Die US Schuldenuhr
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Verzögerte Auszahlung der Leistungszulage
Neue Bonus-Regel soll US-Banken zu Vorsicht zwingenDie USA wollen Banken mit einer neuen Bonus-Regel zu mehr Vorsicht zwingen. Die Einlagensicherung FDIC legte Pläne vor, wonach die größten US-Finanzinstitute ihren Spitzenkräften die Hälfte der Boni erst mit einer Verzögerung von drei Jahren ausbezahlen dürfen. Ziel ist es, den Bankern das risikoreiche Streben nach hohen Gewinnen binnen kürzester Zeit auszutreiben. Betroffen von der Regelung wären demnach Geldhäuser mit einer Bilanzsumme von mindestens 50 Milliarden Dollar, wie Bank of America, Goldman Sachs, JPMorgan Chase & Co und Morgan Stanley.
Wider das kurzfristige Gewinnstreben
Die Vorschläge der Einlagensicherung gehen auf den Vorwurf zurück, dass die Bonus-Modalitäten vieler Finanzinstitute zu einer Jagd nach kurzfristigem Gewinn führen, während die langfristigen Folgen für Unternehmen und Märkte ignoriert würden. Die Bonusregelung ist Teil des von US-Präsident Barack Obama angestoßenen Gesetzespakets. Nach der FDIC müssen aber noch sechs weitere Behörden den Einschränkungen bei der Vergütung zustimmen, darunter die Börsenaufsicht SEC und die Notenbank Fed.
[Bildunterschrift: Mit der Bonus-Regel soll das risikoreiche Streben nach hohen Gewinnen in kurzer Zeit verhindert werden. ]
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In Finanzkonzernen mit Vermögenswerten von mehr als 50 Milliarden Dollar fallen auch ausgesuchte Spitzenmanager der unteren Ebenen unter die Regelung. Etwa 35 Banken in den USA sind derart groß, dass ihr Umkippen das gesamte System durchrütteln würde.
www.tagesschau.de/ausland/usbonusregel100.html
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Überraschend schneller Befreiungsschlag. Pekings Notenbank verkündet, dass der gesamte Außenhandel noch dieses Jahr in Yuan abgewickelt werden kann.
Er könne die USA ja verstehen, sagte Chinas Zentralbankchef Zhou Xiaochuan im November, als die amerikanische Notenbank (Fed) beschloss, den Finanzmarkt mit Milliarden weiterer Dollar zu fluten. Denn für die US-Wirtschaft sei die Maßnahme wohl richtig. "Das Problem ist aber: Der Dollar ist die Weltreservewährung", so Zhou damals. Und für jene Länder, die diese Reservewährung nutzen, sei das Anwerfen der Notenpresse durch Fed-Chef Ben Bernanke eben alles andere als positiv. Es ist eher eine Katastrophe, denn seither explodieren die Preise weltweit.
- Foto: Getty Images/Getty Images AsiaPac China kann noch dieses Jahr seinen gesamten Außenhandel in seiner eigenen Währung abwickeln. Das wird den Dollar schwächen
Nun zieht China die Konsequenzen. Und die Maßnahmen, die nun angekündigt wurden, sind nicht weniger als eine Revolution für die weltweite Währungsordnung. Sie könnte das Ende der Vorherrschaft des Dollar einläuten, und am Ende könnte es die USA ihre Politik des billigen Geldes, die auf andere Länder so wenig Rücksicht nahm, teuer bezahlen.
Alle chinesischen Exporteure und Importeure sollen noch in diesem Jahr die Geschäfte mit ihren ausländischen Partnern in Yuan abrechnen können, teilte die Zentralbank in Peking mit. "Die Marktnachfrage nach einer grenzüberschreitenden Verwendung des Yuan steigt", erklärte sie. Konkret soll der bisher streng reglementierte Yuan schrittweise in eine frei konvertierbare Weltwährung umgewandelt werden.
Testweise wurde bereits im vergangenen Jahr 67.000 Unternehmen in 20 Provinzen erlaubt, ihre Auslandsgeschäfte in Yuan abzuwickeln. Das Handelsvolumen belief sich dabei auf umgerechnet rund 56 Milliarden Euro. Nun jedoch könnten bald alle Firmen ihre Rechnungen in Yuan ausstellen, und auch im Ausland könnten sie mit ihrer eigenen Währung bezahlen.
Das wäre vor allem ein Schlag gegen den Dollar. Denn bislang handeln chinesische Unternehmen meist in der amerikanischen Währung. Dies führt jedoch dazu, dass die Volksrepublik direkt von den Entscheidungen der US-Notenbank betroffen ist. Beispielsweise bekommt China den steigenden Ölpreis voll ab, da seine Währung bislang weitgehend an den Dollar gekoppelt ist. Europas Währung dagegen legte in den vergangenen Wochen gegenüber dem Dollar deutlich zu, so dass die Preissteigerungen bei Rohstoffen hier nur gedämpft ankommen. Indem China sich nun vom Dollar löst, will es dieser babylonischen Gefangenschaft entkommen, um so den Inflationsdruck zu mindern.
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Das hätte aber nicht nur für China Auswirkungen. Auch die USA dürften davon hart getroffen werden. Denn der Status einer Reservewährung, den der Dollar innehat, führt auch dazu, dass die Notenbank praktisch machen kann, was sie will
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Das dürfte sich nun jedoch ändern, wenn der Yuan dem Dollar diese Rolle über kurz oder lang streitig macht. Für die USA hätte dies zur Folge, dass die Regierung nicht mehr so leicht an Geld kommt, dass die Finanzierung des Haushaltsdefizits teurer wird und die Zinsen steigen. Das wiederum dürfte die Konjunktur belasten. Langfristig hätte Ben Bernanke also mit seiner Politik den wirtschaftspolitischen Machtverlust der USA, der durch die Finanzkrise ohnehin schon in Gang gesetzt wurde, nur beschleunigt.
http://www.welt.de/finanzen/article12680388/...ar-Herrschaft-ein.html
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10.01.2011 | 13:54 | (DiePresse.com)
Amerika blieben maximal fünf Jahre zum Schuldenabbau, "sonst werden die Finanzmärkte die USA ins Visier nehmen", sagt US-Ökonom Eichengreen.
US-Ökonom Barry Eichengreen sagt das Ende des Dollar als alleinige internationale Leitwährung voraus. "Mit dem sinkenden ökonomischen Gewicht der USA steuert die Welt auf ein System mit mehreren internationalen Leitwährungen zu", prophezeit Eichengreen im Interview mit "Financial Times Deutschland". Historisch sei das nicht ungewöhnlich. "Es dürfte sogar ein stabileres internationales Finanzsystem mit sich bringen - doch die Frage ist, wie die Welt dorthin kommt."
Amerika blieben maximal fünf Jahre, um seinen Haushalt in Ordnung zu bringen, "sonst werden die Finanzmärkte die USA ins Visier nehmen wie Griechenland", sagt Eichengreen. "Ich denke nicht, dass dies bereits 2011 passieren könnte, auch nicht unbedingt 2012 - aber nicht viel später, wenn Washington nichts tut", so der Ökonom.
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Ein Dollar-Crash droht
Sollten die USA ihr massives Budgetdefizit nicht in Griff bekommen, drohe ein Dollar-Crash, der das Weltfinanzsystem ins Chaos stürzen könnte. "Wenn Investoren die Meinung erlangen, dass die US-Politik nicht gewillt ist, dem amerikanischen Volk die unangenehme Wahrheit ins Gesicht zu sagen, dann wird sich die Flucht aus dem Dollar beschleunigen", warnt Eichengreen.
