Katjuscha
: mcbain, also Covestro hatte ja 2018 alles andere
als tief gestapelt.
Das ist ja hier auch das Problem, dass man sich mit den Prognosen gegen Jahresende, die dann kurz danach revidiert werden musste, viel Vertrauen verspielt hatte. Und nun ist das endgültige Ergebnis nochmal schlechter. Und wenn du mal hier die Diskussion in den letzten Wochen im Forum verfolgt hast, hat niemand (nicht mal ich, obwohl am ehesten noch Pessimist) mit so einem schlechten Ausblick auf 2019 (unter 2 Mrd € Ebitda) gerechnet.
Ob Covestro tief stapelt, ist nicht voraussehbar. Unter Umständen fällt man sogar auf das Profitabilitätsniveaus vor 2016 zurück. Ist ja in schlechter Konjunkturlage alles andere als ausgeschlossen.
----------- the harder we fight the higher the wall
waren doch schon im Kursverfall von 90€ auf 45€ eingepreist. Dass die Zahlen nicht positiv kommen war doch schon im Vorfeld bekannt. Die schlechten Nachrichten sind nun raus, so kann es mE. nur besser werden und den Dividendenanstieg um 10% sehe ich positiv. Eine Dividende zahlt nur ein Unternehmen das Gewinne macht und Covestro macht Gewinne. Also bleibe ich dabei auch wenn es heute etwas schmerzlich wird.
Katjuscha
: silferman, die Argumentation versteh ich nicht
Mal rein hypothetisch
Was ist, wenn das Ebitda in 2020 nur noch bei 1,2 Mrd € und der Überschuss bei 0,4 Mrd € liegt? Dann macht man ja auch noch Gewinne und könnte auch noch eine kleine Dividende zahlen, aber die Bewertung ist doch eine völlig Andere.
Oder anders gefragt, wieso lag denn der Aktienkurs bei Börsengang unter 30 €? Das könnte ja mit dem Umsatz/Gewinnniveau vor 2016 zu tun gehabt haben. Kann man denn solche Zahlen operativ als auch beim Aktienkurs ausschließen? Schließlich waren ja die Zeiten 2012-2015 konjunkturell gute Zeiten. Ist also nicht so als müsste man wahnsinnig viel Basher-Fantasie mitbringen, um sich 10-15% geringere Umsätze und eine Marge von 10% vorzustellen.
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das Jahr 2018 war nicht nur für Convestro schlecht, fast alle DAX Konzerne ließen Federn und die Gewinne aus 2017 schmolzen dahin. Mit einem KGV von 4,6 kann sich Convestro durchaus sehen lassen inbegriffen Aktienrückkäufe. Den aktuellen Aktienkurs sollte man immer im Verhältnis zum Gewinn sehen. Ohne Gewinn gibt es auch keine Dividende, mit Aktien die über mehrere Jahre keinen Gewinn machen und der Kurs trotzdem steigt will ich Convestro nicht vergleichen. Sicherlich besteht die Gefahr dass in schlechten Wirtschaftsjahren die Unternehmensgewinne einbrechen und der Kurs fällt; wie es hier im Lande in den nächsten Jahren weitergeht weiß niemand und der Börsianer trägt das Risiko mit seinem Kapitaleinsatz.
Katjuscha
: silferman, es geht nicht um 2017 oder 2018
Das waren Haussejahre mit Sonderkonjunktur am Ende eines Zyklus.
Und es geht nicht ums Risiko, dass die Gewinne einbrechen könnten, sondern das ist ja bereits Fakt. Seit Q1 fallen sie stetig, nochmal beschleunigt seit Q3 und besonders Q4. Und 2019 soll sich das laut heutiger Prognose weiter fortsetzen, und zwar nochmal deutlich schlechter als der Analystenkonsens bisher dachte. Und somit hast du halt kein KGV von 4,6 mehr, sondern eines von etwa 11 fürs laufende Jahr.
