Griechenland - Haircut/Default/CDS

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neuester Beitrag: 10.01.15 12:18
eröffnet am: 25.10.11 13:49 von: xx77xx Anzahl Beiträge: 1675
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10.02.12 20:58
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826 Postings, 4688 Tage HeldDerArbeitDie Überspannen es mit Sicherheit.

Das Ganze wird erstmal überspannt, um zu testen, wie weit man gehen kann, glaube ich. Einen richtigen Aufstand gibt es noch nicht, dazu muss noch viel mehr passieren.
So wie ich das sehe, geht's nur darum, die Griechen weitere x Jahre am Gängelband (Zinssklaverei) zu halten. Sie stellen ja auch einen Markt für deutsche Grossunternehmen wie Siemens (Infrastruktur in Athen), Daimler (Autos u.a. für die Bonzen) dar. Den gilt es zu sichern. Dagegen sind die Milliärdchen die jetzt halt mal fällig sind Kleinkrams. In 5 Jahren haben unsere Firmen das wieder verdient, was jetzt der Steuerzahler oder ein paar Banken drauflegen.
Der Geldfluss ist doch ganz einfach DE->EU->GR->Siemens/Daimler u. Co.
Im Moment stockt er, deshalb muss "geholfen" werden. Damit die dt. Öffentlichkeit nicht aufmuckt, wird das Kasperltheater so durchgezogen.
Wenn DE oder die EU wirklich den Griechen helfen wollte, würde sie andere Möglichkeiten wählen, mein Vorschlag:
Anstatt dem Staat das Geld zu geben, bekommt jeder Grieche, der weniger als 800€ pro Monat hat, einen Aufstockungsbetrag bis 800€. Eine Art Bürgergeld. Glaub die Wirtschaft würde sich da schneller erholen. Müsste man noch den Sumpf wegbekommen, nun ja, wenn der Staat kein Geld bekommt, ist er gezwungen eine ganze Menge abzubauen.  

11.02.12 22:17
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196 Postings, 4722 Tage salamandra@HeldDerArbeit

Sorry, aber...

Griechenland spielt für den Erfolg der deutschen Großkonzerne kaum eine Rolle. GR ist ein winziges Agrarland. Sicher gibts hier und da vereinzelte Unternehmen die stark in Griechenland investiert haben und für die viel auf dem Spiel steht. Aber das steht in überhaupt keinem Verhältnis zu den deutschen Investitionen in Osteuropa, im asiatischen Raum und anderen Emerging Markets. Wenn Großkonzerne vor etwas Angst haben, dann vor einem Einbruch der Weltkonjunktur. Und natürlich hat man deswegen auch Angst vor einer tiefen Krise in Europa, weil diese den Weltkonjunkturmotor abwürgen könnte. Ob Griechenland dieses Jahr pleite geht oder nicht ist völlig egal. Es soll eben nur nicht chaotisch passieren und keine Kettenreaktion auslösen. Davor haben in der Tat viele Angst.

Für die Situation in GR gibt es übrigens kein Patentrezept. Das Land dürfte gar nicht im Euro sein.

Einzelnen Griechen 800€ zu geben ist auch Blödsinn. Die Griechen würden das Geld direkt für Konsumzwecke ausgeben. Wenn man Pech hat kaufen sie sogar wieder deutsche Produkte. Letztlich ist es damit verpulvert. Durch Konsum erzeugt man kein Wirtschaftswachstum. Wachstum erzeugt man durch Investitionen.  

12.02.12 09:57
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2733 Postings, 4863 Tage hot_roddie kollegen vom boersenseminar

http://www.boersenseminar.info/umschuldung_griechenland.html

   Konkreter äusserte sich die griechische Bank Eurobank EFG. In einer Analyse vom 09. Februar gingen deren Analysten davon aus, dass die März-Anleihe aus dem "erweiterten" EFSF-Rettungspaket letztendlich doch bezahlt wird.

Durch Klick auf diese Zeile können Sie den von der Eurobank EFG veröffentlichten Zeitplan-der-Ereignisse ansehen.  

