Ich bleib dabei: BMW STONG BUY --------------------------------------------------
Der deutsche Leitindex DAX erlebte heute den nächsten schweren Rückschlag und stürzte auf ein 2-Jahres-Tief.
Auslöser für den heutigen Kurssturz gab es einige: Neue Sorgen um Griechenland, Gerüchte über eine Abstufung Italiens und Nachwirkungen der schwachen US-Arbeitsmarktdaten.
In normalen Zeiten reichen solche Meldungen und Gerüchte nicht für einen Mini-Crash, aber was ist in diesen Börsentagen schon normal? Autoindustrie lebt (noch) in einer anderen Welt
Es gibt in diesen Tagen 2 Welten: Die Welt mit den Schuldenkrisen und die Welt der Realwirtschaft. Ein gutes Beispiel sind die Aktien aus der Automobilbranche. Die Aktienkurse der Auto-Werte sind um 30 bis 50% eingebrochen.
Die Überlegung der Investoren: Die Schuldenkrise der Staaten wird den Konsum abwürgen. Die Menschen werden weltweit viel weniger Autos kaufen. Der Markt preist eine Gewinnhalbierung der Autobauer innerhalb von 12 Monaten ein.
In einer ganz anderen Welt leben die Autobauer. Die können bisher keine Krise entdecken. Die in der Vorwoche veröffentlichten Absatzzahlen waren traumhaft gut. BMW meldet für den August die besten Verkaufszahlen, die es in der langen Unternehmensgeschichte je gegeben hat. Ähnlich sieht es bei Daimler und Audi aus.
Das war der Blick in den Rückspiegel. Der Blick in die Zukunft sieht erstaunlicherweise ähnlich aus. Die Autohersteller melden prall gefüllte Auftragsbücher. BMW will sogar noch 1.000 zusätzliche Stellen schaffen. Krise als selbsterfüllende Prophezeiung
Wer liegt richtig: Die Investoren, die Auto-Aktien verkaufen, oder die Autobauer, die Rekordzahlen ankündigen? Beide Seiten können richtig liegen.
Die Autobauer haben volle Auftragsbücher. In Deutschland ist das auch verständlich, da seit einigen Monaten eine starke Lohnerhöhungs-Dynamik zu beobachten ist. Die Kombination aus Lohnerhöhung, Zuschlägen und Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld etc.) sorgt für Steigerungen, die je nach Branche bei über 7% liegen. Ein ungewöhnlicher Wert für deutsche Verhältnisse.
Da die deutschen Arbeitnehmer mehr verdienen und weniger Angst vor Arbeitslosigkeit haben müssen, steigen die Autoverkäufe oder auch die Bauanträge. Wenn also die Autobauer volle Auftragsbücher melden, ist das korrekt.
Aber: Der Trend kann schnell kippen. Wenn es die Medien schaffen, durch eine Bombardierung mit Negativ-Schlagzeilen die Stimmung (ungewollt) zu kippen, werden Investitionen gestrichen und die Sparquote erhöht.
2012 können die Auftragsbücher der Autobauer dann plötzlich leer sein. Das haben wir nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers in der Krise 2008/2009 schon einmal erlebt.
Die Krise wird dann zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Im Sport würde man sagen: Wir schießen ein Eigentor. Der Crash schadet der Aktienkultur
Der aktuelle Crash hat jedoch noch mehr negative Folgen. Erste Umfragen zeigen, dass die Börsenumsätze im Crash-Monat August gestiegen sind, aber diese Umsätze von wenigen Investoren ausgelöst wurden. Es deutet sich an, dass noch mehr Deutsche das Kapitel Börse für sich abgeschlossen haben.
Untersuchungen zeigen, dass die Kursverluste an sich nur wenige Anleger entmutigen. Anleger wissen, dass es an der Börse gute und schlechte Phasen gibt.
Wichtiger sind psychologische Untersuchungen, die belegen, dass sich Anleger im Crash wie Versager fühlen. In den Medien wird seit Anfang August täglich erklärt, warum der Crash genau jetzt kommen musste.
Wer diesen Experten-Unsinn glaubt, muss das Gefühl haben, dass andere Investoren mehr wissen und man selber wirtschaftliche Fakten falsch interpretiert hat. Crash ist nicht berechenbar
Ein Crash kann nur dann richtig zuschlagen, wenn die ganz große Masse der Anleger auf dem falschen Fuß erwischt wurde. So gab es im August praktisch keine einzige Nachricht, die nicht auch schon 3 oder 6 Monate vorher bekannt war.
Wie überraschend der Crash kam, zeigt die Entwicklung der Hedge-Fonds, die in Rekordtempo auf jeden Trend springen und in jeder Börsenphase Geld verdienen können. Der August 2011 könnte nach ersten Berechnungen zu den 3 schlechtesten Performance-Monaten in der Geschichte der Hedge-Fonds zählen.
Fazit: Lassen Sie sich nicht entmutigen. Es gab keine Anlegergruppe, die vor 2 Monaten wusste, dass der DAX um über 30% fällt. DAX-Ziele von 5.000 Punkten gab es nur von den Dauer-Bären, die aber auch schon 2009 und 2010 dieses Ziel genannt haben. An der Börse müssen wir mit dieser Achterbahnfahrt leben.
http://www.gevestor.de/details/...e-gegen-crash-propheten-504613.html ----------- Die Gedanken hier geben nur meine Meinung wider. Sprecht mit eurem Finanzberater darüber...
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