Vielen Dank für Dein sehr umfangreiches Feedback zum CC hzenger.
Ich habe mir den Frageteil des Call auch angehört und möchte gerne meine eigene Interpretation zum Besten geben:
Wiederrum war es das selbe Schema, wie in den Jahren zuvor. Die wirklich wichtigen Fragen stellte Daniel Lion der Erste Bank. Man muss dazu sagen, dass er auch immer ganz am Anfang seine Fragen stellen kann, womit er da sicher auch einen gewissen Vorteil hat. Man merkt aber trotzdem, dass er sehr tief im Thema ist und sich eben die entscheidenden Themen herauspikt. Bei den anderen Teilnehmern hatte ich den Eindruck, dass man hier einfach dabei sein muss, weil es eben zum Geschäft eines Analysten gehört.
Ich möchte mich daher auch nur mit den Fragen des Daniel Lion auseinandersetzen - und hier auch nur mit jenen die die Zukunft betreffen.
Natürlich kam die Frage zu Chongqing III, wann hier mit dem Break Even zu rechnen sei.
Dieser sei typischerweise bei solchen Werken erst mit dem Abschluss des kompletten Ramp zu erreichen. Man sei schneller als mit Chongqing I. Es wurden hier zwei Zeiträume unterschieden. Ende 2022/23 und Ende 2023/24. Ich hab das so verstanden, dass Ende 2022/23 das komplette Werk hochgefahren ist und 1 Jahr später dann - also Ende 2023/24 auch der entsprechende Umsatz dazu gemacht wird. Man braucht also ein Jahr - vom kompletten Hochfahren - bis das Werk dann auch Umsatzseitig den vollen Output bringt. Herr Lion hat da noch einmal nachgehakt - betreffend des Break Even bzw. ob der CEO dann bis 2023/24 mit negativen Kosten rechnet. Herr Gerstenmayer blieb hier ausweichend und verwies auf die massiven Vorbereitungen des Ramps (so wie hzenger schon ausgeführt hat).
Meine Interpretation:
Die Aussagen passen ja mit den bisherigen Angaben zum Erreichen der 2. Umsatzmilliarde 2023/24 zusammen. So wie hzenger geschrieben hat, bedeutet das aber noch nicht, dass das Werk dann bereits den optimalen Feinschliff hat. Möglich also, dass dieses EBITDA-Margenziel von 25-30 % in diesem Jahr noch nicht erreicht wird.
Vietnam:
Natürlich kam die Frage zum Artikel der Hanoi Times bzw. ganz allgemein zu zukünftigen Investitionen - im speziellen - Investitionen in die Modul-Technik - bzw. die finanziellen Aspekte dazu.
Hier verwies der CEO auf die Aussendungen von vor ein paar Wochen. Es sei hier quasi alles unverändert. Es gäbe noch keine Entscheidung. Sobald diese vorhanden ist, wird man sich an den Kapitalmarkt wenden. Man solle den Gerüchten, die im Zusammenhang mit dem Artikel aufkamen, nicht zu viel Bedeutung schenken.
Meine Interpretation dazu:
Natürlich kann er nichts Konkreteres sagen dazu. Klar ist aber, dass etwas kommen wird. Er wollte allerdings Druck rausnehmen, was den konkreten Inhalt des Artikels betrifft. Hier wurde ja einiges an Zahlenmaterial bekannt, wie die Zeitpläne, die Investitionssumme usw. Ich denke, dass hier noch vieles offen ist und die konkrete Ausgestaltung des Projektes dann doch ganz anders aussehen könnte.
Fazit des CC:
Nichts wirklich Neues, allerdings eine gewisse Erklärung der hohen laufenden (Vorlauf) Kosten für Chongqing III und damit auch des schwachen Ausblickes auf das laufende Jahr. Man kann davon ausgehen, dass diese konkret genannten 40 Mio an Kosten für Chongqing III nur einen Teil der Gesamtkosten ausmachen. Wahrscheinlich tut man sich schwer, das insgesamt zu beziffern, weil es ja auch Teile des bestehenden Betriebes betrifft bzw. ist mir nicht klar, inwieweit die Personalkosten hier überhaupt mit abgebildet sind.
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