So langsam wird es Zeit, Gold mal unter bärischen Gesichtspunkten genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn Charttechnisch ergibt sich nun die Situation, dass der langfristige 10-Jahres-Trend in Gefahr gerät. der Mittelfristige 3-Jahrestrend ist bereits gebrochen.
Steht Gold also vor einem Absturz? Antwort: Ja, aber vermutlich nicht sofort. Wir wissen, dass Gold irrational überbewertet ist bzgl. der Förderkosten. Gold spielt bekanntlich keine industrielle Rolle, der Preis ist also ein reiner Liebhaberpreis. Und Liebe ist bekanntlich vergänglich - es ist stets nur eine Frage der Zeit. Auch Gold bildet da keine Ausnahmen, wenn auch die Zyklen bei Gold immer sehr sehr lang sind.
Im Moment haben wir die kuriose Situation, dass sich die Eurokrise (die ich stets als finale Krise, also Höhepunkt, der Finanzkrise bezeichnete) wieder zuzuspitzen scheint, aber Gold als Angstindex fällt. Diese Divergenz weist auf einen bevorstehenden deutlichen Kurseinbruch hin - sobald die Krise beendet ist, was allerdings noch bis 2013 dauern kann.
Gold befindet sich in einer Kursblase, daran besteht kein Zweifel. Darauf weisen nicht nur Automaten hin, an denen man Goldbaren "to go" ziehen kann, sondern auch die viele Werbung und sogar das Anpreisen von Goldbarren im Teleshopping. Zuletzt sogar mit "lebenslanger Preis- und Rücknahmegarantie" (Wohl nur solange der Anbieter nicht pleite macht). Der Markt von physischem Gold kann also als gesättigt bezeichnet werden, denn es gelingt nur noch mit solchen Bauernfänger-Tricks, den Leuten Gold unterzujubeln.
Jedoch haben sich bislang alle, die Gold shorteten eine blutige Nase geholt, darum bricht der Kurse bislang nicht deutlich ein. Man wartet ab. Denn auch 2008 brach der Kurs ein, nur um dann noch höher zu steigen. Zudem: Anfang der 80er bildete Gold ein deutliches Doppeltop, bevor der Kurs um 80-90% einbrach. Fazit: Abwarten und auf die Short-Watchlist setzen. Zum aktiven Shorten wird es noch zu früh sein.
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Angehängte Grafik:
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