N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G
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Die iranischen Behörden haben mehrere Kriegsfreiwillige daran gehindert, die Grenze zum Irak zu überschreiten, um sich den Kämpfern für Saddam Hussein anzuschließen. Grenzbeamte teilten mit, es gebe die Anweisung, keine Freiwilligen passieren zu lassen, da dies den neutralen Status Irans verletzen würde.
Kritik wegen humanitärer Lage im Irak 09:57:04
Der frühere Leiter des UN-Hilfsprogramms für Irak, Denis Halliday, hat die USA und Großbritannien für die schlechte humanitäre Situation der Zivilisten in dem Land verantwortlich gemacht. Die Lage sei wegen der UN-Sanktionen schon schlecht gewesen, jetzt hätten die Bombardements eine Krise herbei geführt, sagte er im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Nach der Genfer Konvention müssen die Amerikaner und Briten hier voll verantwortlich gemacht werden", erklärte Halliday.
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Damaskus/Kairo (dpa) - Die syrische Führung hat die neuen Vorwürfe der US-Regierung zurückgewiesen, wonach Damaskus angeblich den irakischen Präsidenten Saddam Hussein und mehrere Terrorgruppen aktiv unterstützt. Nach US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte am Montag auch Außenminister Colin Powell die Regierung von Präsident Baschar el Assad und die iranische Führung scharf angegriffen.
Die halbamtliche Zeitung «Syria Times» schrieb am Dienstag: «Während Rumsfelds Drohungen gegen Syrien das amerikanische Versagen im militärischen Bereich übertünchen sollten, so dienten Powells Drohungen dem Zweck, einen großen Fehler zu verdecken: Die Unfähigkeit Powells, irgendeine internationale Unterstützung für die amerikanisch-britische Aggression gegen den Irak zu Stande zu bringen.» Besonders alarmierend sei auch die Tatsache, dass Powell seine Drohungen gegen Syrien vor «fanatischen Juden» der amerikanischen jüdischen Lobby-Organisation AIPAC ausgestoßen habe.
Die Zeitung «Al-Baath», das Sprachrohr der regierenden Baath- Partei, riet Powell unterdessen, sich auf die Beantwortung der Frage «Weshalb hassen sie (die Araber) uns (die Amerikaner)?» zu konzentrieren, anstatt auf den Pfaden «der Abenteurer zu wandeln, die genährt wurden mit der Milch des Extremismus und der Feindseligkeit wie (Israels Ministerpräsident Ariel) Scharon».
Syriens Außenministerium hatte am Montag erklärt, die Regierung habe sich entschieden, an der Seite des irakischen Brudervolkes zu stehen, das sich von einer ungerechtfertigten und illegalen Invasion heimgesucht werde. Das Land vertrete den Standpunkt der Mehrheit der Staaten der Welt, die «Nein zur Aggression gegen den Irak gesagt hat».
welt.de, 11:00 Uhr
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Saudi-Arabien hat Saddam Hussein zwar aufgefordert, im Kampf gegen die Alliierten aufzugeben. Aber der Diktator und auch seine Familie denken offenbar nicht an einen Rückzug.
Bagdad - Saddam wies Berichte zurück, enge Mitglieder seiner Familie seien ins Ausland geflüchtet. "Das Gerücht, dass die Familie des Präsidenten Saddam Hussein den Irak verlassen hat, ist die Wiederholung einer zuvor vom US-Verteidigungsministerium verbreiteten Lüge", hieß es in einer Erklärung Saddams im irakischen Staatsfernsehen.
Saddam habe sein Schicksal und das seiner engsten Familienmitglieder mit dem des irakischen Volkes verbunden. Saddam reagierte damit offenbar auf Berichte ausländischer Medien über Spekulationen, die ältere von Saddams beiden Ehefrauen, Sadschida, und seine Tochter seien aus dem Irak geflohen.
Der saudische Außenminister al-Faisal hatte Saddam Hussein zuvor aufgefordert, sich für sein Land zu opfern und abzutreten. "Wenn sein Verbleib an der Macht das Einzige ist, was seinem Land Probleme bereitet, dann nehmen wir an, dass er zu einem Opfer für sein Land bereit ist", sagte Saud al-Faisal in einem Interview mit ABC News. Sollte Saddam sich an die Macht klammern, so al-Faisal, würde das die Probleme in Irak weiter verschärfen.
