Also zum Thema Schweigen stelle ich zwei Hypothesen auf:
1.) Vertrieblich gesehen ist es vielleicht nicht klug, den Test derzeit zu bewerben, weil man nicht möchte, dass die alten Zahlen im Markt diskutiert werden, was schlechten Effekt auf den Brand, Umsatz etc hätte.
Also was ich meine: Man bemüht sich PR mäßig den Test bekannter zu machen in Fachartikeln etc. Man hat sofort auch die Gegner auf dem Plan, wie den US Wissenschaftler Indischer Herkunft kurz nach dem Eintrag in die Guidelines Juni 2016. Der Titel lautete etwa: "A disruptive Technology or simply disruptive...?" Da ging es um Über- und Unterdiagnose aufgrund der Zahlen 48%...
So könnte sich aufgrund dieser Trolls eine Meinung im Markt verfestigen, so dass die Pharamrefernten beim Arzt dann eine Antwort vom Gastroenterologen bekommen wie : " "Achso ja ProColon, der nicht besonders akkurat ist, nein biete ich meinen Patienten nicht an... Erstattung nur durch Private auf Good Will Basis...
Das würde auch erklären, warum Epi nicht auf Konferenzen derzeit vertreten ist. Die EXAS affinen Investmentbanker erzählen dann nämlich genau denselben Müll...
So wartet man ab bis die richtigen Zahlen in den Guidelines sind, der Arzt den TÜV sieht und dann kann man das wieder vertrieblich volles Rohr angehen.
2.) Oberste Prio: Still ruht der See vor einer Übernahme. Während der Verhandlungen wird die Werbetrommel nicht gerührt, damit der Akquisiteur nicht das Gefühl hat, einen zu hohen Preis zu zahlen.
Eine Übernahme ist beim Kapitalbedarf für die breite US Markteinführung und auch in Anbetracht der verlorenen Zeit (FDA Zulassung 13.04.16) die aus meiner Sicht logischste Variante.
Wie gesagt, ein grosses Pharmaunternehmen mit umfangreichem Insiderwissen in die Mechanismen wie Erstattung und Guidelines kann das viel besser einschätzen und wartet nicht bis es soweit ist. Insofern ist unser Warten auf irgendwas nicht relevant. Will damit sagen, das Ereignis muss nicht erst eintreten und dann kommt erst der Akquisiteur.
Wundern würde mich nur, wenn das nicht so wäre, denn dann wäre klar, dass die Bedingungen so schlecht sind, dass Epigenomics unattraktiv wäre. Kann ich mir beim besten Willen aber nicht vorstellen. Das würde nämlich bedeuten dass das Epi Management auf ein Wunder wartet und die Finanzierung ist mit den deutschen Kleinanlegern nicht zu machen, oder schon mal was von einem Bezugsverhältnis von 1:3 gehört?
Ja, wir warten, aber Guidelines und Erstattung sind schnurzegal.
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