Als kritischen Zeitpunkt betrachtet er den November 2012, wenn in den USA der US-Präsident gewählt wird. Finanzkrisen würden oft um Wahlen herum entstehen, zumal diese Phasen der Unsicherheit seien. Und er ist skeptisch: "Ich sehe weder beim Präsidenten noch bei den Führern der republikanischen Opposition die Bereitschaft, harte Entscheidungen zu treffen".
"Deutschland könnte D-Mark einführen"
Im November 2010 hatte Eichengreen im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gemeint, Deutschland könne die D-Mark relativ problemlos wieder einführen: "Deutschland ist eines der Länder, die - zumindest in der Theorie - ihre alte Währung wieder einführen könnten, ohne sich damit eine schwere Finanzkrise einzubrocken".
Seine Begründung: In Deutschland würde niemand glauben, dass die "Neue D-Mark" eine Weichwährung würde. Allerdings würde Europa um 50 Jahre in der Geschichte zurückgeworfen werden. "Die gesamte europäische Einigung würde revidiert", sagte Eichengreen damals.
Die Angst vor der Katastrophe
US-Finanzminister Timothy Geithner hatte erst am Donnerstag vor "katastrophalen ökonomischen Konsequenzen" im Falle der Zahlungsunfähigkeit seines Landes gewarnt. Diese steht im Raum, zumal die US-Verfassung regelt, dass die Regierung keine Schulden aufnehmen darf, wenn die Gesetzgebung dies nicht ausdrücklich erlaubt.
Aktuell hat der Kongress grünes Licht für eine Staatsschuld von insgesamt 14,3 Billionen Dollar (10,9 Billionen Euro) gegeben. Derzeit halten die USA bei einer Verschuldung von 13,95 Billionen. Laut Geithner wird die Schuldengrenzen möglicherweise schon im März erreicht. Eine Verweigerung der Republikaner könnte darin gipfeln, dass weiteres Schuldenmachen verboten wird.
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Nicht nur die Allianz-Tochter Pimco, auch Jim Rogers leiht den USA kein Geld mehr. Für Barack Obamas Haushalt wird es diesmal richtig eng.
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- Foto: picture alliance / dpa/EPA Die USA stehen kurz vor der Schulden-Schallmauer. US-Präsident Barack Obama (l) und sein Finanzminister Timothy Geithner müssen die Schulden über die gesetzlich vorgeschrieben Grenze ausweiten. Dafür brauchen sie auch Stimmen der Republikaner
Und er ist bei weitem nicht der einzige. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie man der US-Regierung Geld auf 30 Jahre leihen kann“, sagt Jim Rogers, eine andere Investmentlegende, berühmt geworden vor allem durch sein frühes Erkennen des Rohstoff-Booms. Beide, aber auch viele andere Anleger, treibt die Sorge um, was passiert, sobald die amerikanische Notenbank (Fed) aufhört amerikanische Staatspapiere aufzukaufen.
Denn nach Schätzung von Gross hat sie seit November rund 70 Prozent aller neu emittierten US-Anleihen aufgekauft, der Rest wurde offenbar von ausländischen Investoren, meist Staaten, abgenommen. Doch Ende Juni läuft das 600 Mrd. Dollar umfassende Kaufprogramm der Fed aus. Was dann passiert, ist fraglich. Schlimmstenfalls droht ein drastischer Kursverlust für US-Staatanleihen und folglich eine ebenso deutliche Erhöhung der Renditen und damit der Zinskosten für das Staatsbudget.
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„Amerikanische Staatsanleihen sind kein sicherer Hafen“, folgert Jim Rogers aus dieser vertrackten Situation. Bisher haben das noch nicht alle verstanden. Viele ausländische Notenbanken kaufen weiter. Doch Shepherd glaubt, dass auch diese irgendwann aufwachen. „Wenn unserem zunehmenden fiskalischen Ungleichgewicht irgendwann mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, dann könnten sich die Aussichten für die US-Staatsanleihen drastisch ändern.“ Die Euro-Krise der zurückliegenden Monate dürfte dann nur eine langweilige Kostprobe dessen gewesen sein, was dann folgt.
http://www.welt.de/finanzen/article12764158/...d-die-Lichter-aus.html
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Euro-Schuldenkrise bedroht auch die USA
Der New Yorker Ökonomie-Professor Nouriel Roubini sieht auch Spanien auf der Kippe zur Zahlungsunfähigkeit. Dann hätten nach seiner Einschätzung auch die USA ein Problem.
London"Die Wahrscheinlichkeit, dass Spanien in den kommenden zwölf Monaten den Zugang zu den Finanzmärkten verliert, liegt bei 50 Prozent", sagte er am Freitag Mittag in London in einem Vortrag vor der London Business School. Im schlimmsten Fall könne die Schuldenkrise von Europa auch auf die Vereinigten Staaten übergreifen. "Es kann an den Anleihemärkten durchaus zu einem Aufstand gegen die USA kommen." Die Wahrscheinlichkeit sei war gering, aber sie nehme zu. "Wir dürfen dieses Risiko nicht unterschätzen."
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Falls nach Portugal auch Spanien gerettet werden müsse, stehe die EU vor einem massiven Problem. Der bisherige EU-Rettungsschirm reiche dann nicht mehr aus, warnte der Ökonom. "Spanien ist nicht nur zu groß, als dass man es pleite gehen lassen könnte - es ist auch zu groß, um gerettet zu werden." Er schloss nicht aus, dass die Schuldenkrise auch auf Italien und Belgien übergreifen könne.
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In Irland werde es am Ende zu einer Restrukturierung der Anleihen kommen, bei dem die Kreditgeber auf bis zu 50 Prozent ihrer Forderungen verzichten müssen, so Buiter. "Die Politiker in der Euro-Zone handeln nur, wenn sie eine Pistole an der Schläfe haben - derzeit wird die Waffe neu geladen", sagte der ehemalige Ökonomie-Professor der London School of Economics.
Nouriel Roubini hält es auch für faktisch unmöglich, dass Griechenland ohne eine Restrukturierung der Staatsschulden ("haircut") der Krise Herr werden kann. "Selbst in den optimistischen Szenarien stabilisiert sich der Schuldenstand in einigen Jahren bei 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - das ist ein Niveau, bei dem man von Insolvenz sprechen muss." Er plädierte daher dafür, die Staatschulden in einem geordneten und marktorientierten Verfahren zu restrukturieren. Dies dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden. Je mehr Zeit vergehe, desto höher sei das Risiko, dass es zu einer unkontrollierten Entladung komme. "Je länger wir warten, desto größer müssen auch die Haircuts werden", warnte Roubini.
Die Probleme in den Randstaaten der Euro-Zone gingen zudem weit über die hohen Staatsschulden hinaus, betonte der Ökonom. In Ländern wie Griechenland und Portugal sei auch die Privatwirtschaft überschuldet, und die Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren drastisch an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verloren - wegen zu hoher Lohnsteigerungen und der Aufwertung des Euro. "Außerdem sind viele Banken unterkapitalisiert", so Roubini. Die EU hinke bei der Sanierung ihres Finanzsektors stark hin den USA her. Roubini rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank im laufenden Jahr in drei Schritten die Leitzinsen von 1 auf 1,75 Prozent anheben werde.