Gleichzeitig forderte der Saudi ein Ende der Kampfhandlungen und eine Wiederbelebung der Diplomatie. "Dieser Krieg kann nur mit einem Blutbad enden. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um durchzuatmen und um an den Verhandlungstisch zurückzukehren", sagte der Außenminister.
Vergangenen Monat hatte es die Arabische Liga abgelehnt, einen Vorschlag der Vereinigten Arabischen Emirate zu unterstützen, wonach Saddam Hussein zum Rücktritt aufgefordert werden sollte.
Die USA warfen der irakischen Regierung von Saddam Hussein am Montagabend vor, sie habe im vergangenen Jahr Offiziere, Zivilisten und opponierende Stammesführer ermorden lassen. Allein in den ersten beiden Monaten 2002 habe das Regime 1500 Zivilisten wegen angeblicher Verbrechen gegen Saddam oder seine Baath-Partei hingerichtet, hieß es in dem vom US-Außenministerium vorgestellten Jahresbericht 2002 über die Lage der Menschenrechte in der Welt.
spiegel-online 10:22
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Laut einem britischen Zeitungsbericht bereitet die US-Regierung in Kuwait eine neue US-Verwaltung in Irak für die Zeit nach dem Fall von Saddam Hussein vor. Die im Geheimen vorbereitete künftige Führung solle aus 23 von US-Bürgern geleiteten Ministerien bestehen, berichtete die Tageszeitung "The Guardian" ohne Angabe von Quellen.
Moslemextremisten wollen für Irak kämpfen 11:15:54
Rund 1000 Freiwillige wollen offenbar von Bangladesch aus für das Regime von Saddam Hussein in den Irak-Krieg ziehen. Sie hofften auf eine Genehmigung, teilte eine extremistische Muslimgruppe mit. 10000 Studenten protestierten unterdessen in der Hautpstadt Dhaka gegen den Krieg und verlangten, Produkte aus den USA und Großbritannien zu boykottieren.
Blix bezweifelt Einsatz von Massenvernichtungswaffen 10:58:28
Hans Blix, Chef der UN-Waffeninspektoren, bezweifelt, dass der Irak Massenvernichtungswaffen einsetzen würde. In einem interview mit der belgischen Zeitung Le Soir sagte Blix: "Ich habe große Zweifel, dass sie [die Iraker; Anm. d. Red.] diese Waffen benutzen würden, weil der Krieg ihnen einige Sympathiepunkte in der Welt beschert hat. Das würde sich aber schlagartig ändern, wenn sie chemische Waffen einsetzen würden."
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Following a three-hour-long artillery barrage and several nighttime aviation strikes the coalition forces came in contact with the Iraqi troops near Karabela and attempted to move around the Iraqi defenses from the east.
For now the coalition is limiting its actions to probing the forward layer of the Iraqi defenses, attempting to assess its density and organization after nearly five days of artillery and aerial bombardment. There have been no reports of any coalition breaks through the Iraqi defenses in this area. At the same time morning radio intercepts uncovered a large US military convoy moving around the Razzaza Lake. At the moment it is unclear whether the purpose of this movement is to get to the town of Ar-Ramdia or a wider maneuver leading to the town of Al-Falludja.
Another [coalition] convoy numbering up to 100 combat vehicles was seen near the town of Al-Hillah moving in the southeaster direction 30 kilometers from the strategic Baghdad-Basra highway. Given there is no Iraqi resistance this coalition force will be able to reach the highway by today’s night. So far there were no reports of any losses in this area.
The US forces resumed attacking Iraqi defenses near An-Najaf. The US group of force in this area has been reinforced with at least three reserve Marine battalions and now Americans are trying once again to capture this key town. According to the US intelligence Iraqi defenses in this area number up to 3,000 troops aided by around 1,500 volunteers and [Ba’ath] party activists. The Iraqis here are armed with around 30 T-55 and T-62 tanks, up to four artillery batteries and more than 300 various anti-tank weapons. The town is being stormed by the elements of the 1st Marine Division numbering up to 6,000 troops assisted by 80 tanks and 60 artillery systems. Additionally, aerial support is provided by up to 40 helicopters. So far the Americans were unable to push the enemy. Early today morning an American tank was destroyed near An-Najaf. At least two of its crew were killed.