12.02.12 11:24
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4427 Postings, 5438 Tage Versucher1@hot_rod ....

... gracias, gute Info-Quelle zu den in der Sache relevanten/entscheidenden Terminen!  

12.02.12 12:04
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4427 Postings, 5438 Tage Versucher1... will hier noch deutlich machen,

dass es für die März-Anleihe immer noch eine Frage ist, ob sie in den Haircut einbezogen wird oder nicht!

 

12.02.12 12:49
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16574 Postings, 4909 Tage zaphod42Daraus

Autor: vilkas
Datum: Heute, 05:39
 
Der Athener ND-Abgeordnete Hatzidakis verspricht, sich mit allen Mitteln fuer eine gerechte Behandlung der griech. Kleinanleger unter den Bondholdern zu verwenden. Diese haetten die Bonds gekauft, damit ihre Muehen Fruechte tragen.
Es sei wichtig, dass deren Vertrauen in den Staat nicht zerstoert werde; auch wuerden sie nur so spaeter wieder griech. Staasanleihen erwerben.
Die Bestaende der Kleinaleger beziffert er auf 1.Mia, EUR deshalb mache es fuer die Umschuldung faktisch keinen Unterschied angesichts dieser bescheidenen Summe, ob sie (unfreiwillig?) in den PSI++ eingeschlossen wuerden.

-----------

Auch mein Credo: Die Bondhalter sind ja Wähler, die meisten Bonds wurden in GR selbst  an Privatanleger verkauft. Hier endlich mal eine Summe: 1 Mrd bei insgesamt 300 Mrd Schulden. Diese Relation maht schon deutlich, dass der politische Preis im Falle eines Privatcuts im Gegnsatz zum monetären Gewinn viel zu hoch wäre.  

13.02.12 10:08

353 Postings, 5109 Tage Holliday@zaphod42

Die Diskussion bei Baader kannst Du vergessen, dort sind einfach zu viele Amateure unterwegs und dort wird über völlig irrelevante Punkte diskutiert.

 

@Versucher1

Es geht nicht darum, ob hier irgendeine Anleihe in den Haircut einbezogen wird oder nicht, sondern einzig und allein darum, ob der Haircut freiwillig ist/sein wird oder nicht.

 

13.02.12 10:59

4427 Postings, 5438 Tage Versucher1@Holliday

Das sehe ich anders:

Auf eine Anleihe, die nicht einbezogen ist in den Haircut, hat das juristisch relevante Adjektiv 'freiwillig' oder 'nicht freiwillig' gar keinen Einfluss, sie wird eben zu 100% zurückgezahlt.

Für die in den Haircut einbezogenen Anleihen gilt Deine  an mich gerichtete Aussage aus #458 .

 

 

13.02.12 12:28

8519 Postings, 5424 Tage plusminus1Buffett fordert Warnhinweise für Staatsanleihen

13.02.12 13:29
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2733 Postings, 4863 Tage hot_rodbeindruckend

sollen die dann vorne auf die packung drauf mit bildern von menschen die an staatsanleihen gestorben sind, erinnert mich alles ein bissl daran wie man tote pferde reitet.  

13.02.12 15:12
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16574 Postings, 4909 Tage zaphod42Klare Ansage

BERLIN (dpa-AFX) - Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind eine Staatspleite und ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone weiter kein Thema. "Wir wollen Griechenland innerhalb der Euro-Zone helfen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Kanzlerin werde sich an keinem Versuch beteiligen, Griechenland aus der Euro-Zone herauszuschubsen. "Und dieses gilt."  

13.02.12 18:02
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4427 Postings, 5438 Tage Versucher1die 130Mrd sollen erst im März freigegeben werden

13.02.12 19:55
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4427 Postings, 5438 Tage Versucher1Fahrplan ...

