http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/...gas-einzusetzen/story/16424503 "Ein paar Wochen nach dem Chemiewaffeneinsatz in Khan al-Assal verhafteten türkische Polizisten eine Gruppe von syrischen Jihadisten, die einen Behälter mit Giftgas bei sich trugen. Damit ist nachgewiesen, dass die Jihadisten die Möglichkeit haben, an Chemiewaffen zu kommen."
Ich finde es sehr dürftig, dass ein einziger Behälter mit Giftgas beweisen soll, dass die Jihadisten generell Giftgas besitzen und speziell für diesen letzten Angriff verantwortlich gemacht werden können. Diese Suche nach den Schuldigen ähnelt mehr und mehr einer Schnitzeljagd. Zeitungen und Experten vermuten und spekulieren. Wieso wird hier so unprofessionell ermittelt? Zuerst hieß es ja, dass die Untersuchungskommission "nur" feststellen sollte, ob überhaupt Giftgas für den Tod von Zivilisten verantwortlich sei, nicht, wer es gewesen ist. Jetzt wissen sie, dass Giftgas verwendet wurde, doch was nun? Die Spuren, die beweisen könnten, wer es gewesen sein könnte verwischen von Tag zu Tag mehr. Die Assad-Befürworter stützen sich scheinbar auf einen Kanister, der vor Monaten sichergestellt wurde (laut türkischer Polizei) und die Rebellen, die weisen ebenfalls die Schuld von sich.
"Die Chemiewaffen stammen aber höchstwahrscheinlich nicht aus den Beständen der Regierungsarmee, weil die Depots bereits in einem frühen Stadium des Kriegs evakuiert und in sichere, vom Regime kontrollierte Orte verlegt wurden, die von Elitesoldaten bewacht werden. Dabei handelt es sich um Alewiten wie Assad, die auf jeden Fall verhindern werden, dass Chemiewaffen in die Hände der Aufständischen gelangen."
"Höchstwahrscheinlich nicht" hört sich sehr überzeugend an, oder etwa nicht? Oder: "Dabei handelt es sich um Alewiten wie Assad, die auf jeden Fall verhindern werden, ..." Irgendwie müssen die Jihadisten ja an den Behälter gekommen sein. Die Generäle verkaufen angeblich auch Waffen an die Rebellen, wenn es stimmt, was in der Reportage (ARD) #2, berichtet wurde. Und Generäle stehen doch noch über Elitesoldaten.
Der befragte Experte, Günter Meyer, des schweizer Tagesanzeigers, sagt das, was Assad auch erzählt, dass Alewiten niemals lügen, stehlen, etc., kurzum im Gegensatz zu den allen anderen Erdbewohnern die besseren Menschen sind. Das hört sich doch recht naiv an.
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