Intensive exchange of fire is continuing in the vicinity of An-Nasiriya. The US Marines have so far been unable to side nth staging area they captured seven days ago on the left bank of Euphrates. The bridge connecting this staging area with the main coalition forces is nearly destroyed and is under constant fire from the Iraqi defenses located in the riverside city blocks. This is the reason why the [coalition] troops holding the staging area can only be reinforced by small and lightly-armed units and only during nighttime. During the past night alone the Marines holding the staging area sustained 2 killed and 5 wounded.
The situation [for the coalition] is complicated by the fact that the residential blocks occupied by the defending Iraqis come to the very edge of the river, giving a significant advantage to the defenders who control the river and all approaches to the river. Currently the coalition artillery and aviation is methodically destroying these blocks in an attempt to push the Iraqis away from the shoreline.
Intercepted radio communications indicate that the Marines engineering units are ordered to build a pontoon crossing up the stream from An-Nasiriya and move up to three battalions of Marines and troops from the 82nd Airborne Division to the left bank of the Euphrates for a future strike in the rear of the An-Nasiriya garrison. The coalition command would have been ready to bypass other defended crossings on the Euphrates if it wasn’t for one problem: the entire group of forces has only two pontoon units. Any new pontoon units will arrive not sooner than in mid-April.
A standoff between the Basra garrison and the British marine infantry is continuing in the area of Basra. Using localized attacks the British are attempting to “lean” on Basra as closely as possible and to tighten the blockade, but so far they were unsuccessful. Thus, during the last night the British attempted to take the town of Al-Hasib located 7 kilometers southeast of Basra. The British plan was to reach the Al-Arab River and to slice the local Iraqi defenses in half, separating Basra from the defending Iraqi forces on the Fao peninsula. Up to a battalion of the British marine infantry supported by armored vehicles entered the town of Al-Hasib from south but in less than an hour they were stopped by Iraqi fire and requested aviation and artillery support.
Fighting for the control of the town is continuing. At least two British soldiers were killed and three were wounded in this battle. One British armored personnel carrier was destroyed. British commanders are reporting killing 50 Iraqis and capturing 10. In the area of the As-Zubair River port, which was declared to be under full coalition control just a week ago, a British patrol boat was attacked. The boat was carrying its crew and a marine infantry unit. As the result of the attack at least 4 British soldiers were killed and 9 were wounded.
The official coalition losses are, to put it mildly, “falling behind” the actual figures. The 57 dead acknowledged by the coalition command reflect losses as of the morning of March 26. This information was provided to a BBC correspondent by one of the top medical officials at a field hospital in Al Kuwait during a confidential conversation. “We have standing orders to acknowledge only those fatalities that have been delivered to the hospital, identified and prepared to be sent back home. The identification process and the required standard embalming takes some time – occasionally up to several days. But only the command knows how many casualties we sustained today and you will learn about it in about three days…” [Reverse-translated from Russian] This conversation was taped by the journalist and sent to the editor via a cellular phone network.
Based on the radio intercepts and internal information networks of the US field hospitals as of this morning the coalition losses include no less than 100 killed US servicemen and at least 35 dead British soldiers. Additionally, some 22 American and 11 British soldiers are officially considered to be missing in action and the whereabouts of another 400 servicemen are being established. The number of wounded has exceeded 480 people.
US experts at the coalition command headquarters studied the cases of destroyed and damaged M1A2 tanks and various APCs. The conclusion was that without a doubt the Iraqis do possess modern anti-tank weapons but so far use them on a “very limited scale.” Only three tanks have been hit by guided weapons which destroyed these tanks with the first hit. The rest of the tanks were destroyed with more standard weapons. Some of the most common causes [of destroyed armor] include: anti-tank guns (about 40% of all hits), man-portable rocket-propelled grenade launchers (25% of hits), and landmines (25% of hits). Effectiveness of anti-tank artillery has been particularly high. “Impacts by high-velocity projectiles do not always destroy the tank and its crew. However, in 90% of all cases the tank is disabled and the crew is forced to abandon the tank on the battlefield…” – says the report that was distributed to the commanders of the forward units for analysis.
Russian military analysts are advising the Iraqi military command against excessive optimism. There is no question that the US “blitzkrieg” failed to take control of Iraq and to destroy its army. It is clear that the Americans got bogged down in Iraq and the military campaign hit a snag. However, the Iraqi command is now in danger of underestimating the enemy. For now there is no reason to question the resolve of the Americans and their determination to reach the set goal – complete occupation of Iraq.