Fahrplan: Wie geht es weiter in der Griechenland-Krise?
18:27 13.02.12

BERLIN/ATHEN (dpa-AFX) - Das griechische Parlament hat dem neuen Sparpaket und damit kräftigen Lohnkürzungen im Privatsektor sowie der Entlassung von Staatsbediensteten zugestimmt. Das Programm ist Voraussetzung dafür, dass das Euro-Sorgenkind neue Milliarden-Hilfen bekommt. In trockenen Tüchern ist das jedoch noch nicht. Nachfolgend der weitere Fahrplan:

- 15. Februar: Die Euro-Finanzminister wollen erneut über die Freigabe des 130-Milliarden-Hilfsprogramms beraten. Laut Bundesfinanzministerium die Kassenhüter zunächst Bausteine und einige "Finanzbeschlüsse" für das zweite Griechenland-Paket. Dabei dürfte es auch um den Stand der Verhandlungen über den Schuldenerlass durch Privatgläubiger gehen. Die endgültige Entscheidung über das Athen-Paket II wird demnach Anfang März fallen.

- 17. Februar: Bis zu diesem Tag sollte Athen den privaten Gläubigern ein offizielles Angebot für den Anleiheumtausch vorlegen, der den Schuldenberg Griechenlands um 100 Milliarden Euro reduzieren soll. Die Vorlage hat sich zuletzt mehrfach verzögert.

- 24. Februar: Im Haushaltsausschuss des Bundestages soll das neue Griechenland-Hilfsprogramm gebilligt werden.

- 27. Februar: Der Bundestag entscheidet voraussichtlich über das neue Hilfspaket für Griechenland.

- 28. Februar: Das Bundesverfassungsgericht verkündet sein Urteil über die Beteiligungsrechte des Bundestags in der Euro-Krise. Zwei SPD-Abgeordnete hatten dagegen geklagt, dass wichtige Entscheidungen über Hilfen von einem geheim tagenden Gremium aus nur neun Bundestagsabgeordneten beschlossen werden können.

- Ende Februar: Das Bundesfinanzministerium geht davon aus, dass voraussichtlich bis dahin feststeht, wie hoch die Beteiligung der privaten Gläubiger an dem angestrebten Schuldenerlass Griechenlands ist. Die Vereinbarungen zum Schuldenschnitt sind Voraussetzung für das zweite Hilfspaket von 130 Milliarden Euro.

- 1./2. März: EU-Gipfel in Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs werden darüber beraten, ob der neue Euro-Krisenfonds ESM, der einen geplanten Umfang von 500 Milliarden Euro hat, aufgestockt wird. Zudem wird Griechenland weiter Thema sein. Möglich ist, dass dann das zweite Hilfspaket gebilligt wird.

- 20. März: Anleihen Griechenlands über 14,5 Milliarden Euro werden fällig. Da Athen kein Geld hat, um die Schulden zu bezahlen, wäre das Land ohne weitere Hilfen pleite./bbi/rad/DP/hbr

Quelle: dpa-AFX  

13.02.12 20:29

1760 Postings, 5319 Tage jonzweitAnleihekauf

Entschuldigung, ich bin ein reiner Daytrader und habe bisher nur mit Aktien gehandelt.
Deshalb eine einfache Frage. Ich würde mich serh freuen, wenn mir Jemand kurz antwortet: Ist es möglich, diese Anleihe noch zu kaufen? Gibt es einen Termin, an dem es nicht mehr geht?
Oder kann ich immer kaufen, wann ich will? handeln kann man damit aber dann nicht mehr...oder?

Vielen Dank im Vorraus  

13.02.12 20:35

16574 Postings, 4909 Tage zaphod42Die Anleihe wird noch gehandelt

vermutlich noch ein paar Wochen, genau weiß das keiner. Verkaufen kannst du solange gehandelt wird, allerdings wird der Markt nun immer enger, vor allem wenn die Banken selbst ihre Bestände tauschen, vermutlich am 17.2.

Limitorder daher nicht vergessen!  

13.02.12 20:45

1760 Postings, 5319 Tage jonzweitRe:

Vielen Dank, hab ich was gelernt. Danke  

14.02.12 16:58
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353 Postings, 5109 Tage HollidayEZB

The European Central Bank's profits from Greek bonds could be used to  help restructure Greece's debt, Executive Board member Benoit Coeure  said, spelling out how the ECB's funds could play a role in Athens's  debt deal.

