Crowdfunding ist Vorfinanzierung, sowas gab es schon immer, auch von Privat an Gründer/"Entrepreneure". Der Unterschied zu früher ist ja nur, dass -Internet sei Dank-viele kleine Quellen den Kohl fett machen.
Solange die Beträge klein sind, ist das für einen "Spender" kein Risiko-Problem, größere Projekte (> 1 Mio.) sind so aber wohl kaum machbar, denke ich. Das ist eine Form der Anschubfinanzierung für Jung-Unternehmer, die mglw. von ihren Hausbanken nichts bekommen bzw. nicht ernst genommen werden. Banken sind gegenüber neuen Ideen ja oft misstrauisch, weil keine Vergleichszahlen vorliegen. So gesehen ist das alles OK, aber nichts, was irgendwelche gesamtökonomische Konsequenzen hat.
Erst wenn per Crowdfunding risikoreiche Megaprojekte vorfinanziert werden, bekommt die Sache eine historische Dimension. Nämlich: Nicht mehr das Kapital benutzt Arbeit zur Mehrwertschöpfung, sondern die Arbeit (Millionen arbeitender "Crowdfunder") würden nicht mehr fürs Kapital arbeiten, sondern für sich selbst. Das wäre ein Schritt weg von Aktiengesellschaften zu Gemeineigentum. Sozialismus reloaded, und keiner merkt es.
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