In reality, despite of some obvious miscalculations and errors of the coalition’s high command, the [coalition] troops that have entered Iraq maintain high combat readiness and are willing to fight. The losses sustained during the past 12 days of fighting, although delivering a painful blow to the pride and striking the public opinion, are entirely insignificant militarily speaking. The initiative in the war remains firmly in the hands of the coalition. Under such circumstances Iraqi announcements of a swift victory over the enemy will only confuse its own troops and the Iraq’s population and, as the result, may lead to demoralization and a reduced defensive potential…
Russian military analysts believe that the critical for the US duration of the war would be over 90 days provided that during that time the coalition will sustain over 1,000 killed. Under such circumstances a serious political crisis in the US and in the world will be unavoidable.
(source: iraqwar.ru, 03-31-03, translated by Venik)
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Die Bundesbürger haben einer Umfrage zufolge keine klare Meinung dazu, ob und wie sich Deutschland nach Ende des Golfkriegs am Wiederaufbau Iraks beteiligen soll. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent ist nach der vorab veröffentlichten Forsa-Umfrage dafür, dass die Bundesrepublik Hilfe leistet. 47 Prozent sind der Meinung, dafür seien die Krieg führenden Länder zuständig.
Auto durchbricht Kontrollpunkt 12:14:24
US-Soldaten haben auf ein Auto geschossen, dass einen Kontrollpunkt eines Militärstützpunktes in Kuwait durchbrochen hatte. Ein Mann, der angab, Offizier der kuwaitischen Armee zu sein, wurde festgenommen. Augenzeugen hatten von zwei Fahrzeugen berichtet, die versucht hätten, die Absperrungen zu durchbrechen. Einem Auto sei dies gelungen, woraufhin die Soldaten das Feuer eröffnet hätten. Das andere Auto sei entkommen.
Unicef warnt vor Kriegsfolgen für Kinder 12:00:42
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef warnt vor einer zunehmenden Verschlechterung der Lage der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder im Irak. Ohne "massive Hilfe in den Bereichen Wasser, Gesundheit und Ernährung" würden viele Kinder und schwangere Frauen den Konflikt nicht überleben, unterstrich der Leiter des Unicef-Programms im Irak, Carel de Rooy.
Forscher: Selbstmord-Attacken werden neue "Waffengattung" 11:52:49
Berndt-Georg Thamm, Terrorismusforscher in Berlin, rechnet damit, dass Selbstmord-Attacken im Irak mit längerer Kriegsdauer stark zunehmen werden. "Wir werden erleben müssen, dass solche Anschläge zu einer regelrechten Waffengattung instrumentalisiert werden", sagte Thamm in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Im Irak waren vor einigen Tagen vier US-Soldaten ums Leben gekommen, als sich ein Iraker an einem Militärposten in die Luft sprengte.
Keine Entwarnung in Israel 11:41:21
Israel hält weiterhin seinen Alarmzustand zum Schutz vor irakischen Raketen aufrecht. Ungeachtet aller Berichte, wonach die US-Armee das fragliche Raketenabschussgebiet im Südwesten des Iraks weitgehend kontrolliere, werde es bis auf weiteres für die Bevölkerung keine Entwarnung geben, sagte Verteidigungsminister Schaul Mofas.
Treffen von Powell und EU-Außenministern geplant 11:35:50
US-Außenminister Colin Powell wird am kommenden Donnerstag in Brüssel wahrscheinlich mit den Außenministern der EU-Staaten über den Irak-Krieg und die Zeit danach sprechen. Ein Treffen mit dem Außenbeauftragten der EU-Regierungen, Javier Solana, EU-Außenkommissar Chris Patten und dem griechischen Außenminister Giorgios Papandreou für die Ratspräsidentschaft seien bereits fest eingeplant, hieß es aus diplomatischen Kreisen in Brüssel.
USA bereiten laut Zeitungsbericht in Kuweit neue irakische Regierung vor 11:19:41
Laut einem britischen Zeitungsbericht bereitet die US-Regierung in Kuwait eine neue US-Verwaltung in Irak für die Zeit nach dem Fall von Saddam Hussein vor. Die im Geheimen vorbereitete künftige Führung solle aus 23 von US-Bürgern geleiteten Ministerien bestehen, berichtete die Tageszeitung "The Guardian" ohne Angabe von Quellen.
