Hier von einem "Tafelsilber"-Verkauf zu sprechen,erscheint mir abwegig,auch wenn der hier geschätzte(auch von mir,wegen seiner Kompetenz) Ulmer sich zu dieser Ausdrucksweise bemüßigt fühlt.-Wenn man schon nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen sollte,dann schon gar nicht z.B. einen Satz Silberlöffel,um damit nahezulegen,hier sei etwas (vielleicht sogar unrechtmäßig Erworbenes) Notwendiges veräußert ("verscherbelt" zu sagen verbietet sich naturgemäß) worden,anstatt damit die Suppe(n) auszulöffeln,die man sich eingebrockt hat.- Es handelt sich schlicht und einfach um einen Notverkauf,und daß man einer so ungeliebten Aktion eine drastische Begründung ("Insolvenzgefahr") vorangestellt hat,nicht nur,um die Öffentlichkeit vorzubereiten,sondern auch,um die eigene Entschlußkraft anzuheizen,kann ich nachvollziehen.Daß damit auch die Wut von säumigen Aktionären angeheizt wird, die auf dem falschen Fuß erwischt wurden,muß billigend in Kauf genommen werden,selbst dann,wenn einzelne implizit oder explizit nach Polizei und Staatsanwalt oder anderweitiger,nicht weniger erfreulichen Inanspruchnahme des Staates rufen möchten,ohne außer ihren abgeschmierten Aktien,die ihnen nicht einmal mehr den Wert eines Butterbrots darstellen,etwas in der Hand zu haben.Wer sich die Butter vom Brot nehmen läßt,ist in der Regel selber schuld. Was verkauft wurde,sind angefangene Projekte,die man derzeit ohnehin nicht stemmen könnte,und wir werden sehen,ob mit dem Erlös im zugig und durchlässig gewordene Firmengebäude die entstandenen Löcher gestopft werden können,um es vor dem Schicksal einer einsturzgefährdeten Bruchbude zu bewahren.
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