ECB President Mario Draghi sketched out the plans last  week, but Coeure's comments are the clearest signal so far of what the  Frankfurt-based central bank has in mind.

The ECB has been under  increasing political pressure to play a more direct role in helping  stabilize Greece's finances but internal divisions and European rules  preventing it from handing money to national governments, have left it  with limited leeway.

However, profits made by the ECB are always  distributed to the national central banks of the 17 countries that use  the euro and they could choose, with national governments, to use the  funds to help Greece.

"Should there be a profit (on Greek bonds),  like all monetary revenues, it is to be distributed to the (member)  states,» Coeure, one of the ECB's top policymakers, said in an interview  with French daily Liberation published on Tuesday.

"They could  use it to contribute to the sustainability of Greek debt,» added Coeure,  a member of the influential six-man Board, whose members usually  reflect the ECB's house view.

According to eurozone sources, the  bank owns roughly 50 billion euros worth of Greek bonds as a result of a  controversial emergency support program started in May 2010.

It  bought the bonds at a discount, however, paying just under 40 billion  euros. It means it is sitting on a paper profit of 10-15 billion euros,  money which could be directed back to Greece fairly easily.

The  process of sending the ECB profits back to Athens would likely be fairly  smooth unless Greece's deal with its private creditors falls apart at  the last moment and Athens needed to force losses upon them.

That would put the ECB in the tricky  position. It is the largest single holder of Greek debt and not  joining  the debt cut deal with private banks would create the impression it  receives preferential treatment over normal bond market investors.

On the flip side taking losses would risk being seen as breaking the ECB's ultimate taboo of financing governments.

"The  Eurosystem has built up a portfolio of Greek bonds since May 2010 in  order to restore the good functioning of the capital markets in Greece  and so that monetary policy is correctly transmitted to the Greek  economy,» Coeure added.

"It's not an investment portfolio but a  portfolio constituted within the monetary policy framework. For this  reason, it's out of the question that it is used within the parameters  of the private sector.» [Reuters]


Tuesday  February 14, 2012
Copyright:  http://www.ekathimerini.com

 

 

14.02.12 18:25

4427 Postings, 5438 Tage Versucher1@Holliday

... wie siehst (jetzt?!) die Differenzierung, die ich in #459 vornehme?  

15.02.12 02:41

4427 Postings, 5438 Tage Versucher1Noch eine Zusammenfassung der Lage

Nochmal ein Artikel/Zusammenfassung zu Lage mit Blick auf 'risikobereite Einzelpersonen' die Griechenland-Bonds kaufen/halten. Der letzte Absatz 'Wege der Umschuldung' sagt ein wenig, wie es mit der Depot-Bank am Ende abgewickelt würde. 

 

http://www.finanzen.net/nachricht/anleihen/...echischen-Bonds-1646429

 

15.02.12 13:59
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2733 Postings, 4863 Tage hot_rodmal eine kurze zusammenfassung meiner einschätzung

was man die letzte zeit an kaffeesatzleserei in den anderen foren lesen konnte war gelinde gesagt mehr als gruselig. wahnsinn wie da jede nebelkerze bis auf die innereien ausgenommen wird. und daraus baut sich dann jeder sein szenario zusammen wie es ihm passt.

meiner meinung nach sind die würfel schon lange gefallen. man muss das alles in größerem zusammenhang sehen.

sehen wir mal wer bei der ganzen geschichte mit von der partie ist.

IWF, EZB, Eurogruppe, bundesbank, die Piigs und die amibanken.