Auch mit Blick auf die US-Wirtschaft warnte Roubini ebenfalls vor großen Problemen. Derzeit entwickle sich die US-Wirtschaft zwar gut - dies liege aber hauptsächlich an den auf Pump finanzierten Konjunkturprogrammen. "Irgendwann wir auch die USA um eine Austeritätspolitik nicht herumkommen." Höhere Steuern und niedrige Staatsausgaben würden dann die Konjunktur belasten. "Derzeit stielt die USA Wirtschaftswachstum aus der Zukunft", so Roubini.
Weil die US-Regierung nach wie vor mit allen Händen Geld ausgebe und die Konsolidierung der Staatsfinanzen in die Zukunft verschiebe, wachse das Risiko, dass die Finanzmärkte das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der USA verlieren.
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...ie-usa/3941786.html
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China nimmt Dollar unter Beschuss
China fordert die USA heraus: Das Land will den Yuan als Reservewährung etablieren und seinen Außenhandel in der eigenen Währung abwickeln. Ein weiterer Schlag gegen den Dollar.
Der Dollar ist nach wie vor die dominierende Weltwährung. Was aber nicht heißt, dass seine Stellung für alle Zeiten unangefochten bleibt. Das zumindest scheinen sich die Chinesen zu denken. Schritt für Schritt stärken sie die heimische Währung, den Yuan, als Reservewährung – und greifen damit die Stellung des US-Dollars in der Welt an.
Am Mittwoch setzte Chinas Zentralbank einen weiteren Nadelstich: Alle Exporteure und Importeure sollen noch in diesem Jahr die Geschäfte mit ausländischen Partnern in Yuan abrechnen können, erklärten die Währungshüter. Damit werde auf die wachsende Bedeutung des Yuan reagiert. Bisher war es für chinesische Firmen, internationale Geschäfte in Dollar abzuwickeln.
Die Abrechnung in Yuan hatten die Chinesen zunächst nur probeweise erlaubt, im vergangenen Jahr gab es innerhalb von 20 Provinzen einen Test. Dabei belief sich das Handelsvolumen auf umgerechnet rund 56 Milliarden Euro. Jetzt soll das Modell auf das ganze Land ausgedehnt werden.
Das ändert allerdings nichts daran, dass die chinesische Währung nach wie vor von den Parteibossen in Peking kontrolliert wird. Der Yuan ist und bleibt international nicht frei handelbar. Zwischen den USA und China kam es deshalb in jüngster Zeit immer wieder zu Konflikten. Die Amerikaner kritisieren, China halte seine Währung seit Jahren künstlich niedrig, um billig Waren in die Welt zu liefern und so seine Handelsbilanz herauszuputzen. Bislang hat das prächtig funktioniert: Die Parteibosse in Peking sitzen auf Devisenreserven von mehr als 2,5 Billionen Dollar.
Peking denkt in langen Zeiträumen
Auf lange Sicht müssten die Chinesen ihren Yuan deutlich gegenüber dem Dollar aufwerten, fordern die Amerikaner. Doch Peking sträubt sich gegen schnelle Aktionen. Man denkt in langen Zeiträumen. David Bloom, der Devisenchef von HSBC, erklärt: „Ich habe einmal auf einer Konferenz einen chinesischen Banker gefragt, wann der Yuan freigegeben wird. Er sagte: bald. Der ganze Raum wurde still. Ja, sagte der Chinese, in den nächsten 30 Jahren. Für ihn hieß das bald. Wir sprechen hier über sehr tiefgreifende Entwicklungen, die brauchen Zeit“
Auf dem Devisenmarkt ziehen sich Veränderungen meist schleichend, über lange Zeiträume hin. Der Dollar wird also nicht über Nacht an Bedeutung verlieren. Aber der Trend spricht nach Ansicht von Experten gegen den Dollar.
Der Nimbus des US-Dollars bröckelt schon seit einiger Zeit. Das zeigt eine Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) aus dem vergangenen Jahr. Im Jahr 2001 wurden 90 Prozent der Währungsgeschäfte in Dollar abgerechnet. Im Jahr 2010 waren es noch 85 Prozent. Der langsame Niedergang des Dollars setze sich fort, heißt es in der BIZ-Studie.
Das zeigt sich auch daran, dass der Dollar in den vergangenen Jahren deutlich an Wert verloren hat - gegenüber fast allen wichtigen Währungen.
Die laxe Geldpolitik ist schuld
Die Gründe dafür sind in den USA selbst zu suchen. Die Hauptrolle spielt dabei die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und ihre Politik des billigen Geldes, deren Anfänge bis in die 1990er-Jahre zurückreichen. Damals hieß der oberste Währungshüter noch Alan Greenspan. Seine großzügigen Geschenke an die Finanzbranche führten letztlich zur Dotcom- und zur Immobilienblase. In der Finanzkrise knüpfte der Nachfolger Ben Bernanke an diese laxe Geldpolitik an. Nachdem vor zwei Jahren die Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen war, senkte die Fed ihren Leitzinssatz auf faktisch null Prozent, um die Wall Street vor dem Untergang zu bewahren.
Schlimmer noch für den Dollar ist das "Quantitative Easing", mit Bernanke seit Ausbruch der Finanzkrise herumexperimentiert. Es bedeutet nichts anderes, als dass die Fed mit frisch gedruckten Dollar Staatsanleihen aufkauft und so zusätzlich Liquidität in die Finanzmärkte pumpt. Mit jedem Dollar, den die Notenbanker in den Geldkreislauf bringen, verlieren die Noten, die schon im Umlauf sind, an Wert.
Die Schwäche des Dollars wird vor allem für den Rest der Welt zum Problem. Die Nationen, deren Währungen aufwerten, sind weniger konkurrenzfähig - was diesen übel aufstößt. In scharfen Worten kritisierte deshalb der Wirtschafts- und Sozialbericht der Vereinten Nationen die Rolle der Fed. Deren Politik habe zu einer massiven Ausweitung der Geldmenge geführt, weltweit. Das Geld fließe in die Finanzmärkte, neue Vermögensblasen könnten dadurch entstehen. "Ein neues Weltwährungssystem ist möglich, eines, das nicht mehr auf dem US-Dollar als alleiniger Reservewährung beruht", schrieben die Uno-Ökonomen in ihrem Bericht aus dem Jahr 2010. Die US-Währung tauge wegen mangelnder Stabilität nicht länger als Weltreservewährung
www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/...print,3910422.html
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Die Vereinigten Staaten stehen weltweit mit 10,7 Billionen Dollar in der Kreide. Größter Gläubiger ist China. Doch die Amerikaner haben sich auch bei vielen anderen Geld gepumpt. Wem die USA besonders viel schulden.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...r-pleite-bewahrt/3895166.html
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US-Bundesstaaten stehen kurz vor dem Bankrott
Den US-Staaten fehlen 125 Milliarden Dollar, einige stehen kurz vor der Pleite. Kalifornien und Texas geht es besonders schlecht.
Als Generalstaatsanwalt von New York hat Andre Cuomo in viele Abgründe geblickt. Cuomo legte sich mit Versicherungen an, die todkranken Patienten die Behandlung verweigerten. Er setzte sich für junge Leute ein, die beim Studienkredit betrogen wurden. Und er versuchte, die Wall Street Banken für ihre Schuld an der Finanzkrise zur Verantwortung zu ziehen. Doch nichts hat Andre Cuomo in dieser Zeit so sehr schockieren können, wie der öffentliche Haushalt, mit dem er es als neu gewählter Gouverneur von New York zu tun hat.
