HSH-Aufsichtsratschef teilt aus
Der Aufsichtsratschef der HSH Nordbank, Hilmar Kopper, hat die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein im "Spiegel"-Interview stark kritisiert. Die Ermittlungen gegen die Landesbank nannte er ein "Trauerspiel" und die Spinne im HSH- Affärennetz heißt für ihn Prevent. Der Aufsichtsratschef der HSH Nordbank, Hilmar Kopper, hat die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig- Holstein stark kritisiert. "Die Crux der HSH sind die Eigner.", sagte Kopper im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". "Die Abgabe der Aktienmehrheit durch Hamburg und Schleswig-Holstein würde ich gern beschleunigen", fügte er hinzu. Die Ermittlungen gegen die angeschlagene Landesbank nannte er ein "Trauerspiel". "Die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen laufen seit zwei Jahren und haben bisher zu nichts geführt", sagte er. "Die Spinne heißt Prevent" Wer die Spinne im HSH-Affärennetz war, ist für den 75- Jährigen mittlerweile klar: "Die Spinne heißt Prevent, glaube ich. Im Nachhinein war es wohl ein Fehler, Prevent zu engagieren. Bei allem, was wir jetzt aufdecken: Dauernd stoßen wir auf Prevent. Da kann ja was nicht stimmen." Kopper glaubt, die Firma habe so unter Druck gestanden, dass sie "meinte, Erfolgsmeldungen produzieren zu müssen". Prevent hat unter anderem belegen wollen, dass der Vorstand Frank Roth Interna verraten hatte. Der Vorwurf wurde mittlerweile widerlegt, Roth aber zuvor geschasst - für Kopper "eine schlimme Geschichte". Er selbst fühle sich in all den Affären "wie die Trümmerfrau, die nun saubermacht". Er wolle aber auch "nicht auf halber Strecke abspringen" und werde nun "länger bleiben, als ich ursprünglich wollte", um den neuen Vorstandschef Paul Lerbinger mit einzuarbeiten, der im März sein Amt antritt. 18.12.2010 | (mia/DAPD)
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