IWF: da wurden letztes jahr 2 fliegen mit einer klappe geschlagen als die "vergewaltigungsvorwürfe" gegen dsk aufkamen. er war seinen job beim iwf los, den macht jetzt die ehemalige französische außenministerin la garde und er war für die präsidentenkanditatuer unbrauchbar.

ezb: stark ist zurückgetreten, weber wollte erst gar nicht rein, assmusen ist jetzt unser währungshüterfalke dort ehemaliger schosshund von frau merkel. dafür ist dort jetzt ein italiener und ein belgier chef in dem laden, dachte immer das geht dort nach verteilungsschlüssel und nicht nach verschuldungsgrad :-)

bundesbank: da ist jetzt der weidmann der starke mann, könnte röslers jüngerer bruder sein, gibt gern den harten (lach) hund, aber wer seine interviews liest weiß was los ist.

die piigs: überall wurden dort in den letzten 2 jahren die regierungen ausgetauscht. in griechenland und italien haben sogar technokratenregierungen das sagen.

die amibanken: haben schon vor 2-3 jahren vor europas schulden gewarnt durch ihre lautsprecher sorros und roubini, die ja auch schon bei der subprimekrise den magischen durchblick hatten. ein schelm wer böses dabei denkt. nun haben sie cds verkauft was die pressen hergaben. 97 % des weltmarkts an cds sind in der hand von 5 banken. goldman sachs, hsbc, citigroup, jpmorgan und ich glaube boa wars noch ist auch nicht so wichtig. dabei muss man beachten keiner weiß wieviele cds die banken otc verkauft haben, vielleicht schwirren auf der welt nominal mehr cds auf griechische schulden als giechenland schulden hat, keiner weiß das, aber 2010/2011 war das für die hedgefonds ausgemachte sache das die griechen pleite gehen werden, das thema wurde ja auch richtig befeuert. mit wieviel eigenkapital das ganze unterlegt war kann man sich ja vorstellen. ob ein cds getriggert wird entscheidet übrigens ein gremium das mehrheitlich von diesen diesen banken geführt wird. :-)
lange rede kurzer sinn, vielleicht versteht der eine oder andere warum der dow stolpert wenn die griechen irgendwelche dokumente noch nicht fertig haben.
ein anderes problem ist, wenn die sache mit der griechenrettung nicht 1A clean ist, also normalerweise cds getriggert werden müssten (cac, zwangsumschuldung, default) und sie werden nicht getriggert dann ist das geschäftsmodell im A... weil dann kauft die dinger kein mensch mehr.
wohin das führen kann sah man 2007 als aig vom staat gerettet werden musste und goldman sachs auf seine hypotheken cds (die sie aig gekauft hatten) 100 cent auf den dollar bekamen (also letztendlich vom amerikanischen steuerzahler)

lange rede kurzer sinn cds triggern = nicht gut
cds nicht zu triggern obwohl man müsste = auch nicht gut  

ich überlege gerade ob ich noch weiterschreiben soll, der geneigte leser weiß bestimmt schon worauf ich rauswill. ein bißchen noch.

die bundesbank, ebenso wie einige andere nationale notenbanken haben target 2 forderungen an die griechische notenbank in höhe von jeder menge geld (bei der bundesbank etwa 500 mrd euro) und das wäre im pleitefall griechenlands weg. target 2 forderungen bauen sich auf wenn einer in griechenland geld einzahlt und es sich in deutschland auszahlen lässt. also im endeffekt das geld das die griechen ins ausland geschafft haben. und da die griechische zentralbank nicht ausgleichen kann :-)

in frankreich, deutschland, griechenland und bestimmt noch in ein paar anderen ländern sind wahlen. französicher großbanken sind dick in griechenland investiert, geht eine bank pleite reißt sie die anderen mit. und deutschland hat wieder wie zu lehmann zeiten -6 % bip wachstum.
merkel würde mit der wiederwahl echt probleme bekommen wenn auf einmal die garantien gezogen würden (wir überweisen kein geld nach griechenland, wir garantieren nur dafür höre ich sie 2010 noch sagen)  

15.02.12 14:15
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2733 Postings, 4863 Tage hot_rodnächster teil

egal wie es läuft es kostet viel geld.

griechenland geht pleite + raus aus dem euro: abschreibungen auf die meißten forderungen um 95 % meiner meinung nach das ende des euro, die probleme wären zwar deutlich weniger, aber welches land kommt als nächstes ? und man stelle sich mal vor die griechen würden mit ihrer drachme wieder auf die beine kommen nicht auszudenken, wie gern dann die italiener, spanier und portugiesen sparprogramme auflegen werden wenn es doch einfacher ist auszutreten.
stüzen müsste man das land im übrigen trotzdem, arbeitslosigkeit würde auf über 30 % gehen. ich will das jetzt nicht weiter ausmalen aber ich denke es hätte üble folgen und die griechen müssten ihre reformen trotzdem durchziehen. im moment kann man wenigstens europa die schuld geben.