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usw... angeht, sehe ich 2019 nichts. 2,4 * 183 = besagte und seit HV 2017 wiederkehrenden 440 Mio 2,4 * 165 (der Aktienrückkauf wird kommen, davon gehe ich aus) = 400 mio
Ändert aber natürlich alles nichts an den an sich wirklich üblen ausblick. 2016er Niveau = 800 Mio wird nicht besser, nur weil man es durch 165 Mio teilt = 4,80. Damit ausschüttungsquote 50%.
in keinster Weise mehr in dem wert investiert, aber die Aktie wär trotzdem ein Kauf aktuell, genauso wie sie letztes Jahr in die eine Richtung übertrieben haben wird jetzt in die andere Richtung übertrieben, die Überraschung dürfte im Jahresverlauf dann eher auf der positiven Seite im geschäft liegen, dazu kommt noch der Aktienrückkauf, vielleicht geh ich mit nem discounter wieder rein und lasse mir die aktie andienen, das risiko ist auf dem jetzigen niveau überschaubar
für 2019 soooo schlecht?? und die Dividende 2,40€ sooooo schlecht??? Für Anleger die nun aus dem Titel aussteigen habe ich trotzdem Verständnis da sich das Chartbild eintrübt hat und die 49 nicht gehalten werden konnte. Kurse von 45€ sind nun möglich. Für den Aktienrückkauf ist es gut, wie sich dieser auf die Zukunft auswirkt ist unklar? Die Aktie wird nun zum Spielball der Zocker und Trader mit Spielraum 40-60€.
Katjuscha
: silferman, das kommt drauf an, wie du die Zukunft
von Corestate einschätzt.
Kann man denn die Margen ab 2020 einschätzen? Hängt halt stark davon ab, wie sich die Konjunktur in den nächsten Jahren verhält.
Das eine Aussage zum KGV in die Irre führen kann, haben wir ja die letzten Monate bei sehr vielen Aktien erlebt, da sich Gewinne halt auch schnell mal halbieren können, gerade nach 10 Jahren Hausse.
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crunch time
: #1984 Wenn die Deutsche Bank das sagt ....
sudo: #1984 Kursziel Deutsche Bank 64 Euro - https://www.ariva.de/news/...el-fuer-covestro-auf-64-euro-buy-7433361 ================== Na, dann können ja alle beruhigt sein. Denn bei der Deutschen Bank arbeitet nur die Elite. Deswegen läuft es auch bei der Deutschen Bank selber auch so super. Und haben sich Analysten schonmal geirrt? Schon garnicht im letzten Jahre bei Covestro. Stimmst? Dann wird es so zu 100% kommen. Oder eben was völlig anderes. Gibt ja gefühlt 1000 verschiedere KZ von Analysten. Irgendein blindes Huhn hat vielleicht am Ende recht. Und wenn der Kurs doch weiter fällt und fällt... dann paßt man eben das KZ viel zu spät weiter nach unten an bleibt aber weiter bei Buy wie schon zu viel höheren Kursen. Immer "behind the curve". Kurs halbiert sich fast trotz Jubel-KZ zuvor? Dem Analysten ist das sch...egal, wenn der naive Kleingeldnarr damit am Ende anschwellende Verluste im Depot hat, weil der so naiv war das Analysten-Gewürfel zu glauben anstatt die ganze Berufsgruppe der Analysten mal zu hinterfragen. Gier frißt Hirn. Und wer kein Hirn hat, dem bleiben ja noch die "selbstlosen" Analysten. Und der Analyst mit dem höchsten KZ hat für Rockzipfelsucher immer am meisten Recht. An der Börse gibt es nicht nur Bullen und Bären, sondern eben auch Dackel und Papageien. Und gerade die letzten beiden Arten kommen auf Strecke am wenigsten auf einen grünen Zweig.
Die Prognosemärchen der Analysten - https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...der-analysten/9494668-all.html "....in der Finanzbranche weitgehend Einigkeit , dass Analysten mit ihren Prognosen oft daneben liegen. „Etliche unabhängige Studien zu Analystenschätzungen bestätigen, dass konkrete Aktienanalysen eine äußerst geringe Treffsicherheit besitzen“ ..zur Beurteilung einer Aktie ... schon fast eine Zufallsschätzung...wenig bis gar nicht brauchbar für eine konkrete Anlageentscheidung.“
https://www.presseportal.de/print/1234164-print.html "...Mehr als die Hälfte der Empfehlungen erwies sich im Nachhinein als wenig zutreffend. Im Kasino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht.... Zu großen Pessimismus kann man vielen Banken zudem nicht nachsagen.."