Dieser spiegle genau jene betrügerischen Praktiken wieder, die er als Generalstaatsanwalt in der Privatwirtschaft bekämpft habe, schrieb Cuomo vor wenigen Tagen in einem Zeitungsbeitrag. Zehn Milliarden Dollar fehlen Cuomo, um einen ausgeglichen Haushalt vorzulegen, wozu er laut Verfassung verpflichtet ist. So stark müssten die Einnahmen steigen oder die Ausgaben sinken. Letzteres ist auf Grund der Nachwehen der Rezession kaum möglich. Die Steuern kann er auch schlecht anheben, da dies dem zaghaften Aufschwung schaden könnte.
Glaubt man Newt Gingrich, dem potenziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, war das keine schlechte Idee. Der ehemalige Sprecher des US-Repräsentantenhauses sorgte vor wenigen Wochen für helle Aufregung in Washington, als er diesen Vorschlag ernsthaft vorbrachte. Seine Landsleute hätten genug davon, mit Steuergeld für andere aufkommen zu müssen, seien es Banken, Unternehmen oder nun eben strauchelnde Bundessaaten wie Kalifornien und Illinois.
Noch fehlt ihm dafür die politische Unzerstützung. Noch wird diese Idee regelmäßig so schnell verworfen, wie sie ausgesprochen wurde. Doch noch haben nicht alle Staaten ihr Budget verabschiedet. Erst dann wird ihre dramatische Finanzlage offenbar werden. „Es ist sicherlich nicht wünschenswert, aber am Ende könnte es darauf hinauslaufen, auch Bundesstaaten Pleite gehen zu lassen“, sagt Ronald Mann von der Columbia Universität in New York. Er zählt zu den wenigen Befürwortern dieser Idee. „Eine Insolvenz ist schließlich kein Grund, alle Zahlungsverpflichtungen einfach zu streichen. Sie ist vielmehr eine Chance, die Parteien an den Verhandlungstisch zurück zu bringen.“
In den US-Gemeinden spielt sich ein Drama ab
Normalerweise geht man auf die Bundesebene, um den Zustand der Staatsfinanzen zu beschreiben. Hier rechnet der parteiunabhängige Rechnungshof des Kongresses (CBO) mit einem Fehlbetrag von 1,48 Billionen Dollar, so viel wie nie zuvor in der Geschichte der Vereinigten Staaten und knapp zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das ist schlimm, aber eher ein langfristiges Problem. Unmittelbar zu spüren bekommen die Menschen jedoch, wenn die Finanzen der Bundesstaaten und Gemeinden außer Kontrolle geraten sind.
- Foto: Infografik WELT ONLINE Verschuldung
- Foto: Infografik WELT ONLINE Verschuldung
Denn aus diesen Budgets werden Feuerwehr Polizei, Schwimmbäder und Bibliotheken bezahlt. Hier spielt sich für die Amerikaner derzeit das eigentliche Drama an. Denn fürs Haushaltsjahr 2012, das für die meisten am 1. Juli beginnt, schätzt das Center on Budget and Policy Priorities (CBPP) die Lücke auf fast 125 Milliarden Dollar. Dabei hat Amerika in den vergangenen Monaten fast erleichtert auf Europa geblickt. Die Finanzkrise hatte zwar ihren Ursprung in den USA. Doch zuletzt sah die Lage in Europa deutlich schlechter aus.
In Nevada und Illinois sind es sogar 45 Prozent. Ihnen macht die nur auf dem Papier überstandene Rezession zu schaffen. „Die Steuereinnahmen der Staaten sind stark konjunkturabhängig“, so US-Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Sie seien während der Rezession so sehr zurückgegangen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr und hätten ihr altes längst nicht wieder erreicht. Im kommenden Jahr wird es für die Staaten noch unangenehmer, da dann größere Zuweisungen aus dem Konjunkturpaket wegfallen. Sie sind darauf angewiesen, dass die Wirtschaft stark anzieht.
- Foto: Infografik WELT ONLINE Entwicklung der US-Schulden seit 1920
Aber selbst dann haben sie ihr Hauptproblem nicht gelöst – die Pensionen für die ehemaligen Staatsbediensteten. Noch vor zehn Jahren hatten sie dafür ausreichend Mittel. Doch nach Schätzung von Weidensteiner ist der Deckungsgrad, der das Verhältnis der Aktiva zu den Verpflichtungen wieder gibt, auf etwa 78 Prozent im Jahr 2009 gefallen. So groß ist die Lücke, die nicht durch die vorhandenen Mittel geschlossen werden kann. Dass dieses Problem so einfach durch ein Insolvenzverfahren verschwindet, wie es sich Newt Gingrich vorstellt, ist unwahrscheinlich.
Anders als Bundesstaaten können Städte, Gemeinden und Landkreise auch bisher schon Insolvenz nach Kapitel neun des amerikanischen Insolvenzrechts beantragen. Doch läuft dies deutlich anders ab als der Sanierungsprozess, den etwa der Autokonzern General Motors im Sommer 2009 vollzog.
„Der Fall landet zwar ebenfalls vor dem Insolvenzrichter, aber der kann nur sehr wenig Einfluss nehmen“, sagt James Spiotto von der Anwaltskanzlei Chapman and Cutler in Chicago. „Anders als in der Privatwirtschaft kann er den Gouverneuren nicht vorschreiben, wie sie die Finanzen in Ordnung bringen sollen.“ Dazu kommen erhebliche Nebenwirkungen. Die Risikoaufschläge auf die Anleihen der Bundesstaaten würden drastisch steigen. Sich zu verschulden würde für die Staaten dadurch viel teurer.
Arkansas ging als einziger Staat je pleite
Daher schrecken selbst Städte und Gemeinde in der Regel vor diesem letzten Schritt zurück. Das jüngste Beispiel ist Vallejo in Kalifornien. Die 121.000 Einwohner große Stadt in der Nähe von San Francisco kapitulierte 2008 und meldete Insolvenz an. Hier war der öffentliche Haushalt völlig außer Kontrolle geraten. Polizisten und Feuerwehrleute konnten mit 50 Jahren in Rente gehen und bekamen weiterhin 90 Prozent ihres Gehaltes bezahlt. Das gleiche galt für die Ehepartner.
Ein Polizist in gehobener Stellung kam in Vallejo auf ein sehr ordentliches Jahresgehalt von 300.000 Dollar, ein Feuerwehrmann auf 171.000 Dollar. Da die Stadtverwaltung keine Möglichkeit sah, diese Verträge in Verhandlungen zu verändern, wählte sie schließlich die Insolvenz. Im vergangenen Monat legte die Stadt ihren Sanierungsplan vor. Er sieht Kürzungen bei Gehältern und Abstriche bei der Gesundheitsversorgung der Pensionäre vor. Von den 50 Millionen Dollar, die Vallejo noch schuldet, wird die Stadt wohl nur ein Zehntel bedienen.
Der einzige Bundesstaat, der je Pleite ging, war Arkansas. Der Staat verschuldete sich in den 20er Jahren stark, um Straßen für die gerade aufstrebende Autoindustrie zu bauen. Als der Mississippi in Folge eines Hochwassers über die Ufer trat und nicht nur ein Drittel der neu gebauten Straßen überschwemmte sondern mit den Baumwollfeldern auch die wichtigste Einnahmequelle vernichtete, war Arkansas am Ende. Der Staat konnte seine Schulden nicht mehr bedienen. Dieser Erfahrung war Arkansas wirtschaftlich um Jahre zurück. Erst 1949 wurde die wieder eine Anleihe zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten aufgelegt.
