FLUGVERKEHR BEEINTRÄCHTIGT, STRASSEN GEFLUTETSchwere Unwetter wüten über DeutschlandGewitter mit heftigen Regenfällen haben in Deutschland schwere Schäden angerichtet: Am Frankfurter Flughafen wurden heute mehr als 140 Flüge gestrichen. In Baden-Württemberg wurde ein Sanitäter von einem herabstürzenden Zeltträger erschlagen, in NRW traf einen Erntehelfer der Blitz. Frankfurt am Main - Allein die Lufthansa habe in Frankfurt 140 Flüge annullieren müssen, teilte ein Flughafensprecher mit. Davon waren am Vormittag rund 9000 Passagiere betroffen. Kurzzeitig waren wegen des starken Regens keine Landungen möglich. Hinzu kamen zahlreiche Verspätungen bei Starts und Landungen von 20 Minuten bis zu einer Stunde. Außerdem mussten etliche Flüge zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. UNWETTER: REGEN, STURM, GEWITTER Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (4 Bilder) Passagiere, deren innerdeutsche Flüge annulliert werden mussten, wurden auf die Bahn verwiesen. Für die Mittagszeit haben Meteorologen ein weiteres schweres Gewitter für die Region angekündigt. Auch am Stuttgarter Flughafen war der Flugverkehr für rund 45 Minuten unterbrochen worden, teilte die Polizei mit. Ein Blitzeinschlag in das Stellwerk der Bahn in Frankfurt-Höchst führte im Berufsverkehr zu Verspätungen. Bei einem Unfall während eines Unwetters ist im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck ein Mann ums Leben gekommen. Der Sturm habe bei Aufbauarbeiten für ein Rockfestival in dem Ort heute ein großes Zirkuszelt einstürzen lassen, teilte die Polizei mit. Einer der Zeltträger sei auf ein Auto der Johanniter Unfallhilfe gefallen und habe den darin sitzenden Helfer erschlagen. Zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. Zum Southside Festival werden am Wochenende in Neuhausen ob Eck rund 45.000 Besucher erwartet. Bei Weilerswist in Nordrhein-Westfalen ist bereits gestern ein 33-jähriger Erntehelfer von einem Blitz getroffen und getötet worden. Der Mann gehörte zu einer Gruppe Rumänen, die auf einem Erdbeerfeld eingesetzt war, sagte ein Polizeisprecher. Am Morgen hatten die Männer und Frauen trotz Regens ihre Arbeiten fortgesetzt. Kurz darauf habe sich ohne erkennbare Vorwarnung über dem Feld ein Gewitter gebildet. Der erste Blitz traf den 33-Jährigen und tötete ihn auf der Stelle. Seine Frau, die ebenfalls auf dem Feld arbeitete, erlitt einen Schock. An der Grenze zwischen Sieger- und Sauerland ließ ein Wolkenbruch Bäche anschwellen und zu reißenden Flüssen werden. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren im Dauereinsatz. In überfluteten Industriebetrieben drohten Öl und Chemikalien ins Wasser zu gelangen. Häuser waren knietief überflutet, nachdem binnen weniger Minuten zwischen 40 und 50 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen waren. Land unter in vielen Bundesländern Schon in der Nacht richteten Gewitter schwere Schäden an. Betroffen waren vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen, Hessen und Thüringen. In den meisten Fällen mussten die Feuerwehren vollgelaufene Keller und Garagen leerpumpen. Mehrere Häuser wurden durch Blitzeinschläge und umgestürzte Bäume beschädigt. In Kronacker in Oberbayern erlitt ein 64-jähriger Rentner bei einem durch einen Blitz verursachten Dachstuhlbrand eine leichte Rauchgasvergiftung. <!-- Vignette StoryServer 5.0 Fri Apr 13 18:01:46 2007 -->Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes kam es örtlich zu Niederschlägen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Im schleswig-holsteinischen Pinneberg stand die Fußgängerzone bis zu einem Meter unter Wasser. In Baden-Württemberg rückten die Feuerwehren unter anderem in den Regionen um Tübingen, Reutlingen, Hechingen und Mössingen zu zahlreichen Einsätzen aus. Die Bundesstraßen 27 und 32 mussten zeitweilig wegen Überschwemmung für den Verkehr gesperrt werden. In Neuenstadt und Obersulm bei Heilbronn kam es auch zu Blitzeinschlägen in Häuser. Der Schaden wurde mit 400.000 Euro angegeben. In Salach bei Göppingen brach infolge des Unwetters ein Dachstuhlbrand aus. Der Schaden wurde mit 100.000 Euro angegeben. Teile des Kantons Schwyz wurden vom schwersten Unwetter seit Jahrzehnten heimgesucht. Ein Mann wurde erheblich verletzt. Heftige Gewitter lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Bei Einsiedeln wurde ein Haus weggespült; die Bewohner konnten sich retten. Mehrere Verkehrswege waren durch Erdrutsche und Überschwemmungen unterbrochen. Auch Brücken wurden weggerissen. Die Polizei zählte mehr als 500 Schadensmeldungen. Am stärksten betroffen waren Gross, Unteriberg, Oberiberg, Euthal, Einsiedeln, Alpthal und Bennau. Die Feuerwehren waren die ganze Nacht im Dauereinsatz. jjc//ffr/dpa/AP/ddp gruß Maxp.
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