Achtung, ein Analyst! - http://www.arvest.ch/wp-content/uploads/2015/09/...nlagekommentar.pdf ".....Angesichts dessen verwundert es kaum, dass überwiegend positive Empfehlungen abgeben. Was gut für den eigenen Arbeitgeber ist, ist auch gut für die eigene Karriere. Untersuchungen zu Analystenkarrieren deuten darauf hin, dass bei positiven Unternehmensanalysen die eigene Karrierechance spürbar verbessert wird... Mutige Analysten werden, wie Untersuchungen zeigen, bestraft. Sie müssen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit Ihren Beruf aufgeben
Für mich interessant ist, dass das Management die Erwartungen für 2019 als unterdurchschnittliche Ertragskraft ansieht. Die 100% Bonuserreichung ist an 2 Mrd. Ebitda geknüpft. Das ist also der aktuelle Base-Case für Mid-Cycle, langfristig natürlich ansteigend.
Auf dieser Basis ist die aktuelle Marktbewertung wahrscheinlich relativ fair. Vermute also, dass der Preis je nach aktueller Konjunkturlage etwa um 50 € schwanken wird.
Katjuscha
: ja, so wie totenkopf empfinde ich es auch
50 € dürfte so das Mittel der kommenden Jahre werden. Bei schwacher Konjunktur kann es durch das sehr volatile Geschäft auch auf 30 € runter gehen, in guten Märkten aber auch in Richtung alter Hochs, wobei ich Kurse oberhalb 90 € für schwierig halte, da so eine Sonderkonjunktur mit Margen von fast 30% wie Ende 2017 und Anfang 2018 wohl die Ausnahme bleiben. Im Kern sollten aber 40-60 € realistisch sein. Aktuell könnte die 5% DIV-Rendite absichern, aber nach oben fehlt die Fantasie, da man jetzt ja mehrere Quartale deutlich sinkende Gewinne vermelden wird. Wäre insofern schon gut wenn man zwischen 48 und 52 € verbleiben würde, zumindest bis Mai/Juni.
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Katjuscha
: heute sicherlich Gesamtmarkt plus Technik
Charttechnisch sieht das jetzt übel aus. Hatte sich ja gestern schon angedeutet, nachdem der Doji von vorgestern gestern nach unten aufgelöst wurde. Damit war die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es weiter runter geht. Und heute nun unter 48 €, wo 38TL und möglicher Uptrend verlaufen. Das dürfte weitere Verkaufsorders auslösen.
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Crossboy
: ok, von den Zahlen war ich auch mega enttäuscht,
Ausblick war auch für'n ... (es kann nicht sein, dass die operative Marge innerhalb eines Quartals um 13 % einbricht; Konkurrenz hin, Rheinpegel her)
Aber wenn ich mir anschaue wie hier gerade die alte Mutter abgefeiert wird, kriege ich Plaque.
Abgesehen davon , dass Covestro insgesamt mehr verdient hat als Bayer, können die wenigstens die vorgeschlagene Dividende aus ihren Erträgen bezahlen...
der Aktionäre ist nur für Hirndurchbohrte und Konsens ist nunmal auch nur eine Konsensschätzung Alles was man stehen lassen kann ist die KGV Bewertung zum Stichtag 31.12.2018.
Aber wenn man den Konsens nimmt für Prognose 2023, dann gilt eben Covestro AG KGV 2018 war 4,6 auf den Konsens 2021e wäre das KGV 9,0 und auf den Konsens 2023e KGV 4,2
Immer unter Berücksichtigung, das Covestro nicht noch einmal in den Quartalen 100 Mio unter der revidierten Konsensschätzung liegt. Wie kann man in 2 Monaten, trotz Gewinnwarnung gleich noch einmal so enttäuschen?
Vielleicht schafft es Covestro ein Unternehmen zu kaufen, was gut zu Covestro passt und zusätzlich möglichst stetige Erträge erwirtschaftet. Der Nachteil von Covestro scheinen die starken Schwankungen im Geschäft zu sein. Gleichzeitig natürlich teilweise auch ein Vorteil (in den starken Phasen) oder auch in den schwachen Phasen, wenn man dadurch vielleicht kleinere Konkurrenzunternehmen preiswerter zukaufen kann.
Allerdings habe ich aktuell noch nichts von konkreten Zukäufen gehört.