Also primär versuchte ich solch Hysterie wie #14945 zu vermeiden, weil es schlichtweg keinen Hinweis gibt, dass dies so passiert. Dazu sehe ich die Sache bei Weitem nicht so dramatisch, wie es, überwiegend aus konservativen Kreisen, dargestellt ist. Das hier Mitläufer, die sich nur ein schönes Leben erhoffen, mit dabei sind, streite ich gar nicht ab. Aber der überwiegende Teil der Flüchtenden hat seine Gründe (wie derzeit die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine). Im Übrigen sollte man auch mal darüber nachdenken, wohin man selbst gehen würde, wäre man in der Situation dieser Menschen. Ich würde mir auch ein Land suchen, in dem stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse herrschen. Zum Thema Arbeit: Hier müsste die "Verbotszeit" drastisch gekürzt werden, um die Leute die Möglichkeit zu geben, einem Job nachzugehen. Zudem ist der Bürokratieaufwand um erlernte Berufe hier anerkennen zu lassen, enorm. Auch bei Fernsehreportagen im Öffentlichen sollte man nicht alles glauben, aber sie hatten einen Bericht über eine Psychologin gebracht, die seit über einem Jahr damit beschäftigt sein soll, bestimmte Papiere zu besorgen, damit sie in diesem Beruf anerkannt wird. Ihre Originalpapiere hatte sie nach eigener Aussage dabei. Diese Frau arbeitet angeblich als Aushilfe in einem Supermarkt (Immerhin!) Allerdings haben Ukrainer hier einen Sonderstatus. Das nur als Beispiel. Länder innerhalb der EU sollten verpflichtet werden, Flüchtlinge aufzunehmen. Bei Verweigerung müssten finanzielle Hilfen drastisch gekürzt werden. Wäre ich nur ein "Wirtschaftsflüchtling" würde ich es mir dann doch überlegen, die Strapazen auf sich zu nehmen, wenn ich dann in Rumänien oder Ungarn landen könnte. Für "Wirkliche" Flüchtlinge/Asylsuchende sollte das eine untergeordnete Rolle spielen. Von der Auslagerung nach Ruanda, wie derzeit im Gespräch, halte ich wenig, weil dieses Land in keinster Weise die Resourcen dazu besitzt und der Coup wahrscheinlich rasch beendet ist. Außerdem müsste eine wesentlich intensivere Betreuung der Asylsuchenden aufgebaut werden. Rede mal mit einem Asylhelfer, mit welchen Problemen die auch mit der Bürokratie und den Behörden haben. Dazu noch einige andere Ideen, aber das mal als Einstieg. Dazu kommt, dass unsere Babyboomergeneration und die Folgende ja sehr gerne auf die Belastung durch Kinder verzichtet hat (oder auch musste, (Wohnung etc.). Wie auch immer, wir suchen händeringend Arbeitskräfte. Dabei fehlen gerade auch im Handwerk, wo auch oft nur Helfer gesucht werden, viele Kräfte. Auch wenn die geflüchteten nicht von heute auf morgen diese Lücken schließen können, so doch vielleicht in einigen Jahren. Immerhin! Natürlich gibt es Probleme, ohne Zweifel. Wohnungsknappheit als Beispiel (kannst ja mal den Söder fragen, was er mit seinen Sozialwohnungen gemacht hat oder der Bayerische Wohnugsbaufond gerade baut?) Allerdings bringt das jetzt auch nichts, Fehler in der Vergangenheit hervorzuholen. Aber die Forcierung des sozialen Wohnungsbaus wäre dringend nötig (nicht nur für Geflüchtete).
Für manche Fragen habe ich selbst keine Antwort, wie z.B. abgelehnte Asylbewerber abgeschoben werden können, wenn das Ursprungsland diese nicht aufnimmt. Man kann sie ja schlecht in einer Nacht und Nebelaktion mit der Bundewehr nach irgendwo fliegen und mit dem Fallschirm abspringen lassen.
Und was aus meiner Sicht Sozialpolitisch noch viel wichtiger wäre, eine möglichst sachliche Diskussion, wie die Probleme zu lösen wären. Mit Parolen vom Untergang der deutschen Zivilisation etc. ist keinem und Nichts geholfen, sondern schürt nur Frust und Ärger und hetzt die Menschen auf. Oder findest Du die Brandanschläge auf Asylheime in Ordnung?
Zudem werden, eben nicht nur, aber vor allem, aus der AfD, aber leider auch aus CXU-Kreisen einfach Unfug erzählt. Die Einen, weil sie wohl immer noch im vorletzten Jahrhundert stehen geblieben sind, die anderen, weil sie Angst haben, Wählerstimmen zu verlieren.
Ja, man muss nicht allem Zustimmen, was die linke Seite (Linke, Grüne) von sich geben, aber erst recht nicht den rechten Hetzschwadronen!
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