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wirtschaft/article12552732/US-Bundesstaaten-stehen-kurz-vor-dem-Bankrott.html
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Wie pleite ist der amerikanische Staat wirklich?
Die Schulden wachsen unaufhörlich. Jetzt kaufen bekannte Großanleger keine US-Staatsanleihen mehr. Sparern droht weltweit ein Debakel.
Man sollte nicht glauben, dass in den USA nirgends gespart wird. In Los Angeles sitzen in der Abschlussklasse der Highschool durchschnittlich 43 Kinder im Englisch- und Matheunterricht. Und in der Autostadt Detroit im Bundesstaat Michigan wird derzeit sogar diskutiert, die Klassenstärke in den öffentlichen Schulen auf 60 Schulkinder hochzusetzen. Doch solche Maßnahmen, seien sie auch noch so drastisch, sind letztlich nur vereinzelte Schritte. Sie können das Gesamtbild kaum beeinflussen, das Blatt nicht wenden. Der Schuldenturm Amerikas wächst und wächst – und nun fängt er erstmals an zu wanken.
Denn in der vergangenen Woche bekannte Bill Gross, der auch „König der Anleihen“ genannt wird, dass er aus dem von ihm verwalteten Total Return Fonds des Investors Pimco sämtliche US-Staatsanleihen herausgeworfen habe. Jim Rogers, legendärer Hedgefonds-Manager, hält es gleichzeitig sogar für absurd, in die Papiere zu investieren. Und auch Warren Buffet, ein weiterer Anlage-Guru, mag sich nicht mehr auf lang laufende US-Titel einlassen und schichtet in kürzer laufende um.
Kurz: Die Investment-Welt misstraut Amerika. Es gruselt die professionellen Geldverwalter, wenn sie auf die gigantischen Verbindlichkeiten des Staates schauen. In immer mehr Köpfen kommt die Erkenntnis an, dass dies langfristig nicht gut gehen kann. Inflation oder Zahlungsausfall – dies scheinen die einzig möglichen Auswege. Und beides hätte kaum auszumalende Auswirkungen für Sparer und Anleger, nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande.
So neu diese wachsende Furcht ist, so alt ist andererseits der Trend zu immer mehr Schulden jenseits des Atlantiks. Schon seit Beginn der neunziger Jahre ist der Kreditberg immer schneller gewachsen. Fast 14 Billionen Dollar schulden die USA heute der Welt – das sind 2000 Dollar pro Erdenbürger, ob jung oder alt, arm oder reich. Einen großen Teil der Schuldtitel jedoch halten Chinesen und Japaner.
Und genau die zweifeln nun auch. Den bislang eifrigsten Käufern von US-Anleihen wird zunehmend mulmig. Wären die Vereinigten Staaten Mitglied der Euro-Zone, wären sie längst pleite oder von einem Partner-Land gerettet worden, ist Yu Yongding überzeugt, ein früherer wichtiger Berater der Pekinger Zentralbank. „China sollte aufhören, weitere Positionen aufzubauen“, rät er daher.
Schuldenberg wird nicht abgebaut
Was die meisten dabei beunruhigt, ist nicht einmal die absolute Höhe des Schuldenbergs. Schlimmer wiegt: Es gibt keinerlei Hinweise, dass die USA gewillt sind, diese riesige Summe in näherer Zukunft zu reduzieren. „Im Gegensatz zu Europa gibt es noch keine konkreten Pläne zur Konsolidierung“, sagt Alexander Koch, Volkswirt bei der Unicredit. Der Staat hat die Ausgaben zuletzt sogar so drastisch erhöht, dass er den Amerikanern inzwischen mehr an Transferleistungen auszahlt als er über Steuern oder Abgaben einnimmt. Und dazu kommen dann noch all die übrigen Ausgaben, von Investitionen über Beamtengehälter bis zum aufgeblähten Militäretat.
Fragt sich, warum bei all diesem Misstrauen die Renditen für US-Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit gerade mal bei 3,4 Prozent liegen und nicht bei 12,8 Prozent wie im Falle Griechenlands. Die Antwort ist recht einfach: Rund 70 Prozent aller neu begebenen Anleihen hat die US-Notenbank Fed in den vergangenen Monaten aufgekauft, schätzt Bill Gross. Anfang November hatte sie verkündet, genau dies zu tun, und zwar bis zu einer Summe von 600 Milliarden Dollar. Die Notenbank stützt also die Nachfrage und hält so die Rendite niedrig.
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Damit könnten sie jedoch am Ende falsch liegen. Denn die Notenbank (Fed) hat ein glasklares Ziel: Die Renditen müssen unten bleiben. Sonst geriete der wirtschaftliche Aufschwung in Gefahr. Sollten daher ab Sommer nicht vermehrt private Anleger die Staatsanleihen abnehmen, um die Renditen niedrig zu halten, so dürfte die Fed durchaus bereit sein, das Aufkaufprogramm einfach noch einmal auszudehnen und zu verlängern.
Manches spricht dafür, dass dies geschieht. Denn die US-Bürger haben schlicht keine Ersparnisse, die sie nun in Schuldtitel des Staates stecken könnten. Im Gegenteil. Die Amerikaner sind genau so pleite wie ihr Land. Nur noch rund 62 Prozent ihrer Konsumausgaben finanzieren sie über Löhne und Gehälter – vor 30 Jahren waren es noch 80 Prozent, in Deutschland sind es heute immerhin noch 71 Prozent. Der Rest wird über Transferleistungen des Staates, über Kapitalerträge oder aber über Kredite abgedeckt. All das ergibt einen perfekten Teufelskreis: Spart der Staat, so haben die Menschen weniger Geld und konsumieren weniger, die Wirtschaft bricht also ein. Sparen die Menschen mehr und finanzieren so die Staatsschulden, dann gilt dasselbe. Der einzige Ausweg wäre, dass niemand spart und das Geld einfach weiterhin gedruckt wird. Doch was kommt dann?
Die nächste Krise kommt
„Kurzfristig wird diese ‚Strategie‘ wohl Wachstum und Finanzmärkte stützen“, glaubt Alexander Koch. Mittel- und langfristig drohe aber schon die nächste Krise. „Die Hartnäckigkeit mit der die notwendigen Reformen beziehungsweise Verhaltensänderungen aufgeschoben werden, ist ebenso erstaunlich wie gefährlich.“ Wie dies am Ende ausgeht, ob eine neue Bankenkrise folgt, die USA irgendwann doch ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen oder aber die Schulden über Inflation weggezaubert werden, ist offen. Alle Varianten wären für Sparer, egal ob in Amerika oder hierzulande, jedoch ein Debakel.
Viele flüchten daher schon seit Längerem in Gold. Erst in der vergangenen Woche erreichte der Preis je Feinunze daher ein neues Allzeithoch bei 1443 Dollar. Andere setzen verstärkt auf Aktien, denn auch dabei handelt es sich um Sachwerte. Im Falle einer inflationären Entwicklung profitieren sie also ebenso. Und falls die USA die Kurve doch noch kriegen, gehören die Unternehmensbeteiligungen ebenfalls zu den Gewinnern.
