Du hast jetzt natürlich nur die negativen Faktoren genannt, nun möchte ich einmal die positiven Faktoren hervorheben:
1.) Die Schulden sind unerheblich, da die Zinsen in den nächsten 10-x Jahren NICHT steigen werden. Wieso? Ganz einfach, weil sonst die Euro-Zone in die Luft fliegt, da die Südländer zahlungsunfähig werden, deshalb wird das ein japanisches Szenario der Nullzinspolitik bleiben.
2.) Monsanto hat in der Saatgut-Technologie extrem viele Patente und Know-How, dieses Wissen wurde über jahrzehnte gesammelt und ist meiner Meinung nach Gold wert.
3.) Monsanto hat x-Millionen Kunden in den USA, diese sind nun Kunden von Bayer. Bayer kann diese Kundenbeziehungen optimal nutzen, auch für Produkte von Bayer selbst.
4.) Durch die Übernahme wird der Name "Monsanto" verschwinden welcher meiner Meinung nach stark negativ behaftet ist. In einigen Jahren wird keiner mehr von Monsanto reden, da dieser Name verschwunden ist.
5.) Glyphosat ist weder in den USA noch in Europa verboten und ist auch in vielen anderen Unkrautbekämpfern enthalten.
6.) Zukunfsaussichten: Der Klimawandel schreitet stetig voran, die Unwetter und Katastrophen werden häufiger, daher wird eine "restistentere Landwirschaft" notweniger, diese kann Bayer nun mit dem Wissen von Monsanto bieten. Weiters wird die Bevölkerung steigen, genauer gesagt soll die Weltbevölkerung bis 2050 auf ca. 10 Milliarden steigen, diese Menschen wollen natürlich ernährt werden. Und so schließt sich der Kreis => mehr Menschen => weniger Platz und mehr Nahrungsbedarf => effizientere Nutzung von Ackerland => mehr Umsätze und Gewinne für Bayer/Monsanto.
Natürlich sind das alles Betrachtungen die vermutlich erst in 3-5 Jahren wirklich greifen werden, für Glücksritter, die innerhalb eines Jahres eine 50% Rendite erwirtschaften wollen ist das natürlich nicht zufriedenstellend, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist ein Investment in Bayer langfristig profitabel. Die Marktkapitalisierung von Bayer ist derzeit bei ca. 57 Mrd. Euro und somit extrem günstig bewertet. (der alte Bayer-Konzern + Monsanto)
Noch ein paar kurze abschließende Worte zum Verfahren gegen Bayer:
Unternehmen zu klagen ist in den USA Volkssport und geht in den meisten Fällen ins Leere. Man bekommt in der Regel medial nur die erfolgreichen Urteile mit, während von den anderen nichts zu hören ist. Bayer wurde in erster Instanz von einem Geschworenen-Gericht für schuldig befunden (nicht rechtskräftig!). Dabei handelt es sich nicht um Profis bzw. Berufsrichter, sondern ganz normale Bürger, die Monsanto/Bayer bluten sehen wollen. Insofern würde ich das erste Urteil nicht zu sehr überbewerten, solche Gerichtsverfahren können sich über Jahre hinziehen, bis dahin werden die Gewinne von Bayer wieder ordentlich steigen und damit auch der Kurs.
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