Die EZB wollte den Zinssatz senken und hat zu diesem Zweck den Banken die Staatsanleihen abgekauft. ( Kurs der Anleihen steigt, Zinssatz fällt dementsprechend) Nun sitzt die Bundesbank auf einem Haufen von Staatsanleihen, die zudem im Kurs stark gefallen sind ( Zinssatz ist inzwischen hoch ). Die Banken haben das Geld durch den Verkauf der Staatsanleihen an die Bundesbank damals eingesackt und können es nun zu dem höheren Zinssatz wieder bei der Bundesbank anlegen. Die Bundesbank macht dicke Verluste. Die Gewinne der Bundesbank gehen an den Staat, das wird nun auch nichts. Für den Haushaltsplan keine gute Nachricht.
Die frühere Nullzinspolitik der EZB trifft die Wirtschaft jetzt hart. Im Immobilienmarkt kommt der Zusammenbruch näher, Banken hatten bis zu 80% den Erwerb der Immobilien durch Kredite finanziert. Diese hohe Fremdfinanzierung führt bei den gestiegenen Zinssätzen zwingend zum Ruin, wenn die Anschlussfinanzierung mit den neuen Zinssätzen fällig wird. Bei geplanten Neubauten macht der höhere Zinssatz den Bau oft unerschwinglich. Die Folgen für das Handwerk am Bau sind ersichtlich.
Man sieht, wohin die Nullzinspolitik geführt hat. Schlaraffenland ist ausgeträumt. Einige Schlaumeier wollen nun den sozialen Wohnungsbau fördern durch Sonderzinskonditionen. Die Frage ist, wer das bezahlt. Schon jetzt ist der Haushalt 2024 in der Planung unter Druck.
|