griechenland erzwingt den schuldenschnitt = default = 20 jahre weg vom kapitalmarkt, also müsste europa und der iwf wieder einspringen, ersparnis gleich 0

griechenland wird gerettet = griechenland wird gerettet
der schuldenschnitt findet statt ob das dann 100 mrd weniger sind oder 80 mrd ist doch egal ein saugeiles geschäft für alle die nicht mitmachen müssen und selbst die banken können dem noch was abgewinnen, wertlose papiere gegen papiere getauscht die noch etwas wert haben, 3 jahres tender zu 1 % für soviel geld wie sie brauchen. ein dicker schuss vor den bug der griechen und wenn sie es nicht lernen wollen wird eben 2014 defaultet aber dann richtig. die ezb macht auch mit, da kann man sich darauf verlassen. natürlich nicht direkt, denn sie finanziert ja keine staaten, sie kauft nur papiere über den sekundärmarkt.

die märzanleihe

wird in ihrem wert zumindest nicht mehr steigen weil die potentielle angebotsseite einfach zu groß ist, für die banken ist es besser sie zu verkaufen als zu halten wenn psi =70 %, der kurs sagt aber meiner meinung nach nichts über die auszahlungswahrscheinlichkeit aus. ich halte die märzanleihe und glaube auch das sie bedient wird, obwohl auch mir nicht wohl bei der ganzen sache ist, habe ich ein detail übersehen ändert sich vielleicht die ganze sichweise.

ich glaube die raufen sich in der sprichwörtlich letzten sekunde alle zusammen, ist ein bissl wie im kalten krieg, jeder hat einen roten knopf aber keiner drückt weil er sich gleichzeitig selber pulverisiert.

so das ist meine meinung, fragen, wünsche, anträge?  

15.02.12 14:26

2733 Postings, 4863 Tage hot_rodwahnsinn wieviel informationsschrott da gerade

unterwegs ist.  

15.02.12 16:00

2733 Postings, 4863 Tage hot_rodok zur märzanleihe und ihrer bewertung äußere ich

mich nicht mehr.

Der Zeitdruck im Tauziehen um die Sanierung des Landes ist groß, weil am 20. März eine Tilgung von Staatsanleihen über 14,5 Milliarden Euro ansteht. Diese sollten eigentlich schon Teil des Forderungsverzichts der privaten Gläubiger über einen Anleihetausch sein, kurz genannt PSI. Doch nun werde eine andere Möglichkeit in Erwägung gezogen, hieß es weiter. Die 14,5 Milliarden Euro könnten auch mit dem Rest des ersten Kreditprogramms beglichen werden. Alternativ dazu sei erneut diskutiert worden, in einem ersten Schritt grünes Licht zu geben für den Anleihetausch. Doch dies sei nicht ohne einen Beschluss über das Gesamtpaket möglich, sagte der zweite Insider. Denn das Angebot an die Banken müsse nicht nur mit den 30 Milliarden Euro zur Rekapitalisierung der durch den Schuldenschnitt gefährdeten griechischen Banken einhergehen, sondern auch mit Garantien, dass die neu ausgegeben Anleihen am Ende auch getilgt werden. "Ohne zweites Hilfspaket gibt es diese Garantie nicht und deshalb würde keine Bank das PSI-Angebot annehmen."

wenn es so kommt geht die auf 80 minimum :-)  

15.02.12 21:57
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196 Postings, 4722 Tage salamandrasenf dazu

Es gab starke politische Interessen für einen freiwilligen Haircut. Das muss man erst mal ganz deutlich betonen. Wäre dem nicht so, wäre ich definitiv nicht bei der Spekulation dabei. Denn ein "freiwilliger" Haircut ist in der Umsetzung ein Horror. Sowas würde niemand freiwillig in Angriff nehmen. Übrigens war es sogar die EZB die die Freiwilligkeit zur Bedingung gemacht hat. Trichet wollte auf jeden Fall einen Credit Event verhindern. An dem Stand hat sich meiner Kenntniss nach bislang nix geändert.

