nicht völlig unrecht. Aus der Luft gegriffen, ist ein Kursziel von 50 € jedenfalls nicht, zumindest wenn man es mit vielen TecDax Werten vergleicht.
Aber schon gut ... ich hab ja jetzt eingesehen, dass österreichische Werte offenbar etwas anders ticken. Zudem befürchtet sicherlich der ein oder andere Anleger eine Konjunkturbaisse, was solche zyklischen Aktien dann natürlich oft am meisten trifft. Insofern liegen 50 € natürlich weit in der Zukunft, aber von völlig willkürlich würd ich nicht sprechen. Schafft AT&S im Geschäftsjahr 2017/18 etwa 220 Mio Ebitda (wie der Analystenkonsens aussagt), dann wäre eine Marketcap von 2 Mrd € gar nicht so weit hergeholt, denn EV/Ebitdas von 9 sind im TecDax Normalität, sogar bei zyklischen Langweilern. Und darauf würde ja ein Kurs von 50 € in etwa 2 Jahren hinauslaufen. Denn dann wäre man wieder schuldenfrei, und bei einem Ebitda von 220 Mio € hätte man ein EV/Ebitda von nunmal 9. Jedoch muss man auch negative Aspekte bedenken. Keine Frage. Da hast du recht. Ich frag mich nur wie negativ es kommen muss, damit man EV/Ebitda von 3,5 und KGV von 7 rechtfertigt. Da muss ja ein Totalzusammenruch der Branchenkonjunktur entreten, am besten noch ohne mittelfristiges Erholungspotenzial. Sprich, die Welt braucht auf Dauer gesehen 30-40% weniger Leiterplatten für Smartphones etc.. Realistisch?
Aber wie gesagt, in Österreich scheinen die Uhren anders zu ticken. Man bekommt ja derzeit im ATX auch Uniqa mit DIV-Rendite von 8-9% und KGV von 10 (aufgrund hoher Investitionen in 2016/17, sons läge das KGV bei 6-8). Oder eine Porr, die trotz um 40% gestiegenem Auftragsbestand derzeit mit KGV von 11 und DIV-Rendite von 5% notiert. Offensichtlich gehen die Uhren in unserem südlichen Nachbarland anders. Insofern würde ich mich bei AT&S auch schon über 16,5-17,0 € freuen, also den Test der letzten Hochs.
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