Das unsicherste Investment dürften dagegen auf Jahre Staatsanleihen bleiben – und dies ist eine epochale Umwälzung, denn über Jahrzehnte galten sie als der sichere Hafen. Das sind sie nun nicht mehr, zumindest was Papiere der USA oder anderer überschuldeter Staaten angeht. Einige davon werden in den kommenden Tagen wieder im Mittelpunkt der Finanzmärkte stehen, wenn sich die EU-Staatschefs um den Euro-Rettungsschirm streiten. Und auch im US-Finanzministerium wird man dies aufmerksam verfolgen. Denn solange Griechenland, Irland und Co. im Fokus stehen, merkt wenigstens niemand, wie der amerikanische Schuldenberg immer weiter wächst.
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Utah House Passes Bill Recognizing Gold, Silver as Legal Tender
Published March 04, 2011
AP2008
The Utah House was to vote as early as Thursday on legislation that would recognize gold and silver coins issued by the federal government as legal currency in the state. (AP)
Utah took its first step Friday toward bringing back the gold standard when the state House passed a bill that would recognize gold and silver coins issued by the federal government as legal currency.
The House voted 47-26 in favor of the legislation that would also exempt the sale of gold from the state capital gains tax and calls for a committee to study alternative currencies for the state.
The legislation now heads to the state Senate, where a vote is expected next week.
Under the bill, the coins would not replace the current paper currency but would be used and accepted voluntarily as an alternative.
If the bill passes, Utah would become the first of 13 states that have proposed similar measures. The others states are Colorado, Georgia, Montana, Missouri, Indiana, Iowa, New Hampshire, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Vermont and Washington.
Backers of Utah's bill say they want to send a message to the rest of the country.
"People sense that in the era of quantitative easing and zero interest rates, something has gone haywire with our monetary policy," said Jeffrey Bell, policy director for the Washington-based American Principles in Action, which helped shape the bill.
"If one state recognizes gold as a valid currency, I think it would embolden people not just in other states but in Washington," he said.
The U.S. used the gold standard from 1873 until 1933, when President Franklin D. Roosevelt outlawed the private ownership of gold amid the Great Depression. President Richard Nixon abandoned the gold standard altogether when he announced in 1971 that the U.S. would no longer convert dollars to gold at a fixed value.
Critics of the gold standard say it limits countries' control over its monetary policy and leaves them vulnerable to financial shocks, such as the Great Depression. But supporters argue that the current financial system's dependence on the Federal Reserve exposes the value of U.S. money to the risk of runaway inflation.
politics/2011/03/04/utah-house-passes-recognizing-gold-silver-legal-tender/
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Gelingt den Parteien im Kongress diese Woche nicht noch ein Kompromiss im Haushaltsstreit, fehlen der Regierung in Washington ab Freitag die Mittel, um die Arbeit von Ministerien und Behörden zu finanzieren. Die Regierung macht faktisch dicht. Zuletzt gab es dies in den 90er Jahren. Damals war das kein großes Problem.
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El Erian sieht folgende Gefahr: "Wenn die Regierung ihre Gläubiger und Lieferanten nicht mehr bezahlen kann, ist dies ein so genannter technischer Default. Folgendes könnte passieren: Die Regierung kann den einen Lieferanten oder ein Schuldpapier nicht bedienen. Ein anderer Gläubiger oder Lieferant prüft seine Papiere und stellt fest, dass er in diesem Fall das Recht hat, seine Forderungen sofort fällig zu stellen."
Man könne nicht abschätzen, wie viele Vertragspartner diese Situation ausnutzen würde, so El-Erian.
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Die beste Lösung wäre aus El Erians Sicht mehr als nur eine kurzfristige Reparatur des laufenden Haushalts und eine Anhebung des Schuldenlimits von derzeit 14,3 Billionen Dollar, das die USA bald erreichen: "Das beste Szenario wäre, wenn das Schuldenlimit angehoben und gleichzeitig Grundsätze für eine mittelfristige Reform der Staatsfinanzen beschlossen würden. Diese müssten Einnahmeerhöhungen und Ausgabenkürzungen beinhalten. Aber ich bin wegen der politischen Lage wenig optimistisch, dass das funktioniert."
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...ise/4023994.html
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In den USA nimmt die Zukunftsangst zu - deshalb wird Beständiges gehortet. Das Objekt der Begierde vieler Amerikaner ist eine Silbermünze, der American Silver Eagle. Inzwischen wird sie knapp. von Frank Bremser, Hamburg
Die Anleger vor allem in den USA wollen lieber echtes Silber in der Tasche haben als ihr Geld auf ein Bankkonto zu bringen. Hinzu kommen die oft immer noch erschreckenden Nachrichten über die Wirtschaftsprobleme des Landes - zusätzlich angefeuert durch die Schreckensbilder aus Japan, die Angst vor einer neuen Phase der Weltwirtschaftskrise aufkommen lassen.
Silberbarren Silberbarren
Zurzeit kostet eine Feinunze (31,1 Gramm) Silber 38,77 Dollar und damit so viel wie seit 1980 nicht mehr. Damals hatten die Spekulationen der Gebrüder Hunt dafür gesorgt, dass die Notierung durch die Decke ging. Innerhalb von wenigen Jahren stieg der Preis damals von 2 auf 50,35 Dollar die Unze.
Seit Beginn dieses Jahres hat sich Silber bereits um fast 25 Prozent verteuert, während die Preise für andere Edelmetalle wie Gold , Platin und Palladium kaum zulegen konnten. Die Gold-Silber-Ratio ist auf ein 28-Jahrestief von 37,3 gefallen. Dieser Wert zeigt an, wie viele Unzen Silber gebraucht werden, um eine Unze Gold zu bezahlen.
Hintergrund für die aktuelle Hausse beim Silber ist neben dem Sicherheits- und Angstgedanken der Käufer auch ein anderer Faktor, der Silber sehr deutlich vom klassischen sicheren Hafen Gold unterscheidet: Für das weiße Metall gibt es eine Vielzahl von industriellen Anwendungen, so dass der Preis auch von einer wirtschaftlichen Erholung profitiert. Ob Plasmafernseher, Batterie oder Mobiltelefon, in vielen Geräten findet sich das Edelmetall. Rund die Hälfte der Nachfrage stammt aus der Industrie. Die Beratungsfirma Gold Fields Mineral Services hat erst kürzlich prognostiziert, dass die Silbernachfrage zwischen 2010 und 2015 um 36 Prozent auf rund 666 Millionen Unzen im Jahr ansteigen wird.
Einer der wichtigsten Gründe dafür sei, dass viele neue Solarkraftwerke entstünden. Dafür wird Silber-Paste als Bestandteil von Solarzellen benötigt. "Mittel- und langfristig wird die Nachfrage aus China stark sein", sagt etwa Natalie Robertson, Rohstoff-Strategin der australischen ANZ Bank. "Da China sich stärker auf erneuerbare Energien konzentriert - vor allem nach der Nuklearkrise in Japan - werden dort sicher deutlich mehr Solar-Anlagen gebaut."
Deshalb spricht viel für einen weiteren Anstieg des Silberpreises, und damit auch für eine höhere Nachfrage nach dem physischen Besitz. Zum einen sind Barren und Münzen einfach zu lagern, schließlich kann man sie in den Schrank legen oder im Keller einmauern. Zum anderen ist es auch die einfachste Methode für Kleininvestoren, sich das Edelmetall zu besorgen. Es gibt es auch noch einen weiteren, eher psychologischen Grund für die große Begeisterung der Anleger: Silber wirkt mir einem Preis von 38 Dollar je Unze einfach billiger als Gold, das derzeit 1434 Dollar je Unze kostet.