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Kuwait-Stadt (dpa) - Das irakische Militär hat Raketen auf kuwaitisches Territorium und alliierte Stellungen im Irak abgefeuert. Eine gegen Kuwait gerichtete Rakete wurde von einer Patriot- Abwehrrakete abgeschossen. Zwei Raketen waren auf ein amerikanisches Hubschrauber-Geschwader bei Nadschaf gerichtet, berichtet CNN. Dort sei ebenfalls ein Geschoss abgefangen worden. Das zweite habe eingeschlagen, ohne Schaden anzurichten. Zwei weitere Raketen hätten britische Einrichtungen bei Basra zum Ziel gehabt.
welt.de, 12:27 Uhr
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Berlin (dpa) - Der Berliner Terrorismusforscher Berndt-Georg Thamm rechnet damit, dass Selbstmordattacken im Irak mit längerer Kriegsdauer stark zunehmen werden. «Wir werden erleben müssen, dass solche Anschläge zu einer regelrechten Waffengattung instrumentalisiert werden», sagte Thamm in einem dpa-Gespräch. Im Irak waren vor einigen Tagen nördlich der zentralirakischen Stadt Nadschaf erstmals vier US-Soldaten ums Leben gekommen, als sich ein Iraker an einem Militärposten in die Luft sprengte.
Eine Differenzierung von Selbstmordaktionen in terroristische Taten oder Mittel der Kriegführung hält Thamm für nicht sinnvoll. «Ich fürchte, dass mehr und mehr Muslime zu der Überzeugung kommen, dass dieser Krieg von einer reinen Kreuzfahrerallianz geführt wird. Deswegen rufen auch immer mehr geistliche Führer zu einem 'Heiligen Krieg', einem Dschihad, auf. In diesem Kontext wird für die Gläubigen die Abgrenzung zu terroristischen Akten hinfällig - es geht ihnen um nichts anderes als die Verteidigung auf dem Territorium des Islam mit allen Mitteln», sagte der Wissenschaftler.
Thamm rechnet bei längerer Kriegsdauer mit einem «verstärkten Einsickern islamischer Kämpfer aus anderen Ländern». «Wir werden erleben, dass das von Freitagsgebet zu Freitagsgebet zunimmt - nicht nur von Irakern, und wohl nicht nur auf dem Gebiet des Irak.» Er verweist darauf, dass der Koran den Suizid an sich verbietet. «In einem als 'Heiliger Krieg' definierten Konflikt allerdings bekommt er als Opfertod eine völlig andere Qualität, es geht um den finalen Einsatz der Gläubigen.»
Ein Vergleich von Selbstmordattacken mit japanischen Kamikaze- Aktionen im Zweiten Weltkrieg wäre nach Thamms Worten «falsch und irreführend». Die Kamikaze-Piloten hätten völlig unabhängig von ihrem Glauben gehandelt. Außerdem hätten sie ihre Bomber nicht freiwillig etwa in die Kriegsschiffe des Gegners geflogen, sondern seien dazu gezwungen worden. Eine Heils- oder Jenseitserwartung sei damit im Gegensatz zu islamisch motivierten Selbstmordanschlägen nie verbunden gewesen: «Salopp formuliert meint der Kämpfer im 'Heiligen Krieg', ein 'one-way-ticket' zum Paradies zu ziehen - asiatischen Kriegern ist das vollkommen wesensfremd.»
Berndt-Georg Thamm ist Fachpublizist und forscht seit über 30 Jahren unter anderem auf dem Gebiet des internationalen Terrorismus.
welt.de, 12:00 Uhr
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Bagdad (dpa) - Im Irak-Krieg melden die Alliierten Erfolge. Die britischen Streitkräfte zogen ihren Belagerungsring um die südirakische Großstadt Basra nach eigenen Angaben enger. Nach CNN- Berichten kontrollieren sie die westlichen Stadtteile. Der Sender zeigte auch Bilder aus der tagelang umkämpften südirakische Stadt Nasirija, die nun von amerikanischen Soldaten patrouilliert werde. Es gebe nur noch vereinzelte Widerstandsnester. Vor Bagdad lagen die Republikanische Garden weiter unter heftigem Bombardement.
welt.de, 12:27 Uhr
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Airlines müssen in erster Kriegswoche zwölf Prozent Minus verkraften
1 April 2003 11:53
Der Flugverkehr europäischer Linien ist in der ersten Kriegswoche um mehr als zwölf Prozent eingebrochen. Mit einem Minus von 42,2 Prozent waren Flüge in den Nahen Osten am stärksten betroffen, wie der Europäische Luftfahrtverband AEA in Brüssel mitteilte. Die innereuropäischen Flüge gingen demnach um 14,6 Prozent zurück, die Transatlantik-Flüge um mehr als zehn Prozent. Der Flugverkehr nach Fernost verringerte sich um 12,4 Prozent.
Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 17. bis 23. März im Vergleich zur gleichen Woche im Vorjahr. Der Krieg in Irak hatte am 20. März begonnen.
© 2003 AFP
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Nach der Erschießung von mindestens sieben irakischen Frauen und Kindern durch US-Soldaten in der Nähe von Nadschaf hat die US-Armee ihr Bedauern ausgesprochen. "Dieser Zwischenfall beunruhigt uns sehr, und es tut uns sehr leid, dass er geschehen ist", sagte der Kommandeur der 3. Infanteriedivision, General Blount in Zentralirak.
Flugzeuge bombardieren Region um Kirkuk 12:43:42
Höchstwahrscheinlich US-Kampfflugzeuge bombardieren die Region um die nordirakische Stadt Kirkuk. Augenzeugen berichten von großen Rauchsäulen.
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Ein US-Kampfflugzeug hat nach irakischen Angaben zwei Busse mit westlichen Friedensaktivisten angegriffen. Bei dem Angriff auf die mit internationalen Freiwilligen besetzten Fahrzeuge seien mehrere Menschen verletzt worden, sagte Informationsminister Mohammed Said el Sahhaf . Die Insassen waren als "menschliche Schutzschilde" nach Irak gereist.
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London (dpa) - Nach Einschätzung des britischen Premierministers Tony Blair hat der Irak-Krieg seine «zweite Phase» erreicht. Er gehe «stetig voran.» Die Soldaten würden zunehmend freundlich empfangen. Das erklärte ein Sprecher des Regierungschefs nach einer Sitzung des so genannten Kriegskabinetts in London. Nach Meinung Blairs werde der «letzte Stoß» gegen Bagdad beginnen, wenn man dazu bereit sei.
welt.de, 13:20 Uhr
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13:44:41
Besorgt über die Guerillataktik der Iraker haben Truppen der 101. Luftlandedivision auch einfache Bewohner von Nadschaf und Umgebung gefangen genommen. Verdächtige Personen würden festgenommen, um die Truppen zu schützen, erklärt Major Shawn Phillips vor dem improvisierten Lager, in dem etwa 30 Menschen unter freiem Himmel festgehalten werden. Die Gefangenen würden anständig behandelt, versichert der Major. Am Vorabend hätten sie Fertigmahlzeiten bekommen. Ein Kranker werde von US-Sanitätern behandelt. "Wir wollen keine Unschuldigen verletzen oder töten", sagt der Offizier. "Aber deswegen müssen wir auch herausfinden, wer ein normaler Iraker ist und wer zu unseren Gegnern gehört."
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Der neue palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hat in seiner ersten öffentlichen Erklärung indirekte Kritik an den USA wegen des Irak-Kriegs geübt. In Gaza sagte Abbas am Dienstag, dieser Krieg sei "zerstörerisch und wird Auswirkungen auf die gesamte Nahostregion haben". Die Palästinenser müssten sich "vor den Ergebnissen dieses Krieges schützen", meinte der 67-Jährige in einer Rede vor palästinensischen Geschäftsleuten.
Jordanier verhaften mutmaßliche Saboteure 13:52:26
Jordanische Sicherheitskräfte haben eine nicht näher genannte Zahl von Irakern festgenommen. Anscheinend wollten die Verhafteten die Trinkwasserversorgung für US-Truppen nahe der irakischen Grenze sabotieren.
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Der Golfkrieg hat Israel bislang schon rund 200 Millionen Dollar (183,07 Millionen Euro) gekostet. In dieser Summe enthalten seien auch Produktionsausfälle und Kosten für Sicherheitsvorkehrungen, wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht. Der israelische Industrieverband schätzte den wirtschaftlichen Verlust allein an den ersten zwei Kriegstagen auf etwa 64,3 Millionen Dollar (58,7 Millionen Euro).
