Die ist, ob so eine faktische Enteignung der Aktionäre rechtlich überhaupt so ohne weiteres durchsetzbar ist. Abgesehen davon, dass man die Aktionäre jetzt im Endeffekt versucht zu erpressen (nichts anderes ist diese Vereinbarung mit einem Großteil der Gläubiger, die erstmal als "Vorschlag" daherkommt) , ist diese Geschichte sowohl rechtlich als auch moralisch mindestens fragwürdig. Man hat die Aktionäre jetzt 5 Jahre hingehalten und vertröstet, hat Unsummen für ganze Heerschaaren an Beratern ausgegeben - nur um sie am Ende zu enteignen und 80% der Holding für eine dreijährige Laufzeitverlängerung den Gläubigern zu verschenken ? Das stinkt zum Himmel und hier ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Man kann davon ausgehen dass, wenn das Ganze so durchgedrückt werden soll, sich die nächste Klagewelle über Steinhoff ergießt. Man muss auch ganz klar sagen: wenn so etwas jederzeit möglich und rechtlich ok ist, dann braucht man keine Aktie mehr kaufen, denn dann muss ich damit rechnen, dass mir das überall passieren kann. Dann kann ich gleich Lotto spielen. Ich denke, hier ist von Steinhoff mit dieser wieder einmal unklaren und kryptischen Meldung bewußt versucht worden, Panik unter den Aktionären zu erzeugen und diese zum Verkauf ihrer Shares zu bewegen. Das hat ja auch gut geklappt, wie man sehen kann. Wer die Shares dankbar zu diesen Tiefpreisen gekauft hat, kann man sich denken. Kleiner Tipp: Es sind nicht nur Trader und "Glücksritter". Ich hab hier nichts verkauft und werde weiter gelassen abwarten, was Steinhoff als nächstes kommuniziert. Panik war schon immer ein schlechter Ratgeber ;-)
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