz die den Unterschied macht nichts mehr übrig.
Ich persönlich habe ja mal vor 2 Jahren ein bis dahin sehr gut funktionierendes System entwickelt, das auch bis Sommer 2011 zufriedenstellend lief. Leider aber nur mit immer mehr "Ausnahmen" und Spezial-Handelsregeln. Im Sommer 2011 erfolgte dann folgerichtig der Exitus des Systems (wobei der Hauptindikator den Crash ankündigte, die Handesregeln aber den Exit der Position verhinderten). Zwar lief es seit Dezember 2011 wieder recht gut, aber der Herbst 2011 war katastrophal. Ich trade das System aber seit Sommer 2011 nicht mehr, sondern benutze es nur noch zur "Bauchbestätigung". Der Indikator ist ja eigentlich ok, aber eben nicht verläßlich genug, um ihn ohne Handelsregeln zu traden - was aber zum zeitweisen Exitus führen würde, s.o.
Fazit: Mit meiner nach anfänglicher Euphorie nun doch erfolgten Negativ-Erfahrung kann ich nur bestätigen: Charttechnik funktioniert a la long nicht wirklich. Wer rein technisch handelt wird auf Dauer nicht nur den Markt nicht schlagen, sondern auch verlieren. Die 5% Daytrader, die angeblich davon leben können sind statisch zu interpretieren. Die sind sozusagen der Ausgleich zu den 5% die sich vom Hochhaus stürzen. Der Mittelwert liegt deutlich unter Null.
Im übrigen gehe ich davon aus, das 100% der QVler zu den 95% Nicht-Gewinnern gehören. Trotzdem ist der Thread oft unterhaltsam, wenn man das im Hintekopf behält.
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