Strabag angelt sich 434-Millionen-Auftrag WIEN. Einen Riesenauftrag in Libyen mit einem Volumen von 434 Millionen Euro, der den Auftragsbestand in Afrika auf nunmehr 639 Millionen Euro erhöht, hat sich das österreichische Bauunternehmen Strabag gesichert.
Dabei soll die Strabag die komplette städtische Infrastruktur von Tajura - einer Gemeinde im östlichen Einzugsgebiet der libyschen Hauptstadt Tripolis - erneuern.
Das Projekt umfasst die Erstellung eines Wasserversorgungs- und Abwassernetzes sowie weitere Versorgungsleitungen für Telefon und Strom. Rund ein Drittel der libyschen Haushalte hat keinen Trinkwasserzugang. Im Zuge dieser umfangreichen baulichen Maßnahmen ist das komplette Straßennetz inkl. Beleuchtung neu zu errichten. In Summe handelt es sich um 200 Kilometer Infrastruktur, die Bauzeit ist für vier Jahre geplant.
Haselsteiner für Afrika-Geschäft optimistisch Hans Peter Haselsteiner sieht die Entwicklung in der Region optimistisch: „Bis vor kurzem belief sich unser Auftragsbestand in Afrika noch auf € 205 Mio. Mit diesem neuen Auftrag und weiteren viel versprechenden Großprojekten, die wir verfolgen, sind wir zuversichtlich, demnächst die 1-Milliarden-Euro-Grenze überschritten zu haben.
Generell ist in Libyen enormer Nachholbedarf hinsichtlich infrastruktureller Verbesserung gegeben. Nach Aufhebung der Sanktionen öffnet sich das Land zusehends, was die vermehrte Niederlassung internationaler Firmen beweist. Der große Nachholbedarf, verbunden mit hohen Einnahmen aus dem Ölgeschäft, verspricht, aus Libyen schon in nächster Zukunft einen dynamischen Wachstumsmarkt zu machen.
Libyen: Flughafen ebenfalls im Visier Nach Angaben des Unternehmens wird sich die Strabag an der (noch nicht erfolgten) Ausschreibung von zwei weiteren Infrastrukturvorhaben in Libyen beteiligen. Beide Projekte stehen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Flughafens in Tripolis, für den in Medien ein Gesamtvolumen von 1,4 Mrd. Euro genannt wurde.
Der Ausbau der Straße zum Flughafen wird auf 250 Mio. Euro taxiert, eine neu zu errichtende zweite Landebahn wird etwa 100 Mio. Euro kosten. In fernerer Zukunft will die Strabag auch am geplanten Ausbau der touristischen Infrastruktur teilhaben, sagte Strabag-Sprecher Christian Ebner zur APA.
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