Die US-Münzanstalt hat gemeldet, in den ersten drei Monaten des Jahres 12,43 Millionen Unzen Silbermünzen verkauft zu haben, so viel wie nie zuvor. Das entspricht gut sechs Prozent der weltweiten Silberförderung. Im Nachbarland Kanada gab die Münze an, dass die Nachfrage das Angebot weiterhin deutlich übersteige. Und auch die Exhange Traded Funds auf Silber verzeichnen hohe Zuflüsse. Der weltgrößte Silber ETF iShares Silver Trust meldete am Montag den Zukauf von 23 Tonnen Silber. Insgesamt hat der Fonds jetzt insgesamt einen Bestand von 11.162 Tonnen Silber.
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Eine ähnliche Entwicklung gab es auch auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zu beobachten, als Gold-Münzen- und Barren schlichtweg nicht mehr zu bekommen waren - was übrigens für mache Produkte auch heute noch gilt. Auf Anlegermessen herrschte in den vergangenen Jahren häufig gähnende Leere bei den Ständen der Zertifikate- oder Fondsanbieter, während sich etwa die Österreichische Münze vor dem Andrang auf ihre goldenen Wiener Philharmoniker kaum retten konnte.
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Dass die 40-Dollar-Marke fällt, ist für die meisten Experten jedoch beschlossene Sache. Auch 50 Dollar sind etwa für die Deutsche Bank für das kommende Jahr in Reichweite. So mancher Silber-Bulle träumt sogar davon, dass das Rekordhoch aus dem Jahr 1980 fallen könnte. Es liegt inflationsbereinigt bei 150 Dollar.
Sollte die Entwicklung beim Silberpreis so weiter gehen, kann man sich sicherlich auf Bilder wie aus den Zeiten der Gebrüder Hunt freuen: Damals standen die Menschen in Frankfurt vor den Türen der Degussa Schlange, um ihr Silberbesteck einschmelzen zu lassen.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/...eradler/60035159.html
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Auch über das Ankaufprogramm für Staatsanleihen gibt es innerhalb der Zentralbank unterschiedliche Meinungen. Einige Mitglieder traten dem Protokoll zufolge dafür ein, dass Ankaufprogramm im Volumen von 600 Milliarden Dollar früher zu beenden, wenn sich das Wirtschaftswachstum stabilisiert und die Teuerungsrate steigt. Das Programm läuft regulär Mitte des Jahres aus. Laut dem Protokoll plant die Fed wegen der unterschiedlichen Ansichten ihrer Mitglieder, Exit-Strategien für verschiedene wirtschaftliche Szenarien zu entwickeln.
Aus dem Protokoll geht auch hervor, dass sich die Notenbanker zunehmende Inflationsgefahren sehen. Die Unruhen im Nahen Osten und die Ölpreise wirkten sich negativ aus. Der durch die steigenden Öl- und Rohstoffpreise ausgelöste Teuerungsschub sei allerdings nur vorübergehend, hieß es. Ähnlich hatte sich auch US-Notenbankchef Ben Bernanke in der Nacht zu Dienstag geäußert. Er trat dabei dem Eindruck entgegen, die Federal Reserve überdenke wegen drohender Inflationsgefahren ihre lockere Geldpolitik. „Unsere Erwartung ist, dass die Teuerungsrate mittelfristig wohl eher recht niedrig ausfallen wird“, sagte Bernanke.
Experten werteten die Äußerungen Bernankes als Hinweis, dass er das Ankaufprogramm für Staatsanleihen bis zum Ende fortsetzen will. Auch eine Abkehr von der Nullzinspolitik noch in diesem Jahr scheint damit eher unwahrscheinlich.
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Das jährliche Budgetdefizit (1,5 Billionen Dollar im laufenden Haushaltsjahr) liegt zum dritten Mal in Folge zwischen 10 und 11 Prozent des USA-Bruttoinlandsprodukts.
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http://www.zeit.de/2011/13/Steinbrueck-Europa-Amerika
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Der US-Schlamassel auf einen Blick Der US-Schlamassel auf einen Blick
Und das, obwohl der US-Staat über die vergangenen beiden Jahre ein Defizit von 3152 Mrd. Dollar in Kauf genommen hat, um die Nachfrage zu stabilisieren. Das kombinierte Nachfrage- und Staatsdefizit liegt bei über 23 Prozent und hat sich damit seit den trüben Tagen des zweiten Quartals 2009 kaum verbessert. Doch war die Fiskalpolitik bekanntlich nicht allein in ihren Bemühungen, die Wirtschaft zu stützen. Gemessen an den Inflationserwartungen der Verbraucher ist der reale Leitzins seit Januar 2008 negativ, zuletzt um 4,35 Prozent. Die Bilanzsumme der Fed hat sich seit dem Spätsommer 2008 verdreifacht, und der reale handelsgewichtete Dollar ist auf den niedrigsten je gemessenen Stand gesunken.
Und was ist das Ergebnis dieser ungeahnten konjunkturpolitischen Anstrengungen? Die Baugenehmigungen sind nicht mal halb so hoch wie zum Datenbeginn 1964. Die Lkw-Absätze sind knapp ein Viertel niedriger als zum Datenbeginn 1967. Die Autoverkäufe sind immerhin um 4,5 Prozent höher als zum Datenbeginn 1976, als indes fast 100 Millionen Menschen weniger in den USA lebten als heute. Der Bankkredit ist seit November 2008 Monat für Monat gefallen.
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http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...len/60034944.html
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Hohes Defizit: Obama fordert Schuldenbremse für die USA
Das Sparziel des US-Präsidenten liegt mit 4000 Mrd. Dollar binnen zehn Jahren fast viermal so hoch wie zuvor: Erstmals geht Obama konkret das Washingtoner Haushaltsloch an, das selbst der IWF inzwischen als Gefahr anprangert. von Sabine Muscat Washington
Um die ausufernde Staatsverschuldung der USA einzudämmen, hat US-Präsident Barack Obama die Einführung einer Schuldenbremse gefordert. Ab 2014 solle ein automatischer Kürzungsmechanismus einsetzen, falls der prognostizierte Anteil der Schulden am BIP bis zum Ende des Jahrzehnts keine fallende Tendenz aufweise. Das Defizit als Anteil am BIP soll in der zweiten Hälfte der Dekade maximal 2,8 Prozent betragen. "Wir müssen innerhalb unserer Möglichkeiten leben, unser Defizit reduzieren und einen Weg einschlagen, der es uns erlaubt, unsere Schulden zurückzuzahlen", sagte Obama am Mittwoch in Washington.
"Kein wilder Optimismus": US-Präsident Barack Obama muss ... "Kein wilder Optimismus": US-Präsident Barack Obama muss weiter einen finanziellen Stillstand der Regierung befürchten
Der US-Präsident legte in der George Washington Universität erstmals einen konkreten Plan zu Schulden- und Defizitabbau vor und forderte die Parteiführer im Senat und im Repräsentantenhaus auf, im Mai Verhandlungen über ein Gesetz zur Wiederherstellung der Fiskaldisziplin zu beginnen. Kritiker hatten Obama vorgeworfen, sich bei dem Thema aus der Verantwortung zu stehlen. In seinem Haushaltsentwurf für 2012 scheute er vor schmerzhaften Schritten zurück und überließ es den Republikanern, den ersten Sanierungsplan vorzulegen.
