Düsseldorf/Essen. Der Warenhaus-Konzern Karstadt hat in den vergangenen Monaten offenbar Umsatzeinbußen erlitten. Besonders groß seien die Rückgänge in den Premium-Häusern wie dem Berliner KaDeWe, berichtete die Düsseldorfer «WirtschaftsWoche» unter Verweis auf ihr vorliegende interne Unterlagen.
Der Warenhaus-Konzern Karstadt hat in den vergangenen Monaten offenbar Umsatzeinbußen erlitten. Besonders groß seien die Rückgänge in den Premium-Häusern wie dem Berliner KaDeWe, berichtete die Düsseldorfer «WirtschaftsWoche» unter Verweis auf ihr vorliegende interne Unterlagen. Von Beginn des laufenden Geschäftsjahres im Oktober 2008 bis zum 28. Februar hätten die Warenhäuser insgesamt unbereinigte Umsätze in Höhe von rund 1,58 Milliarden Euro verbucht. Laut der internen Liste waren es im Vorjahreszeitraum mehr als 1,61 Milliarden Euro.
Geplant hatte die Karstadt-Spitze dem Bericht zufolge mit rund 1,63 Milliarden Euro. Vor allem der Februar sei schlecht gelaufen. In dem Monat ging der Karstadt-Umsatz demnach um 5,1 Prozent zurück. Ein Plus erwirtschafteten von Oktober bis Februar dagegen die Warenhäuser der Region Mitte/Ost (5,0 Prozent) und Karstadt Sports (8,6 Prozent).
Sprecher relativierte die Zahlen Ein Arcandor-Sprecher relativierte die Zahlen. Die unbereinigten Karstadt-Umsätze berücksichtigten nicht, dass zwei Drittel des Buchhandelsgeschäfts an den Partner Hugendubel/Weltbild abgegeben wurden. Zudem würden Kalendereffekte die Werte verzerren. Nach Ansicht des Konzernsprechers sage die interne Aufstellung «deshalb wenig über die operative Entwicklung aus». Man sehe derzeit «annähernd stabile Umsätze», die «alles andere als erschreckend» seien.
In Konzernkreisen heißt es laut «WirtschaftsWoche» allerdings, auch die bereinigten Umsätze der Warenhäuser lägen derzeit leicht unter dem Vorjahreswert. Dass Karstadt hinter den eigenen Plänen zurückliegt, wollte der Sprecher nicht kommentieren, fügte aber hinzu: Im vergangenen Sommer ausgearbeitete Pläne könnten «die Weltwirtschaftskrise, in der sich alle Firmen heute befinden, natürlich nicht abbilden». (ddp)
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