HV - Eindrücke:
Fragenteil:
Bei den veranschlagten Anlaufkosten für Chongqing III handelt es sich um die wesentlichen Kosten. Angeführt wurden Kosten für das Anlernen der neuen Mitarbeiter, Trainings, Testläufe, Materialeinsatz usw. Ich finde das insofern enttäuschend, weil damit auch klarer wird, dass die prognostizierte angepasste EBITDA-Marge für 2021/22 von 21-23% schon sehr schwach ist. 2018/19 lag die EBITDA-Marge bei 25% - und das ohne die hochmargigen IC-Substrate.
Die Kostenanteile für Malaysia liegen bei 75 % für die Maschinen und technischen Anlagen und bei 25% für das Gebäude.
Die Dauer der Abschreibung für die Maschinen und technischen Anlagen bei den Substraten liegt bei 6-8 Jahren.
Hard Covenants, die zur Kündigung von Krediten führen können, wenn bestimmte Vorgaben wie NV/EBITDA bzw. die EK-Quote nicht eingehalten werden, gibt es nicht. Allerdings könnten die Kreditkosten wegen Step Ups geringfügig steigen.
Hinsichtlich etwaiger Förderungen für den Bau von Malaysia steht man aktuell noch in Verhandlungen mit der Regierung bzw. lokalen Behörden. Meine Anmerkung dazu: Hat man nun - nach der Verkündigung der Standortentscheidung - nicht eine schlechtere Verhandlungsposition?
Wie geschrieben, handelt es sich bei den obigen Fragen/Antworten nur um einen kleinen Ausschnitt. Wie üblich, wurden viele Fragen gestellt, die zwar sachlich richtig sein mögen, aber aus der Sicht eines Investors kaum Relevanz haben. Unnötig in die Länge gezogen wurde der Fragenteil leider von einem Mitarbeiter einer Universität, der eine Vielzahl von Fragen stellte, die fast ausschließlich mit der Nachhaltigkeit von AT&S zu tun haben.
Rede vom CEO bzw. den anderen Vorständen:
Was aus der Rede von Herrn Gerstenmayer bzw. den anderen Vorständen noch hervorging:
Malaysia wird neue Technologien und neue Kunden bringen.
Vorbereitung auf die Modulproduktion (Level I) sowie auch Level II.
Man sieht die Leiterplattenherstellung weiterhin als Kernkompetenz und will daran festhalten. Meine Anmerkung dazu: Schaut man sich an, auf wie vielen Feldern AT&S bestrebt ist, technologisch führend zu sein, (PCBs in den verschiedensten Varianten; Substrate, Module usw.) dann wird auch klar, dass dies hoher Forschungsausgaben bedarf. AT&S ist ja auch bei den F&E Ausgaben eines der führenden Unternehmen in der Branche. 10% des Umsatzes werden dafür ausgegeben. Diese hohen Ausgaben zehren bei der aktuellen Unternehmensgröße natürlich auch kräftig am Gewinn. Das ist natürlich mit ein Grund, warum die Gewinne von AT&S aktuell vergleichsweise niedrig sind. Mit der nun im großen Maßstab beginnenden Industrialisierung dieser Kompetenzen fährt man nun auch zunehmend auch die Ernte dafür ein.
Herr Gerstenmayer hat auch nochmals darauf hingewiesen, dass AT&S in der Vergangenheit seine Ankündigungen auch eingehalten hat. Der Hinweis ging eindeutig in die Richtung, dass man sich als Aktionär auch zukünftig darauf verlassen kann, dass das was angekündigt wird, auch so kommt.
Von Herrn Gerstenmayer wurde wieder einmal erwähnt, dass AT&S auch eine Antwort auf Moore`s Law bietet. Das wurde ja schon öfters erwähnt und hat meiner Ansicht nach eine ganz grundlegende Bedeutung - die ich so verstehe (bitte korrigiert mich): Die Miniaturisierung im Bereich der aktiven Bauelemente (Chips) schreitet zwar weiter voran, allerdings nicht mehr im selben Tempo (wie es Moore vorausgesagt hat) und vor allem immer weniger zu vertretbaren Kosten. Neue Chipwerke kosten dutzende Milliarden. Darauf kann AT&S nun insofern eine Antwort bieten, indem es die Verbindungswege zwischen den Chips weiter miniaturisiert bzw. Techniken erfindet und nutzt die ein immer engeres Zusammensetzen der Chips und anderen Bauelemente erlaubt. Für den Kunden ist ja nur entscheidend, wie groß die jeweilige Hardware insgesamt ist. AT&S wird damit also zunehmend wichtiger werden für die Kunden. Dem Kunden
|