Die USA kommen um das Thema Haushaltssanierung nicht mehr herum. In den nächsten Wochen muss der Kongress über eine Anhebung der bei 14.300 Mrd. Dollar festgelegten staatlichen Schuldengrenze abstimmen, von der die USA derzeit weniger als 80 Mrd. Dollar entfernt sind. Der IWF warnte diese Woche vor einer Schuldenkrise, wenn die USA ihre Finanzen nicht in den Griff bekommen.
Obama kündigte nun an, das Defizit in den nächsten zwölf Jahren um 4000 Mrd. Dollar reduzieren zu wollen.
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USA: Die Tricks mit der Verschuldung
19.04.2011 | 18:31 | von Stefan Riecher (Die Presse)
Nur dank buchhalterischer Finten und einer ganzen Reihe von Sonderregelungen ist die größte Volkswirtschaft der Welt noch zahlungsfähig. Spätestens im Juli läuft die Schonfrist für die USA aber endgültig ab.
Wien. Im Schatten der negativen Bewertung der Ratingagentur Standard & Poor's für die Finanzlage der USA zeigte die offizielle Schuldenuhr zu Wochenbeginn erstmals die Zahl von 14,3 Billionen Dollar (zehn Billionen Euro) an. Das vom Kongress abgesegnete Höchstlimit ist damit grundsätzlich erreicht. Einzig eine ganze Reihe von Sonderregelungen ermöglichen es den USA, zumindest derzeit noch, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen.
Standard & Poor's sorgte am Montag mit einer Senkung des Ausblicks für die US-Bonität von „stabil“ auf „negativ“ weltweit für Aufsehen. Als „erhebliches Risiko“ nennen die Analysten die Möglichkeit, dass sich die beiden großen Parteien nicht rechtzeitig auf eine Erhöhung des Schuldenlimits von 14,3Billionen Dollar einigen – ein Limit, das de facto schon seit Wochenbeginn durchbrochen ist.
Auf „Hope Bonds“ zurückgreifen
Bei 14,309 Billionen Dollar tickte die Schuldenuhr der USA nämlich am Dienstagnachmittag. Theoretisch dürfte das Weiße Haus nun keinen Cent mehr ausgeben, weil der Kongress bloß ein Minus von exakt 14,294 Bio. Dollar abgesegnet hat. Die Insolvenz der größten Volkswirtschaft wäre die logische Folge, weil Staatsanleihen nicht mehr bedient werden könnten.
Allerdings können sich die Buchhalter im US-Finanzministerium einiger Tricks bedienen. So zählen beispielsweise sogenannte „Hope Bonds“ nicht zu dem für das Limit relevanten Schuldenstand. Diese auf den Finanzmärkten geliehenen Gelder wurden vom Staat zur Seite gelegt, um Hausbesitzern, die ihre Hypothek nicht mehr bezahlen können, einen Teil der Kreditraten vorzustrecken. Egal, ob das Geld in die Staatskassen zurückfließen wird oder nicht – zu den für das Limit relevanten Schulden zählt es nicht.
So reduziert die US-Regierung ihren Schuldenstand um 20Mrd. Dollar. Um weitere 40Mrd. Dollar schrumpft das Minus durch Reserven der Federal Financing Bank. Dieses kleine Institut mit 17Mitarbeitern überwacht die Ausgabe von Staatsanleihen. Die Reserven, die es hält, haben zwar grundsätzlich keine Auswirkung auf den Schuldenstand. Der Finanzminister kann sie aber abziehen, wenn es um das Erreichen des vom Kongress erlaubten Limits geht.
Nur diese Feinheiten sind der Grund, warum Agenturen wie Standard & Poor's, Moody's oder Fitch den USA nach wie vor die höchste Bonität zusprechen. Der US-Kongress diskutiert derzeit heftig, wie es mit den Staatsschulden weitergehen soll. „Wir stimmen einer Anhebung des Schuldenlimits nur zu, wenn die Demokraten zu ernsthaften Reformen bereit sind“, sagte der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Eric Cantor, am Dienstag.
Sollte sich die Politik nicht einigen, wird das Limit auch trotz der genannten Tricks am 16.Mai erreicht, schätzt das Investmenthaus Goldman Sachs. Dann könnte sich die Regierung noch sechs Wochen lang über Wasser halten, indem sie beispielsweise Reserven des Pensionsfonds anzapft. Spätestens im Juli wäre auch damit Schluss, sind sich alle Experten einig. Das Szenario einer Insolvenz der USA würde dann Realität.
Düstere langfristige Aussichten
Davon gehen nur wenige Beobachter aus, sie erwarten eine Anhebung des Limits gegen Ende Mai. Am Grundproblem der steigenden Staatsschuld ändert das nichts. Aktuell liegt die Last bei 97Prozent der Wirtschaftsleistung, der Internationale Währungsfonds geht von 110Prozent in fünf Jahren aus. Dem zu Grunde liegt allerdings die Annahme bester Bonität. Senken die Agenturen das Rating der USA, droht ein Teufelskreis. Die Finanzierungskosten stiegen an, eine deutlich schneller steigende Schuldenlast wäre die Folge.
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Washington
Steigende Lebensmittel- und Benzinpreise haben die Inflationsrate in den USA im März auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr getrieben. Die Verbraucherpreise kletterten mit 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit genauso stark wie in der Euro-Zone. Das ist der höchste Wert seit Oktober 2009, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Preise um 0,5 Prozent an.
Die steigenden Lebenshaltungskosten haben den Amerikanern die Kauflaune verdorben. Das Verbrauchervertrauen fiel im März auf das niedrigste Niveau seit mehr als einem Jahr. Im April kletterte das von Thomson Reuters und der University of Michigan ermittelte Barometer dann wieder leicht von 67,5 auf 69,6 Punkte, blieb aber unter dem Stand vom Jahresbeginn.
Trotz der anziehenden Inflation rechnen Experten nicht mit einer raschen Zinswende in den USA. Die Notenbank Federal Reserve schaut vor allem auf die sogenannte Kern-Inflationsrate, bei der die stark schwankenden Lebensmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden. Diese ist mit 1,2 Prozent vergleichsweise niedrig. „Sie liegt noch immer auf einem Niveau, welches keine rasche Abkehr von der ultraexpansiven US-Geldpolitik erfordert“, sagte Helaba-Analystin Viola Stork. An der Börse wurden die Daten zeitweise mit Kursgewinnen aufgenommen.
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Die US-Industrie bestätigte zuletzt ihren Aufwärtstrend. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe legte die Produktion im März um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie die US-Notenbank mitteilte. „Die Fed dürfte mit diesen Zahlen relativ zufrieden sein“, sagte Commerzbank-Analyst Christoph Balz. „Die Industrie wächst kräftig und der Inflationsdruck beschränkt sich weitgehend auf die Energie, wobei die Geldpolitiker den Preisschub bei Rohstoffen als vorübergehend ansehen.“ Daher dürfte die Mehrheit im Offenmarktausschuss der Fed keine Eile verspüren, die Zinsen zu erhöhen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...int,4068028.html
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aber da die große masse immer dümmer wird, bin ich zuversichtlich, daß die die show noch etliche jahre rauszögern können.
habe gerade die letzte adac-zeitung gelesen ein vollausgestatter vw (!!) eos kostet
49000 (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) euro
wer kauft sowas ????????????????????????????????????????????????????
gott, vergib uns unsere schuld, unsere gläubiger weigern sich!
jetzt erst recht!! CO2 und spaß dabei !!
"politiker sind nicht an weisungen gebunden, wohl aber an überweisungen"