Auch eine zu geringe Beteiligung wäre kein unmittelbarer Grund den Umtausch zu erzwingen. Denn selbst damals als nur 21% Haircut im Gespräch waren und kaum jemand tauschen wollte, wurde kein Zwang angedroht.

Ich hab mir vor mehreren Wochen das Strategiepapier zur Umschuldung genau durchgelesen. Darin wurde ganz deutlich betont, dass es unmöglich ist für die Kurzläufer einen Tauschanreiz herzustellen. Denn der Haircut + Rettungspaket sichert ja kurzfristig die Solvenz Griechenlands womit die Anleihe zurückgezahlt werden kann. Kurzläufer freiwillig zu tauschen wiederspricht jeder Logik. Einziger Grund die Mai/August Anleihen trotzdem zu tauschen wäre Angst vor den Neuwahlen. Aber auch diese Angst ist eigentlich unbegründet. Denn warum sollte sich eine neu gewählte Regierung gleich Bankrott erklären? Damit katapultiert man sich chaotisch aus dem Euro. Und wer zahlt dann die Abgeordnetengehälter? Sowas tun Politiker einfach nicht.

Wenn also irgendetwas freiwillig getauscht wird, dann sind es die Langläufer. Und hier hat man glaub alles getan um das Szenario einer mittelfristigen Griechenlandpleite als höchst wahrscheinlich darzustellen. Was hat man nicht alles in den Medien gelesen? Erst kamen die negativen Aussagen vom IWF und dann die Meldungen über die maroden Verwaltungsstrukturen. Als ob man sowas erst 2012 gemerkt hätte ;)

Die Beteiligung dürfte daher bei den Langläufern sehr hoch sein. Man muss ja mit Totalverlust rechnen. Und auch für Hedge-Fonds gibt es hier Anreize (natürlich nur für Langläufer). Denn nach dem Tausch erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit der alten Anleihen enorm da diese dann deutlich schlechter gestellt sind. Das wiederum erhöht den Wert der CDS. Und man muss immer überlegen zu welchen Kursen Hedge-Fonds Langläufer gekauft haben. Der Tausch könnte sogar an sich schon Gewinne bringen plus Chance auf spätere Gewinne durch CDS.

Die Kurzläufer wird aber niemand freiwillig tauschen. Das ginge wirklich nur mit Zwang. Und wie hier ja schon mal gepostet wurde ist der mit Abstand größte Gläubiger kurzlaufender Anleihen die EZB. Und die EZB braucht man nun wirklich nicht zu zwingen. Die würde zur Not lieber selbst freiwillig am Tausch teilnehmen als sich von Griechenland zwingen zu lassen. Überhaupt wäre das ein sehr lustiges Szenario, gerade weil mit Papademos ja ein ex-EZBler die Strippen zieht ;)

Weiterhin halte ich einen zu hohen Schuldenerlass politisch für problematisch. Denn die anderen PIIGS Staaten haben sich erstens nicht in den Euro reingemogelt und ziehen zudem wirklich harte Sparprogramme ohne Murren durch. Wie will man später den Bürgern dieser Länder erklären dass für sie kein Schuldenschnitt in Betracht kommt? Der Haircut in Griechenland darf daher nur so hoch ausfallen, dass man nachher auf Augenhöhe mit den anderen PIIGS Ländern steht. Daher sind die 100 Mrd Beteiligung nicht wirklich zwingend sinnvoll. Etwas weniger täte es auch.

Mag sein, dass man am Ende doch die CAC einführt und alle zwingt, aber ich sehe dafür keinen Bedarf. Wenn sowas passiert, dann höchstens weil griechische Politiker selbst mit CDS auf die eigene Pleite wetten. Diese Vermutung soll ja scheinbar nicht ganz abwegig sein.  

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