Weihnachten Das Geschäft brummt Millionen Kauflustige haben am letzten Wochenende vor Weihnachten vor allem in den größeren Städten die Läden gestürmt. Von einer Wirtschaftsflaute redet niemand.
Allerorten Zufriedenheit mit dem WeihnachtsgeschäftVom Süden bis zum Norden, vom Osten bis zum Westen hieß es einmütig aus dem Einzelhandel: „Das Geschäft brummt.“ Von einer Finanzkrise spüre der Einzelhandel wenig. „Die Konsumfreudigkeit ist ungebrochen“, sagte der Präsident des hessischen Einzelhandelsverbands, Frank Albrecht, am Samstag in Frankfurt am Main. Dies sei ein Trend, den es nun in das kommende Jahr hinüber zu retten gelte. Jeder neunte Euro wird gespartBesonders gefragt waren nach Angaben der Händler vor allem Digitalkameras, Kaffeeautomaten und elektronische Spielwaren. Auch Schmuck und andere Juwelierprodukte liefen gut. Die Geschäftsführerin der Karstadt-Filiale in Frankfurt, Katja Stahlhacke, etwa zeigte sich „sehr zufrieden“. Von einer Wirtschaftsflaute sei keine Spur. Die Umsätze lägen ungefähr auf Vorjahresniveau.
„Der Dezember bescherte uns ein leichtes Umsatzplus und ist ein versöhnlicher Abschluss für ein schwieriges Jahr“, sagte der Vorsitzende des Thüringer Einzelhandelsverbandes, Arnold Senft. Senft kritisierte die immer neuen Horrorszenarien für die Finanzkrise. „Wenn man immer alles noch schlechter redet, glauben es die Menschen gegen ihr eigenes Empfinden irgendwann.“
„Viel zu tun“
„Es ist schlimm. Wir haben so viel zu tun“, sagte eine Mitarbeitern der Karstadt-Filiale in Düsseldorf. Neben Büchern und Kleidung waren Dekorationsgegenstände für die Wohnung begehrt. Im Kölner Media Markt drängelten sich Kunden zwischen CD-Ständern und Elektronikartikeln. Lange Schlangen bildeten sich an den Kassen. Mit dem Umsatz sei man zufrieden, sagte eine Media Markt-Mitarbeiterin. Zum Endspurt hatten besonders die großen Kaufhäuser mit zusätzlichen Weihnachtsrabatten und längeren Öffnungszeiten geworben.
„Wir haben an den Weihnachtsmann geglaubt und sind bislang nicht enttäuscht worden“, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands des Bayerischen Einzelhandels (LBE), Bernd Ohlmann, in München. Die Bayern seien trotz aller Unkenrufe nicht in den Geschenke-Streik getreten. Nach Angaben der Hauptgeschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, lief es auch im Südwesten „sehr gut“. „Die Kaufhäuser waren im Grunde schon seit dem späten Vormittag brechend voll oder überfüllt. In Freiburg, Ulm, Mannheim und überhaupt landesweit laufen die Geschäfte prima. Der Süden brummt.“
Hoch im Kurs der Kundschaft seien Luxusartikel wie Schmuck und hochwertige Textilien wie Ensembles oder Schals aus Kaschmir. Auch Elektronikware finde reißenden Absatz. „Im Grunde kenne ich keine Branche, die nicht zufrieden wäre“, betonte Hagmann in Stuttgart. Das gute Geschäft hatte sich bereits an den vergangenen Wochenenden abgezeichnet. „Wir gehen weiter von einem Plus im Weihnachtsgeschäft aus.“ Die Menschen hätten sich nicht von der Panikmache infolge der Finanzkrise verunsichern lassen.
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