Ich halte den gesamten Markt mittlerweile für überbewertet, was bedeutet, daß in der Tat sehr viele Aktien deutlich zurückgehen müssten. Wir haben seit 13 Jahren eine durchgehende Hausse und die Aktien sind generell überbewertet. DAX ist zum Beispiel im langjährigen Vergleich klar überbewertet. Die Ralley bei den Nebenwerten steht auf einem völlig anderem Blatt, hier werden Aktien so hoch bewertet, daß man jetzt tatsächlich mit riesigen Aktien vergleicht, um eine Unterbewertung zu beweisen, völlig absurd!! Wayfair ist eine amerikanische Aktie mit unfassbaren 14 Milliarden Umsatz. Von so einer Aktie eine Unterbewertung für Westwing abzuleiten, ist völliger Wahnsinn. So ein Vorgehen erinnert mich schon fast an den Neuen Markt, wo einer Intershop Aktie im Vergleich zur SAP Aktie alles mögliche zugetraut wurde und man von daher eine faire Bewertung ableiten wollte, das war ebenso absurd.
Ob es mit den Gesamtmärkten insgesamt bald runtergeht oder erst ein, zwei Jahre später, ist für meinen Bewertungscase nicht wirklich relevant. Bei Westwing werden Waren verkauft, die insgesamt jahrhundertelang eine relativ geringe Marge aufweisen, eine höhere Marge wird immer nur vorübergehend sein müssen. Wir werden sehen, was jetzt demnächst über die MArge berichtet wird! Im ggü liegendem Thread wird von Gutscheinen und 70% Rabatt gesprochen und daß dies toll wäre...
Und tut mir leid, daß Du mich nur über die BVB Aktie kennengelernt hattest. Denn bei Apple schrieb ich jahrelang viel länger und ausdauernder, den wallstreet-online Thread hatte ich gegründet, Performance über 6000%.
Was Du jetzt zum BVB schreibst, ist eh sachundienlich. BVB ist keineswegs jahrelang wenig profitabel, wie Du schreibst, sondern hat dreistellige Mio Gewinne angehäuft, für eine börsennotierte Fussballaktie einigermaßen einzigartig Dividenden gezahlt, die Börsenkapitalisierung ging in 7 Jahren +1500% hoch, der Abstand zur quasi kompletten Konkurrenz hinter Bayern konnte sich irrsinnig erhöhen. Da wird weniger die Frage sein, welchen Status BVB in vier Jahren im Vergleich zu anderen haben könnte.
Nur bedingt durch Corona ist die Aktie sehr stark zurückgekommen, das ist aber ein Einmaleffekt. Die These, daß BVB nach Corona sehr bald sein ursprüngliches Geschäftsmodell zurückhaben könnte, besteht weiterhin, erst Recht nach den jetzigen deutlich besser als erwarteten +32 Mio Nettogewinn im ersten Quartal. Daß die komplette Börsenkapitalisierung für diesen in Coronazeirten schuldenfreien Verein (wo gibt es denn sowas?) lediglich den Kaderwert abbildet, nicht aber den Stadionwert, die Marke uvm. bedeutet letztlich eine klare substanzielle Unterbewertung, jede Biederdeckel Rechnung würde das aufweisen. Für so eine Unterbewertung von mehreren hundert Millionen braucht man keine Gewinnerwartung.
Bei Westwing funktioniert das aber nicht, ein einzelner Follower bei Instagram hat keinen substanziellen Wert, sondern einen eher spekulativen, genau wie bei Pinterest, die ich als komplett irrsinnig überbewertet ansehe. Und da bin ich übrigens nicht der Einzige, sonst würden die jeweiligen Aktienkurse völlig anders laufen...
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