eher auf deiner Seite, zumal mir der Begriff ShareholderValue oft überstrapaziert wird, da es eben vornehmlich um den Shareholder geht. Aber ich muss im Falle von AT&S einfach mal Jack Frost recht geben, weil hier einfach ein besonderes Missverhältnis zu sehen ist.
Ein Missverhältnis aus Bewertung und Shareholder Value, und in dessem Windschatten auch die von dir angesprochene Investitionstätigkeit. Die ist zwar die aktuell sehr hoch, aber im Verhältnis zum Ebitda und Buchwert eher gering. Man könnte ohne weiteres 5-10 Mio € für Aktienrückkäufe einplanen. Im Vergleich zu den Investitionen und Ebitda sind das Peanuts, aber schon rein psychologisch wäre das für den Markt sehr wichtig. Und fundamental natürlich genauso für das Unternehmen, solange man so deutlich unter Buchwert notiert und Ebitdas von 150 Mio € erzielt.
Aber ich glaub die Vorteile eines Shareholder Value auch für das Unternehmen selbst, kapiert der Vorstand nicht, auch hinsichtlich der Frage, ob man in den TecDax hätte gehen können. Mir gehts ja als Aktionär nicht um Dividenden oder sonstwie das Unternehmen zu schröpfen, sondern genau im Gegenteil möchte ich, dass es dem Unternehmen finanziell sehr gut geht, und demnach auch den Anteilseignern. Dazu wäre es durchaus wichtig, Werte auf einfachem Wege zu schaffen. Ein ARP oder eine Tecdax Zugehörigkeit kann Werte schaffen, in dem man dadurch eine höhere Bewertung pro Aktie erzielt, und dann unter Umständen leichter Eigenkapital erhält statt für Investitionen mehr Geld von Banken (dazu noch verzinst) leihen zu müssen. Nach einem ARP und eingezogenen Aktien und zu späterem Zeitpunkt bei höherer Bewertung (im TecDax) wieder Aktienemmission würde dem Unternehmen in Sachen Wachstumsfinanzierung enorm helfen. Das hat nicht mal was mit der Sicht eines Aktionärs zu tun. Das würd ich vor allem aus Sicht eines Vorstands und ARs so sehen. Muss man sich ja nur mal durchrechnen. Jetzt 5% der Aktien bei Kursen um die 10 € zurückkaufen. Dann TecDax anstreben. Dann in vielleicht 1-2 Jahren im Tecdax eine Bewertung mit KGV von 15 zugesprochen bekommen. Da verkauft man dann entweder die Aktien zu Kurs von 20 € oder/und nimmt eine kleinere KE über 5% des GK auf. Finanziell betrachtet wäre das für AT&S Wachstumspläne sehr sinnvoll.
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