Du: "Der Kapitalismus und die Umverteilung sind doch Tatsachen und keine Verschwörungstheorien."
Ich: "Der Kapitalismus und die Umverteilung sind die größte Verschwörungen der Menschheit."
Zunächst erstmal steht dort "sind die größten Verschwörungen" und nicht "sind Verschwörungstheorien". So gesehen macht der Widerspruch an der Stelle keinen Sinn. Hinzu kommt, dass der Kapitalismus die Umverteilung von Reichtum und Besitz ist. Wenn man diesem Punkt zustimmt, macht es wenig Sinn vom Kapitalismus zu schwärmen und gleichzeitig dem Kommunismus zu verteufeln. Obwohl mich der Kapitalismus reich und fett gemacht hat, lehne ich ihn doch im Kern ab. Ob der Kommunismus schlechter wäre, bezweifel ich ebenso. Ich habe mir jetzt deine Quellen auch nicht angeschaut, da ich bald auf Arbeit muss. Aber - wenn mir alte Männer die Welt erklären wollen, bin ich immer vorsichtig. Und wenn man mit Schreckgespensten argumentiert, wie Inflation, Great Reset, Kommunismus etc pepe werde ich sofort skeptisch. Und das ist jene Kritik an der Kommunikation, die ich schon bei Bitcoin kritisiere. Das Problem ist, das die Leute zu Historiker werden, ohne wissenschaftliche Standards anzuwenden. Was soll das heißen? Man kreiert in Erwartung einer gewissen Zukunft (Hilfe der Kommunismus kommt) eine Geschichte, der man viele Aspekte der Gegenwart und Vergangenheit subsummiert und kontextuiert. (und natürlich nur die, die passen) Und mit Interpretation ist fast alles möglich. Und das machen die Bitcoinmissionare hier ebenso. Am Ende ist "Bitcoin die große Weltwährung" und jeder noch so unwichtige Aspekt wird zu einem Trittstein. Problem: für diese Leute steht die Zukunft schon fest! Und ich sehe auch nicht die Demokratie in Gefahr. Sie hat sich zu einem natürlichen Verbündeten des Kapitalismus entwickelt.
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