Nö, nicht wirklich. Im Schnitt sind es ca. 10-15 Minuten pro Tag (wenn überhaupt).
Zu Beginn die Frage klären, WAS ich erreichen will und WIE ich im Depot agieren möchte und ich hatte "meine" Kriterien für "meine" Due Diligence. Das ganze kulminiert bei jeder Aktie in EINER einzigen Zahl: der Preis, den ICH bereit bin zu zahlen. Mittlerweile bin ich recht fix drin, "meinen" Zielpreis zu definieren.
Die initiale Arbeit, zu der die Erstellung der Watchlist gehörte, wurde nur einmal gemacht - damals mit weniger Aktien, heute, bei Neuaufnahme einer Aktie auf die Watch, mit allen Annehmlichkeiten, die xls so bietet (c/p, Formatierung, Formeln etc. übernehmen). Das waren in Summe zwei Tage, bis alles stand, wie ich es gerne gehabt hätte. Ein Tag für das Gerüst (wusste ja, was ich wollte) und in Summe wohl ein knapper Tag für kleinere Anpassungen (Hier noch ne Farbskala, da noch ne Statistik, dort noch ne Waschmaschine mit Kickstarter... das übliche).
Die meiste Zeit (ca. 5-10 Min) macht nur eine Sache aus: Nachrichten (die bei ariva z.B. auch angezeigt werden) anschauen, ob da eine Info zum Thema Dividende steht. Alles andere wird durch einen Blick auf der arivawatchlist erledigt: Sortierung nach "Performance" und die Ausreißer anschauen, denn eine krasse Änderung (von wasauchimmer) spiegelt sich in einer größeren Veränderung im Preis (aktuelles Beispiel: Neles mit 6,5% plus aktuell) wieder. So flexibel bin ich dann schon, dass ich hierauf reagieren kann :-)
Die xls Liste ist so gestaltet, dass ich die Werte aus (m)einer ariva-Watchlist c/p-mäßig in 1-2 Minuten aktualisiert habe. Sortierung klicken, 1 Sekunde, Farbskala passt sich automatisch an: ein Blick reicht :o)
Kommt eine Aktie in den Zielbereich, kommt eine weitere Due Diligence und dann steht die Entscheidung "Kaufen" - oder nicht. Die Aktien in diesem Depot, zu denen auch novo gehört, gehören zu denen, die ich nur im Ausnahmefall verkaufe. Seit Beginn haben nur 8 Aktien dieses Depot verlassen, davon drei, weil die Aktien vom Markt genommen wurden (z.B.: Generali Deutschland, die von der Mutter eingezogen wurden).
Alles andere ist einmal alle Vierteljahre (so ca. is keine exakte Wissenschaft, wenn sich was "tut" auch in der nächsten "Nachtschicht") schauen, ob sich was tut - am liebsten nach Sektoren sortiert. Ob und wie sich die entwickeln bekomme ich schon so mit, da brauch ich keinen großen Research betreiben. Beispiel: Energie -> green Energie -> Wind -> da sollte nun aber jeder mitbekommen haben, dass offshore im Gegensatz zu onshore das Maß aller Dinge werden wird. Bilanzkennzahlen anschauen is auch kein Hexenwerk, wenn man es schon mal gemacht hat. Dann bekommen einige Aktien andere "Zielpreise" und feddich. In Summe also auch keine große Sache...
Ich führe also bei den Aktien (halbwegs) regelmäßig (m)eine Due Dilligence durch und heraus kommt eine Zahl, bei der ich mir die Aktie noch einmal ganz genau anschauen werde. Da spielt natürlich auch rein, wie groß der Anteil der Aktie und / oder des Sektors in meinem Depot bereits ist. Damit habe ich genau die "Kennzahl" gebastelt, die auf MEIN Depot und MEINE Art des Investierens passt und die mir sagt: "Ey, du hast dir mal vor Urzeiten Gedanken zu Aktie Qwertzuiopü (Gallertprinz aus der 2364. Dimension, ich weiß) gemacht, die kommt in deinen Zielbereich, schau nochmal genauer, ob das noch passt!". Wie das ausschaut im Bildchen:
----------- Schlechte Rampe sollte man googeln...
|