USA werfen Irak schwere Menschenrechtsverletzungen 14:52:53
Die USA haben die Vorstellung ihres neuen Menschenrechtsberichts zur Rechtfertigung ihres Krieges gegen den Irak genutzt. Die Regierung von Staatschef Saddam Hussein sei "das klassische Beispiel dafür, dass Regime dieser Art, die gnadenlos die Rechte der eigenen Bevölkerung missachten, die größte Gefahr für den internationalen Frieden und die Stabilität bedeuten", sagte US-Außenminister Colin Powell bei der Vorstellung des Jahresberichts seines Ministeriums für das Jahr 2002. Neben Nordkorea, Iran und Syrien stellten die USA auch Verbündeten wie Israel, Saudiarabien und Kuwait ein schlechtes Zeugnis aus.
Iraker wollen britische Landung im Nordirak verhindert haben 14:47:34
Laut dem irakischen Informationsminister Mohammed Saeed al-Sahaf haben irakische Truppen die Landung von britischen Fallschirmspringern nahe der nordirakischen Stadt Mossul verhindert. Diese Meldung wurde bisher jedoch weder von unabhängigen Quellen noch von Seiten der alliierten Militärs bestätigt oder dementiert.
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Die internationale Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat den britischen und amerikanischen Streitkräften vorgeworfen, im Irak die Arbeit und Sicherheit von Journalisten zu missachten. In einer Erklärung forderte die Vereinigung zur Verteidigung der Pressefreiheit die Alliierten auf, eine interne Untersuchung einzuleiten und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.
Irak-Krieg verunsichert Spender 15:14:15
Der Irak-Krieg hemmt anscheinend die Spendenbereitschaft der Deutschen. "Die Spendenwilligen sind verunsichert", sagte Thomas Röhr, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing, mit Blick auf den unklaren Verlauf des Krieges. Auch die wirtschaftliche Lage trage zur Verunsicherung bei.
Russland hat Zweifel am Kriegsausgang 15:08:58
Die russische Regierung hat Zweifel an einem Sieg der USA und ihrer Verbündeten im Golfkrieg geäußert. Der Ausgang des Kriegs sei "alles andere als sicher", sagte Verteidigungsminister Sergej Iwanow. Die irakischen Streitkräfte seien nach wie vor zu massiver Gegenwehr in der Lage. Russland verfolge den Krieg mit großer Aufmerksamkeit und mache davon auch künftige Rüstungsentscheidungen abhängig, sagte Iwanow weiter.
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London (dpa) - Die Alliierten müssen sich im Irak auf widrige Wetterbedingungen einstellen. Nach Vorhersagen britischer Meteorologen steht dem Irak schon an diesem Wochenende eine Hitzewelle bevor. Den Experten zufolge könnten die Temperaturen schon am Freitag bis auf 38 Grad Celsius steigen und bis zum Wochenende 41 Grad erreichen. Das berichtet die Agentur Press Association. In den Küstenregionen, einschließlich der Stadt Basra, sei eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu erwarten.
welt.de, 14:47 Uhr
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Die EU-Kommission hat den Tod von sieben Frauen und Kindern durch Schüsse von US-Soldaten im Irak als tragisch bezeichnet und die Kriegsparteien zur Zurückhaltung aufgerufen. "Dies war ein schrecklicher, tragischer Vorfall", sagte der Chef-Sprecher der Kommission, Reijo Kemppinen, in Brüssel. Im Irak-Krieg seien bereits zu viele Zivilisten gestorben.
Bush bemüht sich um öffentliche Unterstützung 15:42:06
Nach kritischen Stimmen zum bisherigen Verlauf des Irak-Kriegs bemüht sich US-Präsident George W. Bush verstärkt um die Unterstützung der amerikanischen Öffentlichkeit. Nach einem Auftritt bei der Küstenwacht in Philadelphia kündigte Bush für kommenden Donnerstag einen Besuch in Camp Lejeune an. Dieser Stützpunkt der Marine-Infanteristen in North Carolina ist die Heimatkaserne von mindestens zwölf der 44 US-Soldaten, die bisher in Irak ums Leben kamen.
Hafen von Umm Kassr bleibt geschlossen 15:38:38
Der einzige irakische Tiefwasserhafen in Umm Kassr bleibt weiterhin für die zivile Schiffahrt geschlossen. Die US-Marine hat sich dazu entschieden, obwohl Umm Kassr als gesichert gilt. Als Grund wurden die Bedrohung durch Minen und die schlechte Infrastruktur des Hafens angegeben.